Cannabis als Genussmittel

Die Blüten und das Harz der Hanfpflanze werden schon seit langer Zeit von Menschen zu Genuss- oder Rauschzwecken konsumiert. Hier findet ihr aktuelle Informationen rund um Wirkungen, Nebenwirkungen und Risiken des Konsums von Cannabis.

Cannabis – Wirkung, Nebenwirkungen und Risiken

Ein Joint.

Dieser Text informiert Sie über die Wirkung von Cannabis auf den menschlichen Körper, mögliche Nebenwirkungen und allgemeine Risiken des Konsums von Cannabis.

Er besteht aus Auszügen der Broschüre “Cannabis Basisinformationen” die bei der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen erschienen ist.

Inhalt
  • 1. Positiv erlebte Wirkungen
  • 2. Akute Risiken
  • 3. Langfristige Folgen
  • 4. Cannabis und Psychose
  • 5. Cannabisabhängigkeit

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Risiken des Cannabiskonsums

Dass der Konsum von Cannabis bestimmte Risiken mit sich bringt, bestreiten auch Legalisierungsbefürworter nicht, auch wenn ihnen oft Verharmlosung unterstellt wird. Auf der anderen Seite wird viel Panikmache rund um die Auswirkungen von Cannabis betrieben.

Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband geht im Gespräch mit Andreas Gantner den tatsächlichen, fachlich und objektiv vorhandenen Risiken des Cannabiskonsums, insbesondere für Jugendliche, auf den Grund.

Andreas Gantner ist seit vielen Jahren Chef des Therapieladen e.V. in Berlin. Diese Einrichtung ist die einzige in Deutschland, die sich ausschließlich auf Cannabiskonsumenten spezialisiert hat. Seit über 30 Jahren wurden dort tausende Klienten ambulant betreut.

Wer seinen Cannabiskonsum reduzieren möchte, es aber aus eigenem Antrieb nicht schafft, kann sich hier nach einer geeigneten Einrichtung umschauen:

Bundesweit können Betroffene hier nach Hilfeeinrichtungen suchen:

Die Drugcom bietet Informationen und Beratung auch online.

Safer Use – die goldenen Regeln für den risikominimierten Cannabisgenuss

Eine Cannabisblüte.

Die Münchener DHV-Ortsgruppe hat einen Leitfaden für risikominimierten Genussmittelkonsum entwickelt, den wir euch an dieser Stelle nicht vorenthalten möchten. Er fasst goldene Regeln für einen risikominimierten Cannabisgenuss sowie Safer User Hinweise zusammen. Anmerkung des DHV: Dieser Leitfaden ist nicht 1:1 auf den medizinischen Konsum übertragbar und soll auch keine Aufforderung zum Drogenkonsum darstellen!

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Hilfe! Mein Kind kifft! – Hinweise für Eltern und Angehörige von jugendlichen Cannabiskonsumenten

Eigentlich gibt es für Ihren Sohn oder ihre Tochter, wenn sie Cannabis probieren oder gelegentlich konsumieren, nur zwei wirklich ernsthafte Probleme: Wenn sie von der Schule oder Polizei erwischt werden oder wenn Sie als Eltern falsch reagieren. Hier bieten wir Informationen und Hinweise für Eltern, die sich Sorgen um den Konsum ihrer Kinder machen.

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Streckmittel und Verunreinigungen in Cannabis – Wie man sie erkennt und welche Risiken von ihnen ausgehen

Nahaufnahme einer Cannabisblüte.

Viele Genusskonsumenten, die nicht in der komfortablen Lage sind, über selbst angebautes Gras zu verfügen, kommen immer wieder mit qualitativ minderwertigem Gras in Berührung. Hier erfahrt ihr mehr über die in Deutschland am stärksten verbreiteten Verunreinigungen wie z.B. Pestizide, Fungizide, Schimmelpilze und Bakterien. Ferner listen wir die gängigsten Streckmittel in Cannabis auf und zeigen euch, wie man sie erkennt und welche Risiken von ihnen ausgehen.

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Genmanipulierter Hanf?

Seit Beginn des Jahrtausends geht vermehrt das Gerücht um, Marihuana sei jetzt genmanipuliert, habe stark erhöhte THC-Werte und sei deshalb nicht mehr vergleichbar mit dem harmlosen Stoff, den jetzige Eltern in ihrer Hippiezeit geraucht hätten. Das gibt den Konservativen ein mächtiges Argument und verunsichert angegraute Hanffreunde. Die Legalisierung gerät ins Stocken und die Medien haben wieder ein schön reißerisches Thema. Doch was ist dran an dieser Massenhysterie?

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Letzte News zum Thema

  • Kampagne gegen verunreinigtes Gras fortgesetzt – Linke unterstützen Forderungen

    Meldung des DHV vom 26. 1. 2007 In seinem Kampf gegen gesundheitsschädliche Verunreinigungen in Cannabisprodukten hat der DHV um Unterstützung durch die drogen- und gesundheitspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen geworben. Die Linke in Bayern hat die Pressemitteilung "Gesundheitsgefahren durch gestrecktes Gras, Legalisierung des Eigenanbaus gefordert" unterdessen aufgegriffen und sich den Forderungen des Hanfverbandes angeschlossen. Weiterlesen

  • Gesundheitsgefahren durch gestrecktes Gras, Legalisierung des Eigenanbaus gefordert

    Meldung des DHV vom 17. 1. 2007 Millionen Cannabiskonsumenten werden derzeit mit den gesundheitsschädlichen Machenschaften von Hanfzüchtern und Händlern konfrontiert, die auf Kosten der Konsumenten ihren Profit steigern wollen! Dabei schrecken die Dealer vor nichts zurück. Weiterlesen

  • Bundeskriminalamt verweigert Fremdstoffanalyse

    Meldung des DHV vom 14. 7. 2004 Auf die Anfragen des Deutschen Hanf Verbandes vom 22.04. und 18.06.2004 haben wir endlich eine Antwort erhalten. Der DHV hatte sich beim Bundeskriminalamt nach Erkenntnissen über Fremdstoffe in Cannabis erkundigt. Von ihnen könnten nach Erkenntnissen britischer Ärzte höhere Gesundheitsgefahren ausgehen, als von der Substanz selbst. Weiterlesen

  • Fremdstoffe in Cannabis-Genussmitteln – Hanfverband fordert Aufklärung

    Meldung des DHV vom 22. 6. 2004 Schon lange gibt es Gerüchte, die von Verunreinigungen in Cannabis-Genussmitteln berichten. So sollen gemahlene Autoreifen, Henna u.ä. dazu dienen, das Gewicht von Haschisch (und damit die Gewinnspanne) zu manipulieren. Marihuana soll u.a. mit Haarspray behandelt werden, um dem Konsumenten eine bessere Qualität vor zu gaukeln. Weiterlesen

Cannabis als Droge und Genussmittel

  • Räuchermischungen, Kräutermischungen, Badesalze – Was hält der DHV von Legal Highs?

    Grundsätzlich sollte jeder Mensch selbst entscheiden, womit er sich berauscht. Bei den üblichen “Räuchermischungen”, “Kräutermischungen” und “Badesalzen” ist jedoch für den Konsumenten völlig unklar, welche Wirkstoffe darin enthalten sind. Dadurch kann weder eine ordentliche Information über die zu erwartende Wirkung noch über die benötigte Dosierung erfolgen. Nebenbei sind die enthaltenen Substanzen meist komplett neu und unerforscht, weshalb langfristige aber auch kurzfristige Risiken durch die Einnahme oftmals noch vollkommen unbekannt sind.

    Wir als Hanfverband warnen immer wieder vor dem Konsum solcher Mischungen mit unbekannten Wirkstoffen. Speziell seit Ende 2014 gibt es eine Vielzahl von sehr heftigen Unfällen, die auf den Konsum solcher Mischungen zurückgehen.

    Viele Konsumenten solcher Mischungen würden lieber Cannabis konsumieren. Auf Grund von Beschaffungsproblemen, Angst vor Strafverfolgung oder wegen dem Risiko eines Drogentests weichen diese Menschen auf die legalen Alternativen aus, und risikieren dadurch massiv ihre Gesundheit. Das Verbot von Cannabis führt hier, wie so oft, zu zusätzlichen Schäden für Individuum und Gesellschaft.

    Mit dem 2016 verabschiedeten Neue psychoaktive Substanzen Gesetz (NpSG) wurden bisher identifizierte Legal Highs verboten. Jedoch sind die Substanzen auch heute noch im Internet erhältlich und es kommen immer wieder neue Substanzklassen auf den Markt, die nach ihrer Entdeckung im NpSG erfasst werden müssen und bis dahin formal legal sind. Zum Teil werden diese Substanzen auch als Beimengungen von Cannabisprodukten verwendet. Durch dieses “Panschen” von normalen Cannabis mit synthetischen Drogen können erhebliche gesundheitliche Risiken entstehen. Auf der Website Legal High Inhaltsstoffe findet ihr viele Informationen zu den unterschiedlichen Mischungen und den jeweils enthaltenen Wirkstoffen sowie gesundheitlichen Gefahren.

  • Gibt es gentechnisch manipuliertes Cannabis?

    Ja, mittlerweile existieren Firmen, die an gentechnischen Veränderungen des Erbgutes der Cannabispflanze forschen. Das Zentrum dieser Forschung liegt vor allem in den USA und Israel. Stand 2021 wird dieses Saatgut aber bisher noch nicht verkauft. Es existieren ferner auch keine Hinweise, dass gentechnisch verändertes Cannabis bisher auf legalen Märkten oder dem hiesigen Schwarzmarkt angeboten wird. Allerdings ist dies auch nicht zu 100% auszuschließen.
    Die regelmäßigen Medienberichte und Polizeipressemitteilungen, die behaupten, der Markt werde mit gentechnisch manipuliertem Cannabis überschwemmt, beziehen sich meist auf den gestiegenen THC-Gehalt in gefundenem Marihuana. Dieser hängt allerdings nicht mit gentechnischer Manipulation, sondern mit gezielter konventioneller Züchtung von Sorten und den professionalierten Anbaumethoden unter Kunstlicht zusammen.

  • Wie viele Menschen konsumieren in Deutschland Cannabis?

    Laut des epidemiologischen Suchtsurveys 2021 haben 2021 fast 4,5 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 (8,8 Prozent) mindestens einmal innerhalb der letzten 12 Monate Cannabis konsumiert. Bei der letzten Erhebung des epidemiologischen Suchtsurveys im Jahr 2015 waren es mit 6,1 Prozent noch geschätzte 3,2 Millionen. Doch die Autoren gehen davon aus, dass die aktuelle Zahl zu niedrig angesetzt ist. Die Dunkelziffer der Cannabis konsumierenden Personen über 18 Jahren sei wahrscheinlich noch viel höher. Jugendliche und Menschen über 64 Jahre wurden nicht berücksichtigt. Damit dürfte die Gesamtzahl der Menschen in Deutschland, die mindestens gelegentliche Cannabiskonsumenten sind, deutlich über 4,5 Millionen liegen. Mehr dazu findet ihr hier.

  • Mein Kind kifft. Was soll ich jetzt tun?

    Cannabiskonsum von Kindern und Jugendlichen ist ein weit verbreitetes Phänomen. Ein Großteil der jungen Cannabisnutzer stellt seinen Konsum nach einer kurzen Probierphase wieder ein. Selbst fortgesetzter Cannabiskonsum ist daher kein Grund für Hysterie oder überharte Reaktionen, sollte aber von den Angehörigen auch nicht ignoriert werden. Wenn möglich, sprechen Sie mit Ihrem Kind über sein Konsumverhalten und dessen Ursachen. Versuchen Sie behutsam auf die Risiken und Nebenwirkungen des Konsums hinzuweisen und fördern Sie durch ehrliche Informationen die Mündigkeit Ihres Kindes. Bilden sie sich selber über Cannabis und investieren sie Zeit in dieses Themengebiet, das für ihr Kind offensichtlich eine Bedeutung hat.
    Strafen und Horrorgeschichten werden ihr Kind nicht vom Cannabiskonsum abhalten. Mit offenen Gesprächen können sie in Kontakt mit ihrem Kind bleiben, und eine langfristig positive Beziehung aufrecht erhalten.

    Sehen Sie über innerfamiliäre Gespräche hinaus Handlungsbedarf, empfehlen wir Ihnen, gemeinsam mit Ihrem Kind eine Drogenberatung aufzusuchen. Diese können ihrem Kind helfen, ihre Probleme mit dem Konsum zu verstehen und zu akzeptieren. Sie sollten sich aber auch darauf einlassen, dort ihr eigenes Wissen über Cannabis, mögliche Risiken und die Konsummotivationen junger Menschen zu erweitern.

    Umfangreiche Informationen zum Thema und Hinweise für Eltern und Angehörige von jugendlichen Cannabiskonsumenten finden Sie unter der Überschrift “Hilfe! Mein Kind kifft!” in unserem Themenbereich und auf der Seite cannabisfakten.de.

  • Wie lange kann man Haschisch und Marihuana lagern? Welchen Lagerungsfaktoren beeinflussen den THC-Abbau?

    Bei richtiger Lagerung sind Cannabisprodukte viele Jahre haltbar, ohne dass der THC-Gehalt wesentlich sinkt. Die größere Oberfläche führt bei Marihuana im Vergleich zu Haschisch zu einem schnelleren THC-Abbau und einer höheren Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüssen. So kann Haschisch auch nach Jahrzehnten noch einen Teil seiner Wirkung behalten, während Marihuana nach einigen Jahren, insbesondere bei schlechter Lagerung, erheblich an Geruch und Potenz verliert.

    Luft und UV-Licht fördern den Zerfall von THC zu wenig bzw. nicht psychoaktiven Stoffen. Temperaturen bis zu 20° Celsius haben nur einen geringen Einfluss auf die Haltbarkeit. Höhere Temperaturen beschleunigen den Abbau des enthaltenen THCs. Bei zu hoher Feuchtigkeit kann Schimmel entstehen. Um einen Abbau von THC und Geruchsstoffen sowie die Bildung von Schimmelsporen zu vermeiden, sollte Cannabis also trocken, kühl und dunkel gelagert werden.

  • Drogentest – Wie lange ist THC im Blut und Urin nachweisbar?

    Der psychoaktive Hauptwirkstoff von Cannabis THC wird in der Regel inhalativ (Vaporisieren, Rauchen) oder oral (z.B. als Gebäck) eingenommen. Der Anteil des THC, der dabei unverändert in den Blutkreislauf gelangt, beträgt bei der Inhalation im Mittel 30 % und bei der oralen Aufnahme 4–12 % (Bioverfügbarkeit). Bei letzterer Route vermindert die Leberpassage zusätzlich die Wirkung. Schließlich erreichen weniger als 1 % des verabreichten THC das Gehirn. Danach wird THC teilweise unverändert wieder ausgeschieden, teilweise in der Leber über das psychoaktive Zwischenprodukt THC-OH zu inaktivem THC-COOH metabolisiert.

    Im Gegensatz zu der recht simplen, nahezu linearen Abbaukurve von Alkohol im Blut liegt bei THC ein komplizierterer zeitlicher Verlauf vor. Nachdem die THC-Konzentration im Blut bereits nach dem inhalativen Konsum einer kleinen Menge THC sprunghaft auf Werte bis über 100 Nanogramm pro Milliliter Blutserum ansteigt, sinkt sie ebenso schnell wieder ab, verbleibt aber recht lange bei niedrigen Werten zwischen 1 und 10 ng/mL – insbesondere dann, wenn häufiger konsumiert wird. Die THC-Konzentration in anderen Körperflüssigkeiten verhält sich nicht proportional zur THC-Konzentration im Blut, sondern folgt jeweils einem etwas anderen zeitlichen Verlauf.

    Ursachen für das spezielle Abbauverhalten von THC

    Dieses komplexe Abbauverhalten resultiert aus den Besonderheiten bei der Aufnahme und der Verteilung von THC:

    Bereits unmittelbar nach dem Konsum gelangt ein großer Teil des lipophilen Wirkstoffs THC über den Blutkreislauf in fetthaltige Körpergewebe (Fettgewebe, Haut) und wird dort eingelagert. Gleiches gilt auch für die nicht-psychoaktiven Abbauprodukte. Von diesen Geweben werden THC und seine Abbauprodukte über einen längeren Zeitraum in niedriger Konzentration, welche die Fahrtüchtigkeit nicht beeinträchtigt, wieder ans Blut abgegeben („Hintergrundkonzentration“). Hierbei scheint es auch eine Rolle zu spielen, ob in der Abstinenzphase Körperfett abgebaut wird, in dem das THC eingelagert war und so freigesetzt werden kann.

    THC und seine Abbauprodukte zirkulieren lange in einem enterohepatischen Kreislauf: Die Stoffe werden in der Leber nur teilweise abgebaut, der nicht abgebaute Anteil gelangt über die Leber zur Gallenblase, von dort hin in den Darm, wird wieder ins Blut resorbiert und gelangt dann erneut zur Leber.

    So kann aktives THC im Blut noch über 30 Tage und im Speichel bis zu acht Tage lang nachgewiesen werden. Im Urin können die Abbauprodukte von THC drei bis über 30 Tage nach dem letzten Konsum nachgewiesen werden.

    Ausführlichere Informationen zu dieser Frage findest du im Übersichtsartikel unserer Führerschein-Kampagne “Klarer Kopf. Klare Regeln!”:

    Hinweis: Alle Angaben ohne Gewähr! Der Abbau von THC und THC-COOH im menschlichen Körper ist nicht linear, es gibt also große Unterschiede zwischen verschiedenen Menschen. In Einzelfällen kann auch nach deutlich längeren Abstinenzzeiten noch ein positiver Nachweis auf Cannabis erfolgen!

    Du hältst die aktuellen Regelungen in Bezug auf Cannabis und Führerschein sowie im Arbeitsrecht für ungerecht? Du willst daran etwas ändern? Dann unterstütze jetzt den Deutschen Hanfverband als festes Fördermitglied oder mit einer einzelnen Spende. Gemeinsam sind wir stark!

  • Macht kiffen dumm?

    Ob kiffen dumm macht, lässt sich nicht pauschal beantworten. Tatsache ist, dass sich der Konsum von Cannabis auf Hirn und Körper auswirkt. Auf welche Weise und wie stark, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel Alter des Konsumenten, Konsumdauer, körperliche Verfassung des Konsumenten. Mögliche spürbare “Nebenwirkungen” des Konsums sind: Konzentrationsschwierigkeiten, Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses/ Vergesslichkeit, leichte motorische Störungen, Schlafstörungen, Reizüberflutung.

    Die Seite “Cannabis – Wirkung, Nebenwirkung, Risiken” informiert umfassend über dieses Thema. Umfangreiche Informationen findest Du aber auch auf der Webseite der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen und natürlich auf cannabisfakten.de.

  • Ist kiffen gesund?

    Versteht man unter Kiffen das Rauchen von Cannabis, so ist das sicherlich nicht gesund. Insbesondere beim Rauchen von Cannabismischungen mit Tabak werden die Atemwege einer massiven Belastung ausgesetzt.

    In bestimmten Einzelfällen kann Cannabis aber positive medizinische Effekte haben, die eine Anwendung sinnvoll erscheinen lassen. In solchen Fällen empfiehlt sich die Einnahme von Cannabis als Nahrungsmittel oder mittels eines Verdampfers (Vaporizer).

  • Welche Risiken und Nebenwirkungen hat der Konsum von Cannabis?

    Die Risiken des Cannabiskonsums hängen von verschiedenen Faktoren ab: Art des Konsums, Dauer des Konsums, Alter des Konsumenten, körperliche und seelische Verfassung des Konsumenten uvm.

    Konsumenten berichten oft von folgenden Nebenwirkungen: gerötete Augen (gesenkter Augeninnendruck), erhöhtes Hungergefühl, Konzentrationsschwierigkeiten, Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses/ Vergesslichkeit, leichte motorische Störungen, Schlafstörungen, Reizüberflutung. Auch Angstzustände und psychische Probleme können direkte Folge einer Überdosierung mit Cannabis sein.

    In der Regel wird Cannabis mit Tabak gemischt geraucht, hierbei entstehen natürlich die selben Risiken wie beim Rauchen allgemein: Erkrankungen der Atemwege, chronische Bronchitis, Krebs, Zahnfleischentzündung, Herz/ Kreislauferkrankungen usw. Der Konsum über die Nahrung oder über einen Vaporizer (Verdampfer) ist in jedem Fall weniger gesundheitsschädlich, als das Rauchen.

    Der langfristige Konsum von Cannabis kann auch zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Gerade für Jugendliche besteht die Gefahr, dass ein übermäßiger Konsum von Cannabis sich negativ auf die körperliche und geistige Entwicklung auswirkt.

    Die Seite “Cannabis – Wirkung, Nebenwirkung, Risiken” informiert umfassend über dieses Thema. Umfangreiche Informationen findest Du aber auch auf cannabisfakten.de oder der Webseite der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen.

  • Kann Cannabis Psychosen verursachen?

    Seit immer mehr Deutsche realisieren, dass Cannabis nicht gefährlicher als Alkohol ist und auch nicht den zwangsweisen Abstieg in die Heroinabhängigkeit bereitet, konzentrieren sich Gegner einer Legalisierung verstärkt auf das Risiko einer Psychose durch Cannabiskonsum.

    Es gibt verschiedene Studien die nahelegen, dass es einen Zusammenhang zwischen Cannabis und Psychosen gibt. Ob aber diejenigen Menschen, die Cannabis konsumieren, eher an Psychosen erkranken, oder umgekehrt diejenigen Menschen die sowieso ein erhöhtes Psychoserisiko mit sich tragen auch eher zum Konsum von Cannabis neigen, bleibt unklar. Statistisch gesehen steigt mit dem Cannabiskonsum die Wahrscheinlichkeit an einer Psychose zu erkranken etwa so stark, wie durch das Wohnen in einer Großstadt.

    Einzelne Betroffene berichten dennoch immer wieder, dass Cannabiskonsum bei ihnen eindeutig zur Entstehung einer Psychose beigetragen hat. Dies ist nicht auszuschließen, da auch viele andere Faktoren kurzfristig zur Entstehung einer Psychose beitragen können. Auch Alkohol und andere Substanzen haben dieses Potential.

    Menschen mit psychischen Vorerkrankungen sollten auf jeden Fall besondere Vorsicht beim Konsum von Cannabisprodukten an den Tag legen oder vollständig darauf verzichten.

    Weitere Informationen zum Thema Cannabis und Psychosen findest du auf cannabisfakten.de!

  • Kann Cannabis abhängig machen?

    Die allermeisten Cannabiskonsumenten entwickeln auch über langjährige Konsumphasen keine Abhängigkeitserscheinungen und können auch relativ problemlos auf den Konsum verzichten. Daher erscheint es für viele völlig unverständlich, warum Cannabis ein Abhängigkeitspotential zugesprochen wird.

    Der regelmäßige Konsum von Cannabis kann wissenschaftlich betrachtet aber eindeutig psychisch abhängig machen. Das Risiko einer Abhängigkeit ist umso größer, je früher der erste Konsum erfolgte. Ein Entzug von Cannabis bei langjährigen, chronischen Konsumenten wirkt sich teilweise durch Antriebslosigkeit, Schlafprobleme, Schweißausbrüche und Unwohlsein aus. Diese Symptome sind eindeutig feststellbar, allerdings vorübergehend und lassen sich durch Sport, gesunde Ernährung und Beschäftigungstheraphie deutlich reduzieren.

    Die Zahl der deutschen Cannabiskonsumenten, die sich wegen ihrem Konsum in Behandlung begeben, steigt laut offiziellen Statistiken seit Jahren an. Ob dies jedoch ein Zeichen für eine besondere Gefahr ist, oder vielmehr auf Grund von juristischem Druck bzw vorauseilendem Gehorsam gegenüber einem bevorstehenden Gerichtsprozess oder einer Medizinisch Psychologischen Untersuchung (MPU) geschieht, ist nicht sicher feststellbar. So oder so sind die Daten höchst zweifelhaft, da bei diesen Statistiken nicht zwischen sogenannten “Kräutermischungen” mit synthetischen Wirkstoffen und natürlichen Cannabisprodukten unterschieden wird.

  • Ist Cannabis eine Einstiegsdroge?

    Diese Frage ist hochemotional und wird sowohl von Legalisierungsbefürwortern als auch -gegnern mit einiger Schärfe geführt. Unter wissenschaftlichen Experten gibt es aber kaum noch Stimmen, die von Cannabis als Einstiegsdroge ausgehen.

    Natürlich kann jede Substanz irgendwie eine Einstiegsdroge sein, Cannabis hat hier keine Sonderfunktion. In Deutschland gibt es aber nur sehr wenige Jugendliche, die ihren Substanzkonsum mit Cannabis beginnen. Die meisten Cannabiskonsumenten haben davor bereits Alkohol oder Zigaretten konsumiert und nur die wenigsten fangen später im Leben an, weitere illegale Drogen zu konsumieren. Insofern ist die Theorie des zwangsweisen Umstiegs von einer auf die andere Droge nicht haltbar.

    Das Bundesverfassungsgericht befand in seinem berühmten Cannabis-Urteil 1994, die These von der Einstiegsdroge werde “überwiegend abgelehnt”.

    In einer Email an den Neuköllner Gesundheitsstadtrat im Jahr 2013 hat der DHV den Mythos Einstiegsdroge ausführlich widerlegt.

    Natürlich führt das Verbot von Cannabis dazu, dass Cannabiskonsumenten auf dem Schwarzmarkt mitunter auch in Kontakt zu anderen Substanzen kommen. Die Trennung der Märkte von Cannabis und anderen Drogen war daher auch einer der bedeutendsten politischen Gründe für die jahrzehntelange Duldung der Coffeeshops in den Niederlanden.

    Weitere Informationen zum Mythos “Einstiegsdroge” findest du auf cannabisfakten.de!

  • Welche deutschen Prominenten haben sich zu ihrem Cannabiskonsum bekannt?

    Während in den USA viele Prominente sehr offensiv mit ihrem Konsum umgehen, beispielsweise Rihanna, Snoop Dogg oder auch Miley Cyrus, so ist man in Deutschland eher zurückhaltend. Doch auch hierzulande gibt es einige bekannte Gesichter, die keinen Hehl daraus machen, schonmal “gekifft” zu haben. So gibt der Schauspieler Moritz Bleibtreu zu: “Ich rauch’ ab und zu gern mal einen Joint, und ich bin trotzdem nicht auf den Kopf gefallen und auch kein langhaariger Kiffer.” Rapper Sido hat sich sogar schon in der Sendung “Absolute Mehrheit” für die Legalisierung von Cannabis stark gemacht, nachdem DHV-Anhänger bei der Redaktion das Thema eingefordert hatten – und 300.000 Euro Siegprämie abgeräumt. Doch auch unter den Politikern finden sich einige, die den Konsum zumindest in ihrer Jugend zugeben, so zum Beispiel Winfried Kretschmann, Günther Oettinger, Hans Eichel, Heinz Buschkowsky oder Joschka Fischer. FDP-Politiker Martin Lindner zog sogar im TV schon an einem Joint. 2020 haben sich zudem einige bekannte Prominente wie Hella von Sinnen im Rahmen der “Promis für die Legalisierung”-Kampagne öffentlich für eine Cannabisregulierung ausgesprochen.