Diese Frage ist hochemotional und wird sowohl von Legalisierungsbefürwortern als auch -gegnern mit einiger Schärfe geführt. Unter wissenschaftlichen Experten gibt es aber kaum noch Stimmen, die von Cannabis als Einstiegsdroge ausgehen.
Natürlich kann jede Substanz irgendwie eine Einstiegsdroge sein, Cannabis hat hier keine Sonderfunktion. In Deutschland gibt es aber nur sehr wenige Jugendliche, die ihren Substanzkonsum mit Cannabis beginnen. Die meisten Cannabiskonsumenten haben davor bereits Alkohol oder Zigaretten konsumiert und nur die wenigsten fangen später im Leben an, weitere illegale Drogen zu konsumieren. Insofern ist die Theorie des zwangsweisen Umstiegs von einer auf die andere Droge nicht haltbar.
Das Bundesverfassungsgericht befand in seinem berühmten Cannabis-Urteil 1994, die These von der Einstiegsdroge werde “überwiegend abgelehnt”.
In einer Email an den Neuköllner Gesundheitsstadtrat im Jahr 2013 hat der DHV den Mythos Einstiegsdroge ausführlich widerlegt.
Natürlich führt das Verbot von Cannabis dazu, dass Cannabiskonsumenten auf dem Schwarzmarkt mitunter auch in Kontakt zu anderen Substanzen kommen. Die Trennung der Märkte von Cannabis und anderen Drogen war daher auch einer der bedeutendsten politischen Gründe für die jahrzehntelange Duldung der Coffeeshops in den Niederlanden.
Weitere Informationen zum Mythos “Einstiegsdroge” findest du auf cannabisfakten.de!