Die allermeisten Cannabiskonsumenten entwickeln auch über langjährige Konsumphasen keine Abhängigkeitserscheinungen und können auch relativ problemlos auf den Konsum verzichten. Daher erscheint es für viele völlig unverständlich, warum Cannabis ein Abhängigkeitspotential zugesprochen wird.
Der regelmäßige Konsum von Cannabis kann wissenschaftlich betrachtet aber eindeutig psychisch abhängig machen. Das Risiko einer Abhängigkeit ist umso größer, je früher der erste Konsum erfolgte. Ein Entzug von Cannabis bei langjährigen, chronischen Konsumenten wirkt sich teilweise durch Antriebslosigkeit, Schlafprobleme, Schweißausbrüche und Unwohlsein aus. Diese Symptome sind eindeutig feststellbar, allerdings vorübergehend und lassen sich durch Sport, gesunde Ernährung und Beschäftigungstheraphie deutlich reduzieren.
Die Zahl der deutschen Cannabiskonsumenten, die sich wegen ihrem Konsum in Behandlung begeben, steigt laut offiziellen Statistiken seit Jahren an. Ob dies jedoch ein Zeichen für eine besondere Gefahr ist, oder vielmehr auf Grund von juristischem Druck bzw vorauseilendem Gehorsam gegenüber einem bevorstehenden Gerichtsprozess oder einer Medizinisch Psychologischen Untersuchung (MPU) geschieht, ist nicht sicher feststellbar. So oder so sind die Daten höchst zweifelhaft, da bei diesen Statistiken nicht zwischen sogenannten “Kräutermischungen” mit synthetischen Wirkstoffen und natürlichen Cannabisprodukten unterschieden wird.