Räuchermischungen, Kräutermischungen, Badesalze – Was hält der DHV von Legal Highs?

Grundsätzlich sollte jeder Mensch selbst entscheiden, womit er sich berauscht. Bei den üblichen “Räuchermischungen”, “Kräutermischungen” und “Badesalzen” ist jedoch für den Konsumenten völlig unklar, welche Wirkstoffe darin enthalten sind. Dadurch kann weder eine ordentliche Information über die zu erwartende Wirkung noch über die benötigte Dosierung erfolgen. Nebenbei sind die enthaltenen Substanzen meist komplett neu und unerforscht, weshalb langfristige aber auch kurzfristige Risiken durch die Einnahme oftmals noch vollkommen unbekannt sind.

Wir als Hanfverband warnen immer wieder vor dem Konsum solcher Mischungen mit unbekannten Wirkstoffen. Speziell seit Ende 2014 gibt es eine Vielzahl von sehr heftigen Unfällen, die auf den Konsum solcher Mischungen zurückgehen.

Viele Konsumenten solcher Mischungen würden lieber Cannabis konsumieren. Auf Grund von Beschaffungsproblemen, Angst vor Strafverfolgung oder wegen dem Risiko eines Drogentests weichen diese Menschen auf die legalen Alternativen aus, und risikieren dadurch massiv ihre Gesundheit. Das Verbot von Cannabis führt hier, wie so oft, zu zusätzlichen Schäden für Individuum und Gesellschaft.

Mit dem 2016 verabschiedeten Neue psychoaktive Substanzen Gesetz (NpSG) wurden bisher identifizierte Legal Highs verboten. Jedoch sind die Substanzen auch heute noch im Internet erhältlich und es kommen immer wieder neue Substanzklassen auf den Markt, die nach ihrer Entdeckung im NpSG erfasst werden müssen und bis dahin formal legal sind. Zum Teil werden diese Substanzen auch als Beimengungen von Cannabisprodukten verwendet. Durch dieses “Panschen” von normalen Cannabis mit synthetischen Drogen können erhebliche gesundheitliche Risiken entstehen. Auf der Website Legal High Inhaltsstoffe findet ihr viele Informationen zu den unterschiedlichen Mischungen und den jeweils enthaltenen Wirkstoffen sowie gesundheitlichen Gefahren.