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Bleiverseuchtes Marihuana in Bayern aufgetaucht


Meldung des DHV vom 20. 2. 2009

Beim Deutschen Hanf Verband sind neue Berichte über Bleivergiftungen in Bayern eingegangen.
Im Blut betroffener Cannabiskonsumenten, die unter Vergiftungserscheinungen leiden, wurden hohe Bleiwerte gemessen. Das von ihnen konsumierte Marihuana wies eindeutige Spuren von Blei auf.

Marihuana mit Bleisulfid gestreckt Probe des mit Bleisulfid gestreckten Marihuanas (Bild 1) aus dem Raum München

Damit wird ein neues Kapitel einer dramatischen Entwicklung aufgeschlagen.

Ende 2007 war es zu einer Massenbleivergiftung durch Marihuana im Raum Leipzig gekommen. Seit dem 2. Weltkrieg hatte es in Deutschland keine derartige Serie von Bleivergiftungen mit über 100 Betroffenen mehr gegeben.

Einige Symptome einer Bleivergiftung

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • schwere Bauchkrämpfe
  • langsamer Puls
  • hoher Blutdruck
  • Hirnschädigung (“Bleidemenz”)
  • Nervenschädigung
  • Zittern/Tremor
  • Muskelschwäche
  • Bleisaum am Zahnfleischrand
  • Nierenschädigung

Im Extremfall besteht sogar Todesgefahr. In Leipzig mussten einge Patienten auf die Intensivstation.

Da sich das Phänomen bisher auf den Raum Leipzig beschränkt hatte und auch dort seit einem Jahr keine neuen Fälle mehr bekannt geworden sind, ist das Thema in Vergessenheit geraten.

Mit den neuen Fällen aus Bayern ist nun klar: es handelt sich weder um ein räumlich, noch zeitlich begrenztes Problem. Die Betroffenen gehen davon aus, dass viele weitere Konsumenten betroffen sind, die noch nicht beim Arzt waren. Eine öffentliche Warnung ist also dringend erforderlich.

Marihuana mit Bleisulfid gestreckt Probe des mit Bleisulfid gestreckten Marihuanas (Bild 2) aus dem Raum München

Georg Wurth, Sprecher des Deutschen Hanf Verbandes betont: Nur der Verkauf von Cannabis in Fachgeschäften kann dafür sorgen, dass 4 Millionen Cannabiskonsumenten in Deutschland vor skrupellosen Geschäftemachern und gefährlichen Streckmitteln geschützt werden. Der legale Anbau einiger Pflanzen wären ein sinnvoller erster Schritt. Bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung ihre Blockadehaltung im Interesse der Gesundheit der Konsumenten endlich aufgibt.

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Pressekontakt

Für Nachfragen und Vermittlung von Kontakten zu Betroffenen steht Ihnen Georg Wurth gerne zur Verfügung.


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