Ich habe bei der Millionärswahl für den DHV gestimmt. Was habt ihr mit dem gewonnen Geld gemacht?

kurze Antwort:

Die gewonnene Million wurde zum Teil in die Produktion und Schaltung unserer Hanf-Spots gesteckt. Damit wollten wir die ganz normalen Bürger jenseits der Hanfszene erreichen und aufklären. Ein Teil des Geldes wurde auch an andere Organisationen gespendet, die mit uns gemeinsam für die Legalisierung von Cannabis kämpfen. Nicht zuletzt konnten wir auch die DHV-Struktur deutlich stärken. Mit mehr Personal und der dazugehörigen Büro-Infrastruktur konnten wir unsere Aktivitäten im Bereich Politik und Öffentlichkeitsarbeit erheblich verbessern.
Die verbleibende Rücklage hilft uns, das hohe Niveau unserer Arbeit aufrecht zu erhalten und weitere Aktivitäten vorzufinanzieren.

Unsere Finanzen sind öffentlich einsehbar. Hier stellen wir die komplette Einnahme-Überschussrechnung des Jahres 2014 online, in dem ein erheblicher Teil des Millionengewinns ausgegeben wurde.

lange Antwort:

Zusätzlich zum laufenden Budget hat Georg Wurth als DHV-Inhaber und Geschäftsführer 1.000.000 Euro bei der TV-Show “Millionärswahl” gewonnen. Davon hat er 2014 ca. 850.000 Euro als Privateinlage in den DHV eingelegt. Dieser Betrag findet sich in der Einnahme-/Überschussrechnung 2014 wieder. Den Rest des Geldes sowie eine Umsatzsteuer-Rückerstattung in Höhe von ca. 62.000 Euro in 2015 hat er zunächst einbehalten als Rücklage für die Zahlung von Einkommensteuer auf den Gewinn und dadurch gestiegene Krankenkassenbeiträge. Am 12.11.2015 hat er den Restbetrag von 46.527,85 Euro auf das DHV-Konto überwiesen. Von der Million sind also nun abschließend genau 834.380,12 Euro beim DHV angekommen. (1.000.000 -20.000 (private Spenden i.Z.m. der Millionärswahl, s.u.) -142.791,78 (Einkommensteuer auf den Gewinn) -2.828,1 (erhöhte Krankenkassenbeiträge wegen des Gewinns für 9 Monate).)

Abgesehen von zwei Spenden zu je 10.000 Euro an die beiden wichtigsten Mitbewerber bei der Millionärswahl (viva con agua und Neele e.V.) und einer dringend erforderlichen Lohnerhöhung für das gesamte DHV-Team profitiert Georg Wurth in keiner Weise privat von dem Gewinn.

Wir danken allen Unterstützern, die das möglich gemacht haben! Wir freuen uns besonders über die vielen neuen Fördermitglieder und über die tolle Unterstützung bei der Millionärswahl!

Der DHV hatte am Jahresende 2014 noch eine zusätzliche Rücklage durch die Millionärswahl i.H.v. 200.000 Euro, die unsere verbesserten Organisationsstrukturen für einige Jahre sichern wird.

Ausgaben 2014:

650.000 Euro haben wir in 2014 zusätzlich zum normalen Budget – insbesondere für die Kino-Spot-Kampagne – ausgegeben. So lag der Posten “Werbekosten” satte 430.000 Euro über dem Niveau des Vorjahres (10.000 Euro).

Die Stärkung der DHV-Strukturen schlägt sich vor allem in den Personalkosten (ca. 87.000 Euro) und der Büromiete (ca. 16.000 Euro incl. Kaution) sowie in den Posten Büroeinrichtung, Bürobedarf und Hardware (zusammen ca. 13.000 Euro) sowie Software (ca. 800 Euro) und Versicherungen (ca. 800 Euro) nieder.

Im Posten “Beiträge” stecken etwa 50.000 Euro einmalige Spenden, mit denen wir diverse Partnerorganisationen am Erfolg bei der Millionärswahl teilhaben ließen.

Diverse kleinere Aktionen wurden ebenfalls durch die Millionärswahl möglich, etwas unsere umfangreiche Umfrage durch Infratest Dimap, PR-Aktionen und Prozess-Unterstützung im Bereich Cannabis als Medizin, die DHV-PR-Rikscha in Berlin und eine PR-Kampagne in Baden-Württemberg. Der umfangreiche Relaunch der DHV-Homepage hat etwa 21.000 Euro gekostet. Auch unser Warenlager konnten wir aufstocken (Zusatzausgaben ca. 5.000 Euro). Etwas gestiegen sind auch die kleineren Buchungsposten wie Führerscheinberatung für DHV-Mitglieder 2.400 Euro, Reisekosten 4.800 Euro, Porto/Telefon 5.000 Euro u.a.

Erwähnenswert ist noch, dass im Posten Umsatzsteuer ca. 62.000 Euro enthalten sind, die wir in 2015 erstattet bekommen haben. Neben den hohen Betriebsausgaben durch die Kinokampagne konnten wir so die Einkommensteuer auf die Million erheblich reduzieren. Wenn wir mehr zurückgelegt hätten und z.B. die Kinokampagne nicht gemacht hätten, wäre fast die Hälfte des Gewinns beim Finanzamt gelandet. Diese Steuereinsparung durch Investitionen in PR-Maßnahmen war nur möglich durch die Firmenstruktur des DHV, die so im Jahr 2014 einen massiven finanziellen Vorteil gebracht hat.

(Alle bisher genannten Werte sind Nettowerte ohne Umsatzsteuer.)