Otto Pérez Molina, ehemaliger General und seit 2012 Staatsoberhaupt der Republik Guatemala, ließ am vergangenen Samstag die Absicht verkünden, auf einem kommenden Regierungstreffen der zentralamerikanischen Staaten seinem Vorschlag einer Drogenlegalisierung Gehör zu verschaffen.
Wie dieser im Detail aussehen soll, ist momentan zwar noch nicht bekannt, allerdings sprach sich Molina bereits in einer Radio-Sendung für die Entkriminalisierung und einer Regulierung der Drogentransporte aus. („It wouldn’t be a crime to transport, to move drugs. It would all have to be regulated.“) Der Regierungschef nennt eine misslungene amerikanische Außenpolitik (‚Plan Colombia‘) und die maßlose Gewalt, ausgehend von örtlichen Drogenkartellen, als primäre Beweggründe für seine Überlegungen. In seinem Land liegt die Mordrate bei 41 Morden pro 100.000 Einwohner.
Unterstützung erhofft sich der 61-Jährige von seinem Berufskollegen Mauricio Funes, Präsident El Salvadors. Beide Männer trafen sich bereits vorab, am gestrigen Montag. Wann das besagte Treffen der zentralamerikanischen Staatsoberhäupter stattfinden wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch ungewiss. Auch die ehemaligen Präsidenten Ernesto Zedillo (Mexiko), César Gaviria (Kolumbien) und Fernando Henrique Cardoso (Brasilien) fordern als Mitglieder der Global Commission on Drug Policy eine andere Drogenpolitik und ein Ende des War on Drugs.
Dieser Artikel entstand durch freiwillige Helfer des DHV.
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