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Gewerkschaft der Polizei diskutiert erneut über Drogenpolitik

Am heutigen Donnerstag diskutiert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf über Alternativen zur Strafverfolgung von Drogenkonsumenten. Die Polizeigewerkschaft möchte lieber Dealer und Großhändler verfolgen.

 

“Neue Wege in der Drogenpolitik” heißt das Seminar der nordrhein-westfälischen Polizeigewerkschaft. Der Titel verspricht zunächst Gutes. Etwas ernüchternd liest sich dann der Ankündigungstext: zu viel Kapazitäten würde die Verfolgung der Drogenkonsumenten binden und zu ineffektiv sei diese Maßnahme, um „diesen Sumpf trockenzulegen“. Es geht den Polizisten also nach wie vor darum, mittels Repression Angebot und Nachfrage von Drogen einzuschränken. Lediglich erkannt haben sie, dass die Verfolgung von Konsumenten zu müßig, etwas langweilig und eigentlich nutzlos ist. Trotzdem ist es ein Schritt in die richtige Richtung, denn so etwas wäre in Baden-Württemberg oder Bayern undenkbar.

Die nordrhein-westfälische Polizeigewerkschaft hatte bereits im Oktober 2010 zu einer ähnlichen Veranstaltung geladen. Anlass waren damals die Pläne des Justizministers Thomas Kutschaty (SPD), die Geringe Menge von 6g auf 10g anzuheben. Der GdP-Landesvorsitzende Frank Richter unterstützte Kutschaty nach der Veranstaltung mit einer Pressemitteilung. Jeder dritte 12- bis 25-Jährige habe Cannabis mindestens einmal probiert. Der Gesetzgeber müsse diese Lebensrealität zur Kenntnis nehmen.

Zur aktuellen Veranstaltung sind als Referenten unter anderem der im Schildower Kreis aktive Sozialwissenschaftler Prof. Heino Stöver und der Müsteraner Polizeidirektor Jürgen Kleis eingeladen, dessen Vorgesetzter Polizeipräsident Huber Wimber letztes Jahr in einem Brief an den DHV die aktuelle repressive Drogenpolitik kritisiert hatte.

 

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Kommentare

8 Antworten zu „Gewerkschaft der Polizei diskutiert erneut über Drogenpolitik“

  1. Anonymous

    RE: Gewerkschaft der Polizei diskutiert erneut über Drogenpoliti
    Ich habe mir den Mist auf den GdP seiten angesehen. Am allermeisten ist mir mal wieder der anmassende Wunsch der Bullen aufgefallern, sich wie Richter aufspielen zu können und frei zu entscheiden ob sie dich jetzt kriminalisieren oder nicht.
    Was für eine Bananenrepublik.
    Bullen haben garnichts zu entscheiden, da können wir uns solche demokratischen Scherze wie Gewaltenteilung auch gleich schenken.
    Das einzig wirklich rechtmässige Vorgehen wäre ein generelles Verbot für diese Wegelagerer den Menschen zumindest kleine Mengen überhaupt stehlen(beschlagnahmen) zu dürfen.
    Damit ist der sogenannte Wiederholungsfall, den ich sowieso im Falle egal welchen Konsums für Pervers halte (verlogener geht es mal wieder nicht) automatisch vom Tisch.
    Alles andere ist genau die selbe verlogene Wichse die man von den Drogenkriegsfanatikern gewöhnt ist, denn was ist denn der Unterschied ob ein Endkonsument von diesen blöden verückten Arschlöchern schon beim ersten oder erst beim zweiten Mal kriminalisiert wird?

  2. Anonymous

    RE: Gewerkschaft der Polizei diskutiert erneut über Drogenpoliti
    Hab ich doch schon immmer gesagt, Hitler`s Polizei wird sich nie ändern, denn für die sind Leute die ihren Freunden mal was abgeben kriminelle Mafia.
    Wen diese Drogenkriegsfanatiker zum verfolgen(durch das BTMG) auf dem Präsentierteller haben, den geben sie nicht so schnell wieder frei.
    Die Bullen sind einfach das Letzte.
    Es wird erst Ruhe geben wenn die Prohibition jeglicher Substanzen explizit in der Verfassung in einem Zusatzartikel zu At. 1,2,4 und 5 verboten wird. Das kann natürlich noch ein paar hundert Jahre dauern.
    Sehr hilfreich diese Zeit zu verkürzen, wäre möglicherweise ein Denkmal für alle Opfer der Drogenprohibition, mit jährlicher öffentlicher Kranzniederlegung.
    28e7uAn einem gut zugänglichen Platz in den großen Städten aufgestellt wird diese Liste solange weiterwachsen bis die Leute mal stutzig werden.

  3. Anonymous

    RE: Gewerkschaft der Polizei diskutiert erneut über Drogenpoliti
    Die Zeitung ‘Der Westen’ berichtet über die Veranstaltung:

    http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Viel-Rauch-um-wenig-id4328694.html

  4. Anonymous

    RE: Gewerkschaft der Polizei diskutiert erneut über Drogenpoliti
    [quote name=”Realitätskorrektur”]”Milliardenschweres Drogenkartell”?

    Wow, das Zeug würd ich auch gern rauchen..[/quote]

    Ich nehme mal an, damit ist die polizeiliche Repressionsinfrastruktur gemeint. 😉

  5. Anonymous

    RE: Gewerkschaft der Polizei diskutiert erneut über Drogenpoliti
    “Milliardenschweres Drogenkartell”?

    Wow, das Zeug würd ich auch gern rauchen..

  6. Anonymous

    RE: Gewerkschaft der Polizei diskutiert erneut über Drogenpoliti
    wenn mal kiffen lebensrealität ist, ist es auch lebensrealität dass man sich das zeug irgendwo kaufen muss ~~’ …. aber hey, ist zumindest was…. das programm klingt auch ganz intressant.. bin gespannt was bei rumgekommen ist

    ist es vllt möglich irgendwie die vorträge zu bekommen?

  7. Anonymous

    RE: Gewerkschaft der Polizei diskutiert erneut über Drogenpoliti
    Das ist schön zu hören, aber es muss was in Bayern getan werden. Den Polizisten hier ist es egal ob es sich um eine geringe Menge handelt oder nicht :/

  8. Anonymous

    RE: Gewerkschaft der Polizei diskutiert erneut über Drogenpoliti
    Wenigstens mal ein Anfang 😉