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Drogenpolitik – Wenn die Zeitungen schweigen….

Logo des Blogs: Die Freiheitsliebe - Freiheit und Frieden
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Drogenpolitik spielt nicht nur in der Politik, sondern auch in den Medien nur eine marginale Rolle. So gerne über Drogen und Drogenprobleme berichtet wird, so wenig wird hinterfragt, was hier eigentlich passiert. Polizeiberichte werden eins zu eins abgedruckt, Drogentote werden einfach so hingenommen und Tickermeldungen werden als Füllmaterial mit knackigen Überschriften verwendet. Seien es die “komasaufenden Jugendlichen”, die “Kiffen macht dumm”-Studie oder die “Killerdroge Crystal”, für die Quote werden Drogenmeldungen gerne genommen, aber dann endet das Interesse schnell. Im Fall von Crystal wird die fragwürdige CDU-These, dass die Entkriminalisierung in Tschechien dafür verantwortlich sei, auch einfach übernommen.

Umso wichtiger ist deswegen die Rolle von alternativen Medien wie Blogs bei diesem Thema. Hierzu zählen im weiteren Sinne auch – teilweise an Print-Zeitungen angegliederte – (halb-)professionelle Angebote wie die taz – Drogerie, Telepolis, Der Freitag (hier gab es auch einige Übersetzungen von guten Artikel aus dem Guardian), heilpraxisnet (die gerne auch mal Pressemitteilungen von uns veröffentlichen) oder The European. Ein schönes Beispiel für komplett vergessene Themen im Bereich Drogenpolitik ist die Entkriminalisierung in Portugal.

Seit mehr als 10 Jahren setzt Portugal in der Drogenpolitik nicht länger auf eine strafrechtliche Verfolgung von Drogenkonsumenten. Leider ist dieser Paradigmenwechsel und seine positiven Effekte – wie beispielsweise eine rapide fallende HIV-Neuinfektionsrate – in Deutschland quasi unbekannt. Die Artikel “Das normalisierte Drogenparadies am Ende Europas” (Telepolis) und “Portugals Entkriminalisierung von Drogen zeigt Erfolg” sind  bis heute die einzigen uns bekannten deutschsprachigen Zeitungsartikel zu diesem Thema.

Umso erfreulicher ist der Artikel “Eine humane Drogenpolitik muss her – Portugal machts vor” des Blogs “Die Freiheitsliebe – Freiheit und Frieden“:

Seit 2001 ist der Drogenkonsum und -besitz in Portugal entkriminalisiert. Die Konsumenten dürfen allerdings nicht mehr als 10 Tagesdosen mit sich führen: Das sind 0,1g Heroin, 0,1g Ecstasy, 0,2g Kokain oder 2,5g Cannabis. Überschreiten sie diese Menge, werden sie der normalen Gerichtsbarkeit überführt. Heute, zwölf Jahre später, kann man feststellen, dass die Abhängigkeitsraten nicht gestiegen sind und die Zahl der Drogentoten rapide abgenommen hat – Grund genug, um einmal genauer auf Portugal zu schauen. [Weiterlesen]

Das aktive linksliberale und in einigen Punkten sicherlich auch streitbare Blog veröffentlicht regelmäßig Artikel zum Thema Drogenpolitik. Insbesondere die stetig wachsende Interview-Sammlung ist einen Klick wert:

  • Frank Tempel – Drogenpolitik – Ein Gespräch mit dem drogenpolitischen Sprecher Frank Tempel(LINKE)
  • Georg Wurth – “Der Wandel ist greifbar” – ein Gespräch mit Hanfverbandgeschäftsführer Georg Wurth
  • Maximilian Plenert – “Drogen und ihre Prohibition” – Ein Gespräch mit Maximilian Plenert
  • Gabi (SCM-Pressesprecherin) – Cannabis als Medizin? “Wir fordern die Genehmigung des Eigenanbaus von Cannabis”
  • Joep Oomen (ENCOD) – Die Drogenpolitikreform ist mehr als Politik

aber auch Artikel wie “Rauschzeichen” – den bewussten Umgang mit Cannabis lernen, Die Zahl der Todesstrafen für Cannabiskonsumenten steigt!, Stefanie Vogelsang(CDU) blamiert sich bei Drogendebatte. Die Freiheitsliebe gibts auch bei Facebook.


Kommentare

6 Antworten zu „Drogenpolitik – Wenn die Zeitungen schweigen….“

  1. Anonymous

    RE: Drogenpolitik – Wenn die Zeitungen schweigen….
    [u]Zitat:[/u]

    “…..Seit 2001 ist der Drogenkonsum und -besitz in Portugal entkriminalisiert. Die Konsumenten dürfen allerdings nicht mehr als 10 Tagesdosen mit sich führen: Das sind 0,1g Heroin, 0,1g Ecstasy, 0,2g Kokain oder 2,5g Cannabis. Überschreiten sie diese Menge, werden sie der normalen Gerichtsbarkeit überführt. Heute, zwölf Jahre später, kann man feststellen, dass die Abhängigkeitsraten nicht gestiegen sind und die Zahl der Drogentoten rapide abgenommen hat – Grund genug, um einmal genauer auf Portugal zu schauen…..”

    ….egal wie auch immer man zu diesen Thema steht, wie man dazu gekommen ist sich damit zu beschäftigen, ins Auge sticht, wenn man genau hinschaut und etwas über den Tellerand geschaut hat, das da nicht viel über bleibt, was die Glaubhaftigkeit der Regierenden untermauert. Dieses Thema wird nur noch dann ausgegeraben und medienwirksam in Szene gesetzt, wenn es als Lückenfüller für restlos falsch informierte Individuen etwas taugt…..a´la; “….wir tun etwas…”…..wir sind für Sicherheit….”…..das Wohl der Jugend liegt uns am Herzen….”…..den Kriminellen das Handwerk legen….”

    Um mich nicht zu wiederholen, man kann es von Jahr zu Jahr beobachten. Insbesondere zu den Wahlzeiten, oder deren Vorwahlzeit. Man könnte sich ja auch mal die Mühe machen und aufzählen, wie sich die verbreiteten Statistiken beziffern lassen und das immer im Vergleich dazu, ob gemäßigte oder konservative das Reden in diesen Perioden hatten.

    Und genau dann kann man (evtl. gerechtfertigt) unterstellen, dass nachfolgendes Zitat seine Berechtigung hat.

    [u]
    Wie hat F.W. Nietzsche einmal geschrieben:[/u]

    “….überall dort, wo nicht der scharfe u. öffentliche Wind in den Amtsstuben hineinweht, wächst eine unschuldige Korruption….”

    Man sollte, was meine Person angeht, keine falschen Schlüsse ziehen. Meine Erfahrungen zu diesem Thema beziehen sich nicht auf meine eigene Person. Aber ich habe sie eben gemacht. Ebenfalls meine Gedanken dazu. Und seit eben dieser Zeit, bin ich stilles Mitglied im IACM. Ohne persönliche Ansprüche an Material oder weiterführenden Informationen.

    Und wenn man, wenn ich das jetzt auf den medizinischen Aspekt beziehen darf, erfahren u. gesehen hat, dass es auch anders gehen kann und sich nun weiter vorstellt evtl. selbst einmal betroffen sein zu können, dann bekommt man schon gewisse Skupel, ob nun der o. dieser Weg der richtige sein könnte. Aber es sollte jeder selbst erfahren und abwägen……aber allein die blose Vorstellung oder die anzutreffenden überzogenen Beurteiliungen sollten aufzeigen, dass ein Blumentopf sicher keine überhöhte Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt es sei denn, man bedenkt diesenn Blumentopf mit dem Nymbus des Verbotenen und macht so, für gewisse Nadelstreifenträger, dies in unvorstellbaren Zahlen ungemein gewinnträchtig. Und dann sollte man sich vor Augen führen, dass dieses Geld nicht nur im Keller liegt, da es ja aus Straftaten gewonnen wurde. Nein, es kommt in den Umlauf durch die sogenannte Geldwäsche. Aber wie und wo führt deren (einflussreicher) Weg nun weiter……man könnte ohne Ende spekulieren.

    Eine Handlung unter Strafe zu stellen, welche keinen Geschädigten aufweisen kann, kann nicht richtig sein. Jedenfalls dann nicht, wenn andere Aspekte dabei unberücksicht bleiben.

    …..euch eine schöne Zeit zu jeder Zeit.

  2. Anonymous

    RE: Drogenpolitik – Wenn die Zeitungen schweigen….
    [u]Zitat:[/u]

    “…..Seit 2001 ist der Drogenkonsum und -besitz in Portugal entkriminalisiert. Die Konsumenten dürfen allerdings nicht mehr als 10 Tagesdosen mit sich führen: Das sind 0,1g Heroin, 0,1g Ecstasy, 0,2g Kokain oder 2,5g Cannabis. Überschreiten sie diese Menge, werden sie der normalen Gerichtsbarkeit überführt. Heute, zwölf Jahre später, kann man feststellen, dass die Abhängigkeitsraten nicht gestiegen sind und die Zahl der Drogentoten rapide abgenommen hat – Grund genug, um einmal genauer auf Portugal zu schauen…..”

    ….egal wie auch immer man zu diesen Thema steht, wie man dazu gekommen ist sich damit zu beschäftigen, ins Auge sticht, wenn man genau hinschaut und etwas über den Tellerand geschaut hat, das da nicht viel über bleibt, was die Glaubhaftigkeit der Regierenden untermauert. Dieses Thema wird nur noch dann ausgegeraben und medienwirksam in Szene gesetzt, wenn es als Lückenfüller für restlos falsch informierte Individuen etwas taugt…..a´la; “….wir tun etwas…”…..wir sind für Sicherheit….”…..das Wohl der Jugend liegt uns am Herzen….”…..den Kriminellen das Handwerk legen….”

    Um mich nicht zu wiederholen, man kann es von Jahr zu Jahr beobachten. Insbesondere zu den Wahlzeiten, oder deren Vorwahlzeit. Man könnte sich ja auch mal die Mühe machen und aufzählen, wie sich die verbreiteten Statistiken beziffern lassen und das immer im Vergleich dazu, ob gemäßigte oder konservative das Reden in diesen Perioden hatten.

    Und genau dann kann man (evtl. gerechtfertigt) unterstellen, dass nachfolgendes Zitat seine Berechtigung hat.

    [u]
    Wie hat F.W. Nietzsche einmal geschrieben:[/u]

    “….überall dort, wo nicht der scharfe u. öffentliche Wind in den Amtsstuben hineinweht, wächst eine unschuldige Korruption….”

    Man sollte, was meine Person angeht, keine falschen Schlüsse ziehen. Meine Erfahrungen zu diesem Thema beziehen sich nicht auf meine eigene Person. Aber ich habe sie eben gemacht. Ebenfalls meine Gedanken dazu. Und seit eben dieser Zeit, bin ich stilles Mitglied im IACM. Ohne persönliche Ansprüche an Material oder weiterführenden Informationen.

    Und wenn man, wenn ich das jetzt auf den medizinischen Aspekt beziehen darf, erfahren u. gesehen hat, dass es auch anders gehen kann und sich nun weiter vorstellt evtl. selbst einmal betroffen sein zu können, dann bekommt man schon gewisse Skupel, ob nun der o. dieser Weg der richtige sein könnte. Aber es sollte jeder selbst erfahren und abwägen……aber allein die blose Vorstellung oder die anzutreffenden überzogenen Beurteiliungen sollten aufzeigen, dass ein Blumentopf sicher keine überhöhte Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt es sei denn, man bedenkt diesenn Blumentopf mit dem Nymbus des Verbotenen und macht so, für gewisse Nadelstreifenträger, dies in unvorstellbaren Zahlen ungemein gewinnträchtig. Und dann sollte man sich vor Augen führen, dass dieses Geld nicht nur im Keller liegt, da es ja aus Straftaten gewonnen wurde. Nein, es kommt in den Umlauf durch die sogenannte Geldwäsche. Aber wie und wo führt deren (einflussreicher) Weg nun weiter……man könnte ohne Ende spekulieren.

    Eine Handlung unter Strafe zu stellen, welche keinen Geschädigten aufweisen kann, kann nicht richtig sein. Jedenfalls dann nicht, wenn andere Aspekte dabei unberücksicht bleiben.

    …..euch eine schöne Zeit zu jeder Zeit.

  3. Anonymous

    RE: Drogenpolitik – Wenn die Zeitungen schweigen….
    Merkel und Co. würden Kiffer und EU Gegner am liebsten nach Sibirien schicken als Strafe…. Die Medien in Deutschland sind ähnliche Heuchler.

  4. Anonymous

    RE: Drogenpolitik – Wenn die Zeitungen schweigen….
    Merkel und Co. würden Kiffer und EU Gegner am liebsten nach Sibirien schicken als Strafe…. Die Medien in Deutschland sind ähnliche Heuchler.

  5. Anonymous

    RE: Drogenpolitik – Wenn die Zeitungen schweigen….
    …und genau deshalb ist es wichtig, dass auch andere Meinungen und Stimmen gehört werden.
    Setzt eure Kommentare/Meinung unter die Zeitungsartikel zu den Themen die euch interessieren!
    Zeigt damit den Lesern und Autoren, dass es andere begründete Meinung und erfolgreiche Alternativen gibt.

  6. Anonymous

    RE: Drogenpolitik – Wenn die Zeitungen schweigen….
    …und genau deshalb ist es wichtig, dass auch andere Meinungen und Stimmen gehört werden.
    Setzt eure Kommentare/Meinung unter die Zeitungsartikel zu den Themen die euch interessieren!
    Zeigt damit den Lesern und Autoren, dass es andere begründete Meinung und erfolgreiche Alternativen gibt.