Seit 2014 lässt der DHV jedes Jahr in einer repräsentativen Umfrage die Meinung der Deutschen zur Cannabislegalisierung erkunden. Das Ergebnis in diesem Jahr: 44 Prozent der Deutschen sprechen sich für die Legalisierung von Cannabis aus.
Das ist das zweithöchste bisher gemessene Ergebnis in einer repräsentativen Umfrage durch ein klassisches Umfrageinstitut. Aber eben nur das zweithöchste, es sind zwei Prozentpunkte weniger als 2018. Im letzten Jahr wurden 46 Prozent Zustimmung gemessen. Dennoch spricht Infratest Dimap nicht von einem Rückgang, weil die Abweichung gering ist und innerhalb der möglichen statistischen Fehlertoleranzen liegt. Entsprechend formuliert Infratest Dimap im Ergebnisdokument, das wir am Ende dieser Nachricht zum Download zur Verfügung stellen:
Etwas mehr als die Hälfte der Deutschen (54 Prozent) präferiert auch aktuell die Beibehaltung des in Deutschland bestehenden CannabisVerbots, ähnlich wie vor etwa einem Jahr (52 Prozent / November 2018). Auch der aktuelle Zustimmungswert für die Legalisierung des Cannabis-Zugangs (44 Prozent) entspricht in etwa dem des Vorjahres (46 Prozent).
Die konkrete Fragestellung mit einer kleinen Einleitung lautete:
Über den gesetzlichen Umgang mit Hanf, auch bekannt als Cannabis oder Marihuana, wird international diskutiert. In Deutschland gibt es bislang ein strenges Verbot. In Kanada sowie demnächst zehn Bundesstaaten der USA können dagegen volljährige Personen Cannabis legal erwerben und teilweise ist auch gestattet, für den Eigenbedarf anzubauen. Sagen Sie mir bitte, ob Sie folgender Aussage hierzu eher zustimmen oder eher nicht zustimmen: …
Cannabis sollte für Volljährige legal und reguliert erhältlich sein, zum Beispiel über Fachgeschäfte wie in Kanada oder den USA.
In den angehängten Dokumenten finden sich viele weitere Statistiken zu Alter, Parteizugehörigkeit, Bildung und Einkommen der Befragten und ihre jeweilige Einstellung zur Cannabislegalisierung. Dabei ist aber zu beachten, dass die Fehlertoleranz durch die kleinere Untergruppe der Stichprobe wesentlich größer und das Ergebnis damit weniger repräsentativ ist.
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