Meldung des DHV vom 22. 6. 2007
Die Bundesregierung hat offiziell klar gestellt, dass sie sich nicht mit gefährlichen Streckmitteln in Marihuana befassen will. Stattdessen empfiehlt sie den Cannabiskonsumenten Abstinenz.
In einer Kleinen Anfrage hatte die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen darauf aufmerksam gemacht, dass Deutschland von gestrecktem Marihuana überschwemmt wird.
Kriminelle mischen Sand, Glas, Zucker und Plastik in die Rauchware und gefährden damit die Gesundheit von 4 Millionen Cannabiskonsumenten.
Beim Deutschen Hanf Verband gehen aus ganz Deutschland Hinweise auf gestrecktes Marihuana ein. Doch die Bundesregierung will davon nichts wissen. Sie beruft sich darauf, dass das BKA keine Erkenntnisse darüber hat. Dabei hat das BKA dem DHV schon 2003 mitgeteilt, dass es für diese Frage nicht zuständig sei und keine Erkenntnisse über Verunreinigungen sammle.
Darüber hinaus lässt die Bundesregierung wissen, dass Cannabis sowieso gefährlich sei. Warnungen vor Verunreinigungen, wie sie z.B. das englische Gesundheitsministerium herausgegeben hat, seinen deshalb als schädliche Konsumentenberatung zu betrachten und würden den normalen Cannabiskonsum verharmlosen.
Dazu Georg Wurth vom Deutschen Hanf Verband:
“Diese Antwort ist ein Hohn für die 4 Millionen Cannabiskonsumenten in Deutschland, die größtenteils unproblematische Konsummuster und keine besonderen gesundheitlichen Auffälligkeiten aufweisen. Die von der Regierung beschworenen Gefahren des Cannabiskonsums betreffen nur einen relativ kleinen Teil der Konsumenten, die Streckmittel sind eine Gefahr für alle.”
- Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktionzu “Aufklärungsmaßnahmen zu gesundheitlichen Risiken durch verunreinigte Cannabisprodukte“
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- Ähnlich ignorante Aussagen brachte die Bundesregierung kürzlich in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage der Linksfraktion zu den finanziellen Auswirkungen der Cannabisprohibition
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