Meine persönliche Auswahl der IACM-Nachrichten zum Thema Cannabis als Medizin Juni 2012:
- Cannabis reduziert Sterblichkeitsrisiko bei psychotischen Störungen
- Italien: Erstes regionales Gesetz für medizinischen Cannabis
- Wissenschaft/Tier: CBD hemmt die Bildung neuer Blutgefäße bei Krebs
- CBD ist wirksam gegen Prostatakrebs-Zellen
- USA: Nach einer neuen Studie erhöhen Cannabis-Verteilungsstellen nicht die Kriminalitätsrate in der Nachbarschaft
- USA: Connecticut ist nun der 17. Staat mit einem medizinischen Cannabisgesetz
- Starker Cannabiskonsum im Jugendalter reduziert die Nervenzellverbindungen im Gehirn
- Acetylcystein wirksam bei Cannabisabhängigkeit
- Offener Brief des SCM an die Mitglieder des Gesundheitsausschusses
- Presseschau: Urteil: MS-Kranker durfte Drogen kaufen (Ostfriesen-Zeitung)
- Presseschau: Rauschmittel Cannabis kann Multiple Sklerose nicht aufhalten (Der Spiegel)
- Presseschau: Israelische Forscher züchten Cannabis ohne berauschende Wirkung (Westfälische Allgemeine Zeitung)
- Schreiben des ACM-Vorstandes an die Mitglieder des Gesundheitausschusses des Deutschen Bundestags
- Presseschau: Mit Hanf gegen den Wahn (Der Tagesspiegel)
aus den IACM-Informationen vom 02. Juni 2012:
Wissenschaft/Mensch: Cannabis reduziert Sterblichkeitsrisiko bei psychotischen Störungen
Die Verwendung von Cannabis war in einer Studie mit 762 Personen mit psychischen Störungen mit einem reduzierten Sterblichkeitsrisiko assoziiert. Die Studienteilnehmer wurden über einen Zeitraum von 4-10 Jahren begleitet, innerhalb dessen 62 Personen starben. Das Mortalitätsrisiko war nach fünf und zehn Jahren bei Cannabiskonsumenten signifikant niedriger als bei Nichtkonsumenten. Die Autoren schrieben: “Wir beobachteten ein geringeres Mortalitätsrisiko bei Cannabis konsumierenden Patienten mit psychotischen Störungen verglichen mit Nichtkonsumenten, obwohl die Personen ähnliche Symptome aufwiesen und ähnliche Behandlungen erhielten.
Klinik für Psychiatrie, Behandlungsforschungsprogramm, Psychiatrie-Forschungszentrum von Maryland, Universität von Maryland, Baltimore, USA.
Quelle: Koola MM, et al. J Psychiatr Res, 15. Mai 2012 [im Druck].
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22595870
Italien: Erstes regionales Gesetz für medizinischen Cannabis
Das erste Gesetz Italiens für die medizinische Verwendung von Cannabis wurde vom Regionalparlament der Toskana angenommen. Das Gesetz soll die Verwendung von Medikamenten auf Cannabinoidbasis bei bestimmten Indikationen, wie beispielsweise multiple Sklerose, Depressionen oder Glaukom erleichtern, indem es den bürokratischen Aufwand und die Zeit bis zur Genehmigung reduziert. In Italien können Medikamente auf Cannabisbasis verschrieben und importiert werden, wie etwa Bedrocan-Cannabis aus den Niederlanden.
Quelle: Adnkronos vom 3. März 2012.
www.adnkronos.com/IGN/Daily_Life/Benessere/Sanita-Toscana-approvata-legge-per-cannabis-terapeutica-prima-in-Italia_313262531179.html
Wissenschaft/Tier: CBD hemmt die Bildung neuer Blutgefäße bei Krebs
Cannabidiol (CBD) hemmt durch verschiedene Mechanismen die Bildung neuer Blutgefäße, was Angiogenese genannt wird, in Tumoren. Die Forscher folgerten: “Sein doppelter Effekt auf Tumor- und Endothelzellen stärkt die Hypothese, dass CBD eine potenziell wirksame Substanz in der Krebstherapie sein könnte.”
Abteilung für biomedizinische, Computer- und Kommunikationswissenschaften, Universität von Insubria, Busto Arsizio, Italien.
Quelle: Solinas M, et al. Br J Pharmacol, 25. Mai 2012 [im Druck].
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22624859
Wissenschaft/Zellen: CBD ist wirksam gegen Prostatakrebs-Zellen
Cannabidiol (CBD) und mehrere Cannabisextrakte reduzierten die Lebensfähigkeit von Prostatakrebszellen. Die Extrakte waren wirksamer als einzelne Cannabinoide. Die Autoren folgerten: “Diese Daten unterstützen eine klinische Testung von CBD gegen Prostatakrebs.”
Endocannabinoid-Forschungsgruppe, Consiglio Nazionale delle Ricerche, Istituto di Cibernetica, Istituto di Chimica Biomolecolare Istituto di Biochimica delle Proteine, Italien.
Quelle: De Petrocellis L, et al. Br J Pharmacol, 18. Mai 2012 [im Druck].
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22594963
aus den IACM-Informationen vom 16. Juni 2012:
USA: Nach einer neuen Studie erhöhen Cannabis-Verteilungsstellen nicht die Kriminalitätsrate in der Nachbarschaft
Es war lange Zeit das Argument der Gegner von medizinischem Cannabis, dass Cannabis-Verteilungsstellen eine Zunahme der Kriminalität, insbesondere Diebstahl und Überfälle verursachen. Das einzige Problem mit diesem Argument ist offenbar, dass es nach einer neuen Studie, die von den Nationalen Instituten für Gesundheit finanziert wurde, nicht zutrifft. Die Untersuchung, die im Journal of Studies on Alcohol and Drugs veröffentlicht wurde, fand heraus, dass es in Nachbarschaften von Cannabis-Verteilungsstellen in Sacramento nicht mehr Kriminalität gab als in anderen Gegenden der Stadt.
Die Studie schaute sich im Jahr 2009 die Kriminalitätsraten in Sacramento an, also bevor die Stadt Regelungen für Cannabis-Verteilungsstellen verabschiedete. Auch wenn sich die Forscher nicht sicher sind, warum es keine Zunahme der Kriminalität im Umkreis der Verteilungsstellen gab, so vermuten sie doch, dass Sicherheitsleute und Kameras einen Effekt auf Kriminelle gehabt haben könnten. Oder, so schrieben die Autoren in ihrem Bericht, es könnte sein, dass Cannabisverteilungsstellen die Kriminalität nicht mehr vergrößern als “jeder andere Laden in einer Einkaufsgegend”. Einige Morde in Verteilungsstellen von San Francisco und Hollywood sowie Überfälle in San Francisco, Santa Cruz und Colorado Springs hatten zu nationalen Schlagzeilen über die Kriminalität aufgrund von Verteilungsstellen geführt. Diese Fälle seien jedoch nicht repräsentativ, erklärten die Autoren.
U.S. News & World Report vom 6. Juni 2012
USA: Connecticut ist nun der 17. Staat mit einem medizinischen Cannabisgesetz
Der Gouverneur von Connecticut, Dannel Malloy, hat das Gesetz unterzeichnet, das es Ärzten erlaubt, erwachsenen Patienten die Notwendigkeit der Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke zu bescheinigen. Nach diesem Gesetz müssen sich Patienten und Betreuer beim Ministerium für Verbraucherschutz registrieren lassen. Ärztliche Bescheinigungen können auf der Grundlage von Erkrankungen wie Krebs, Glaukom, HIV, Aids, Morbus Parkinson, multiple Sklerose oder Epilepsie ausgestellt werden.
Reuters vom 1. Juni 2012
Wissenschaft/Mensch: Starker Cannabiskonsum im Jugendalter reduziert die Nervenzellverbindungen im Gehirn
Bilder vom Gehirn von 59 langzeitigen starken Cannabiskonsumenten wurden mit denen von 33 Kontrollpersonen verglichen. Die Verbindungen der Nervenzellen waren in einigen Gehirnregionen reduziert (Hippocampus, Corpus callosum), wenn die Konsumenten ihren Konsum bereits im Jugendalter begonnen hatten. Die Wissenschaftler folgerten: “Unsere Befunde zeigen, dass langzeitiger Cannabiskonsum gefährlich für die weiße Substanz des sich entwickelnden Gehirns ist. Ein Herauszögern des Alters, in dem ein regelmäßiger Konsum beginnt, könnte den Umfang der strukturellen Beeinträchtigungen reduzieren.”
Zentrum für Neuropsychiatrie, Universität von Melbourne, Australien.
Zalesky A, et al. Brain, 4. Juni 2012 [im Druck]
aus den IACM-Informationen vom 30. Juni 2012:
Wissenschaft/Mensch: Acetylcystein wirksam bei Cannabisabhängigkeit
In einer 8-wöchigen Placebo kontrollierten Studie mit 116 Cannabis abhängigen Heranwachsenden (15-21 Jahre alt) führte zweimal täglich N-Acetylcystein (1200 mg) im Vergleich zu einem Placebo zu einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit für einen negativen Cannabinoid-Urintest. Die Forscher folgerten, dass “dies die erste randomisierte kontrollierte Studie zur Pharmakotherapie der Cannabisabhängigkeit in irgendeiner Altersgruppe ist, die ein positives Ergebnis bei einem primären Zielparameter der Konsumbeendigung ergeben hat”.
Gray KM, et al. Am J Psychiatry, 15. Juni 2012 [im Druck
aus den ACM-Mitteilungen vom 02. Juni 2012:
Offener Brief des SCM an die Mitglieder des Gesundheitsausschusses
Im Nachgang der öffentlichen Anhörung im Gesundheitsausschuss vom 9. Mai 2012 zur medizinischen Verwendung von Cannabis schrieb die Sprecherin des SCM (Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin), Gabriele Gebhardt, einen Brief an die Mitglieder des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestags. Darin bittet sie die Abgeordneten, die Patienten nicht allein zu lassen und ihr Möglichstes zu tun, um ihre Situation zu verbessern.
Sehr geehrte Damen und Herren des Gesundheitsauschusses,
bitte lassen Sie die Patienten, die von Cannabinoidmedikamenten profitieren, nicht allein. Bitte entziehen Sie sich nicht Ihrer Verantwortung.
Bei der Anhörung im Gesundheitsausschuss am 9. Mai wurde deutlich, dass die Situation der Betroffenen unzureichend ist. Das bedeutet, dass viele Patienten mit schweren Erkrankungen an ihren Symptomen leiden, obwohl entsprechende Behandlungen bereits heute zur Verfügung stehen, viele Patienten aber keinen Zugang zu ihnen haben. Bereits bei einer Anhörung im Herbst 2008 zum gleichen Thema haben die anwesenden Experten festgestellt, dass in diesem Bereich dringend etwas geschehen muss. In den vergangenen vier Jahren wurde zwar ein Cannabisextrakt zugelassen, dies hilft jedoch nur Patienten mit Spastik bei MS.
Wir haben die Sorge, dass auch in den kommenden Jahren nicht viel passieren wird.
Es ist heute unter Experten breit akzeptiert, dass Cannabisprodukte bei vielen schweren Erkrankungen sehr wirksam sein können. Die wenigen Argumente, die heute noch gegen entsprechende Verbesserungen angeführt werden, lösen sich bei näherem Hinsehen in Luft auf.
So wird gegen die Forderung nach einer Beendigung der vom Gesetzgeber bisher aufrecht erhaltenen Strafverfolgung, die viele Patienten zusätzlich zu ihrer Erkrankung erleiden müssen, angeführt, Betroffene müssten vor verunreinigtem Cannabis unbekannter Qualität geschützt werden. Im Mai 2005 hatte aber bereits das Bundesverwaltungsgericht in einem Urteil zur Legitimierung der Verwendung von selbst angebautem Cannabis ausführt: „Dabei ist sich der Betroffene bewusst, dass es keinerlei Gewähr für die therapeutische Wirksamkeit des eingesetzten Betäubungsmittels gibt.“
Wenn gegen die Verwendung von Dronabinol und von Cannabis mit einer arzneilichen Qualität rechtlich nichts einzuwenden ist, so würde sich die Aufrechterhaltung der Strafbarkeit der medizinischen Verwendung von Cannabis ohne arzneiliche Qualität nicht gegen die Verwendung von Cannabis selbst, sondern gegen seine mangelnde Qualität richten. Da dies in anderen Lebensbereichen (Ernährung, Freizeit, etc.) keine STRAFRECHTLICHE Rolle spielt, ist diese zynische, paternalistische Haltung nicht aufrecht zu erhalten. Diese Haltung ist zynisch, weil die Strafverfolgung angeblich dem Wohl des bereits durch seine Krankheit belasteten Patienten dienen soll. An dieser Stelle sei zudem betont, dass der Grund für mögliche schädliche Beimengungen die gegenwärtige Rechtslage ist, die viele Patienten zwingt, sich auf dem Schwarzmarkt mit Cannabis zu versorgen.
Der Deutsche Bundestag kann mit wenigen Maßnahmen viel bewirken.
Heute fehlt bei vielen Abgeordneten noch der politische Wille. Kann es denn wirklich sein, dass so viele Abgeordnete dem Leiden der Betroffenen so gleichgültig gegenüber stehen? Wir sind froh über den eingetretenen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung und unter medizinischen Experten. Wir hoffen, dass auch die Abgeordneten des Deutschen Bundestags sich ernsthaft mit dieser Thematik befassen und nach Lösungen suchen.
Bitte setzen Sie sich nach Ihren Möglichkeiten für spürbare Verbesserungen ein.
Wir haben zu einigen Fragen, die bei der Anhörung offen blieben, auf unserer Website Stellung bezogen. Wir bitten Sie, dies vor Ihrer Abstimmungsentscheidung zu lesen: selbsthilfenetzwerk-cannabis-medizin.de/anmerkungen-oeffentlichen-anhoerung-gesundheitsausschuss-9-mai-2012
Mit freundlichen Grüßen
Für das Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin (SCM)
Gabriele Gebhardt
Presseschau: Urteil: MS-Kranker durfte Drogen kaufen (Ostfriesen-Zeitung)
Die Ostfriesen-Zeitung berichtete über einen Prozess gegen einen Patienten mit Multiple Sklerose, der wegen illegalen Cannabisbesitzes angeklagt war. Der Richter sprach ihn wegen des Vorliegens eines rechtfertigenden Notstandes frei. Mittlerweile besitzt er eine Ausnahmegenehmigung zur Verwendung von Cannabis von der Bundesopiumstelle.
www.oz-online.de/?id=542&did=55238
Urteil: MS-Kranker durfte Drogen kaufen
Von Edgar Behrendt, 22. Mai 2012
Erneuter Freispruch für 44-jährigen Moormerländer. Nur Cannabis lindert seine Schmerzen. Weil es sich um eine Notsituation handelte, kommt der Angeklagte straffrei davon. Mittlerweile bekommt er Marihuana sogar auf Rezept. (…)
Presseschau: Rauschmittel Cannabis kann Multiple Sklerose nicht aufhalten (Der Spiegel)
Der Spiegel berichtete über die vorläufigen Ergebnisse einer Langzeitstudie mit MS-Patienten in Großbritannien, die untersucht hatte, ob THC nicht nur die Symptome der Erkrankung lindern kann, sondern eventuell sogar den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen könnte. Dies ist nach den bisher nicht in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichten Studienergebnissen offenbar nicht der Fall. Siehe: IACM-Informationen vom 2. Juni 2012.
www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/cannabis-kann-multiple-sklerose-nicht-aufhalten-a-835672.html
Rauschmittel Cannabis kann Multiple Sklerose nicht aufhalten
29. Mai 2012
Cannabis kann die Symptome von Multipler Sklerose lindern – doch mehr offenbar nicht. Die Hoffnung, das Rauschmittel könnte auch den Verlauf der Krankheit insgesamt bremsen, hat sich jetzt zerschlagen. (…)
Presseschau: Israelische Forscher züchten Cannabis ohne berauschende Wirkung (Westfälische Allgemeine Zeitung)
Faserhanf gibt es nun auch in Israel. Viele Medien in Deutschland griffen eine Pressemitteilung von Tikun Olam, einer israelischen Organisation, die Cannabis für israelische Patienten mit einer entsprechenden Erlaubnis anbaut, auf, die darüber berichtete, weitgehend THC-freie Cannabispflanzen gezüchtet zu haben. Solche Pflanzen, die es seit Jahrzehnten gibt, werden in Deutschland und anderen EURopäischen Ländern von Landwirten angebaut und im Allgemeinen als Faserhanf oder Industriehanf bezeichnet. Diese Sorten enthalten in EURopa weniger als 0,2 Prozent THC und oft bis zu 2 Prozent CBD im oberen Blattdrittel. Aus der Pressemitteilung von Tikun Olam geht leider nicht hervor, ob ihre Pflanzen mehr CBD enthalten.
www.derwesten.de/gesundheit/israelische-forscher-zuechten-cannabis-ohne-berauschende-wirkung-id6715443.html
Israelische Forscher züchten Cannabis ohne berauschende Wirkung
01. Juni 2012
Jerusalem. Sieht aus, riecht und schmeckt wie das Original, hat aber offenbar keinen Gewöhnungseffekt: Forscher haben in Israel eine Cannabis-Pflanze gezüchtet, bei der eine berauschende Wirkung und die typischen Heißhunger-Attacken ausbleiben. (…)
aus den ACM-Mitteilungen vom 16. Juni 2012:
Schreiben des ACM-Vorstandes an die Mitglieder des Gesundheitausschusses des Deutschen Bundestags
Der Vorsitzende der ACM schrieb im Namen des Vorstandes am 12. Juni 2012 eine E-Mail an die Mitglieder des Gesundheitsausschusses und bat die Abgeordneten um Unterstützung für Verbesserungen bei der medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten. Die Abgeordneten sollten sich nicht von Vorurteilen leiten lassen, sondern entsprechend ihres jeweiligen Anspruches rational, sozial, liberal und/oder dem christlichen Menschenbild verpflichtet handeln. Viele Patienten seien zornig und hofften darauf, dass sich etwas ändert.
Hier geht es zum vollständigen Brief.
Presseschau: Mit Hanf gegen den Wahn (Der Tagesspiegel)
Der Tagesspiegel berichtete am 8. Juni 2012 von einer klinischen Studie, die gezeigt hatte, dass Cannabidiol (CBD) genauso wirksam wie ein Standardmedikament zur Behandlung von Psychosen bei der Schizophrenie wirkt (siehe: IACM-Informationen vom 19. Mai 2012). Die Studie war vor einigen Jahren an der Universität Köln durchgeführt worden, als der Studienleiter Professor Leweke dort noch als Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie tätig war.
Mit Hanf gegen den Wahn (Der Tagesspiegel)
Hartmut Wewetzer fahndet nach guten Nachrichten in der Medizin. Heute: ein neuer Ansatz gegen Schizophrenie.
Es klingt auf den ersten Blick ein bisschen verrückt, was der Nervenarzt Markus Leweke mit seinen Patienten anstellt. Er behandelt Menschen mit Schizophrenie, einer psychischen Krankheit, die häufig mit Wahnvorstellungen, Halluzinationen wie Stimmenhören und extremen Konzentrationsproblemen einhergeht, mit einem Wirkstoff aus der Hanfpflanze Cannabis. Und damit ausgerechnet aus der Pflanze, aus der für gewöhnlich Haschisch und Marihuana gewonnen werden und die einen Rausch hervorruft, der den Symptomen einer Schizophrenie ähnelt.
Keine Angst, Professor Leweke weiß, was er tut. Der Psychiater am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim erforscht seit fast 20 Jahren körpereigene Cannabinoide.
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