Der Plan des Berliner Bezirkes, die ersten Coffeeshops in Deutschland einrichten zu wollen, wirft viele Detailfragen auf. Deshalb lädt die Bezirksverwaltung alle Interessierten zu Vorträgen und Workshops ein. Auch der DHV ist am Programm beteiligt.
Die Zahl der Plätze ist begrenzt, deshalb wird um Anmeldung gebeten.
Ungefähr ein Jahr ist es jetzt schon her, dass das Bezirksparlament beschlossen hat, einen Modellversuch nach §3 BtMG zur Cannabisabgabe zu starten. Zunächst sollten “Runde Tische” bzw. Expertenanhörungen mit Beteiligung von Anwohnern und Interessierten organisiert werden. Eine Anhörung zu rechtlichen Fragen hat mittlerweile stattgefunden. Jetzt geht es an einige grundsätzliche Fragen und viele kleine Details.
Ein Schwerpunkt wird auf den Bereich des Gesundheits- und Verbraucherschutzes sowie des Jugendschutzes gelegt. Dabei geht es beispielsweise darum, wie Suchtprävention und Suchthilfe mit einer kontrollierten Abgabe von Cannabis in Einklang zu bringen sind.
Aber auch die Organisation des Verkaufs von Cannabisprodukten steht zur Debatte. Wie kann eine kontrollierte Abgabe funktionieren? Unterziehen sich die erwachsenen Teilnehmer/innen des Modellprojektes einer Registrierung? Wo sollte eine Verkaufsstelle eröffnet werden und wer kann ihr Betreiber sein? Was hat das für Auswirkungen auf das lokale Umfeld? Und nicht zuletzt: Wie kann verhindert werden, dass illegal Handel mit den erworbenen Produkten betrieben wird?
Am 17.10. – Freitag nachmittags ab 14 Uhr – wird es deshalb im Rathaus Kreuzberg nach der Begrüßung durch Bezirksbürgermeisterin Monika Hermann zwei Vorträge zur Einstimmung geben (Maximilian Plenert und Georg Wurth vom DHV). Danach sind vier interessante Workshops angesetzt.
Workshop A: “Lokales Umfeld: Welche Auswirkungen kann eine Abgabestelle auf den Görlitzer Park und andere Orte haben?”
Workshop B: “Jugendschutz, Prävention, Suchthilfenetzwerk: Wie ist die Abgabe von Cannabis mit Suchtprävention und Jugendschutz in Einklang zu bringen?”
Workshop C: “Setting: Wie und wo hat man sich so eine Abgabestelle vorzustellen – und soll man dort auch Kaffee trinken dürfen?”
Workshop D: “Logistik: Wer verkauft wem, was, wie viel – und zu welchem Preis?”
Anschließend gibt es noch eine kleine Diskussionsrunde.
Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnehmer/innenzahl begrenzt. Bitte melden Sie sich daher mit Angabe des Namens und Ihres voraussichtlich gewünschten Workshops an.
Per E-Mail:
Per Fax: (030) 9 02 98-3539
Eine Teilnahmebestätigung wird nicht versandt.
Dies wird die letzte größere öffentliche Veranstaltung zu diesem Thema sein. Danach geht der Bezirk in Zusammenarbeit mit Experten daran, den konkreten Antrag an das Bundesinstitut für Arzneimittel (BfArM) zu formulieren.
Offizielle Info-Seite des Bezirks Friedrichshain/Kreuzberg zum “Modellprojekt kontrollierte Abgabe von Cannabis”:
www.berlin.de/gesundheit-fk
Unterseite dort: Termine und Veranstaltungen / Zukunftswerkstatt am 17.10.2014
Info-Flyer zur Veranstaltung:
Video (12:32 min): Der Deutsche Hanf Verband zum Thema: “Coffeeshop-Projekt in Berlin beschlossen”
https://www.youtube.com/watch?v=IDEFuqqWEco&list=UUNJxn7JS4saCHPsnD91yf9Q
Video-Mitschnitte einer Veranstaltung des Museums Friedrichshain/Kreuzberg sind in unserer Playlist Podiumsdiskussionen zu finden:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLVIv6wGMA82T18e4tuZMzYc87R0vCotdL
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