Zeit für Legalisierung!
Am 18.09.2021 fanden in 13 deutschen Städten Aktionen, Demonstrationen und Infostände für die Legalisierung von Cannabis statt.
Am 18.09.2021 fanden in 13 deutschen Städten Aktionen, Demonstrationen und Infostände für die Legalisierung von Cannabis statt. Unter dem Motto “Zeit für Legalisierung” erinnerten Aktivisten damit die deutsche Politik an die Notwendigkeit einer Reform des deutschen Betäubungsmittelgesetzes, das trotz zunehmender gesellschaftlicher Akzeptanz von Cannabis immer noch mit der Keule des Strafrechts gegen Millionen Bürger vorgeht. Hier Berichte aus den teilnehmenden Städten.
Berlin: In der Hauptstadt wurde bereits in der Nacht vom 17. auf den 18. mit Lichtprojektionen Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt. Am Tag zogen dann Mitglieder der DHV-Ortsgruppe mit einem riesigen Hanfblatt an prominenten Orten wie dem Fernsehturm, dem Brandenburger Tor oder dem Roten Rathaus vorbei und verteilten dabei unzählige Flyer an Passanten.
München: Im bayrischen München gab es bei bestem Wetter eine Kundgebung mit etwa 150 Leuten zu Spitzenzeiten. Vorher gingen einige Aktivisten zu einer Wahlkampfveranstaltung von Olaf Scholz, um dort für die Legalisierung zu werben – so nah war Scholz der Legalisierung schon lange nicht mehr. Mit das Beste an diesem Tag waren die positiven Reaktionen der Passanten: Eine vierstellige Anzahl an Personen kam vorbei und viele informierten sich an den bereitgestellten Info-Inseln.
Oldenburg: Die DHV-Ortsgruppe beteiligte sich mit einer Fußgruppe am örtlichen Christopher Street Day. Dabei gab es sehr freundliche Reaktionen der anderen CSD-Demonstranten, am Infostand konnten mehrere neue Mitstreiter geworben sowie 120€ Spenden eingesammelt werden. Ein schöner Auftakt für die noch junge Gruppe.
Koblenz: Nach langer Corona Pause gab es auch in Koblenz endlich wieder einen Infostand zur Legalisierung von Cannabis – und das mit großem Erfolg. Noch nie hatte die Gruppe soviel positive Resonanz wie an diesem Tag.
Frankfurt am Main: Die Hanf-Initiative Frankfurt organisierte gemeinsam mit dem Netzwerk für Legalisierung eine Kundgebung am Goetheplatz. Mit etwa 30 Personen war die Zahl der Teilnehmer überschaubar, es gab aber viele interessierte Passanten die den Reden lauschten, sich am Stand informierten und Infomaterial mitnahmen.
Konstanz: 30 überzeugte Hanffreunde zogen mit einem Demonstrationszug durch Konstanz, dank vieler Fahnen und Banner entstand trotz der geringen Zahl eine gute Stimmung und ein positiver Eindruck nach außen.
Braunschweig: Auch hier waren beim Umzug nur etwa 30 Leute. Dafür lief der Infostand sehr gut und viele Besucher informierten sich vor Ort über die Kampagne “Zeit für Legalisierung”.
Heidelberg: Die Kundgebung zog am Höhepunkt etwa 50 Personen an, der Infostand wurde allerdings auch sehr gut besucht, viele Tages-Besucher und Touristen (z.B. aus den USA) nutzten die Chance, um Flyer und Aufkleber mitzunehmen.
Tübingen: Etwa 50 Leute liefen bei der Demonstration mit, diese wurde aber von vielen gesehen und die Stimmung war gut.
Karlsruhe: Die ebenfalls in diesem Jahr neu gegründete Ortsgruppe DHV-Karlsruhe konnte mit ihrer Kundgebung zum Aktionstag etwa 80 Teilnehmer anlocken, weniger als erhofft.
Regensburg: Hier wurde der geplante Infostand leider krankheitsbedingt abgesagt, einige Vertreter der Ortsgruppe fuhren daraufhin zur Kundgebung nach München.
Halle (Saale): Etwa 15 Leute zogen mit einer kleinen Demonstration durch die Innenstadt. Der Infostand bei der Abschlusskundgebung fand deutlich mehr Beachtung & Besucher.
Auch wenn insgesamt die Teilnehmerzahlen mit knapp 500 Personen unter den Erwartungen lagen, gab es doch viel positives Feedback aus den einzelnen Städten. Das Wetter war trocken, die Polizei größtenteils zurückhaltend bis kooperativ und viele Passanten zeigten sich offen für die Forderung nach einer Verbesserung des Status Quo für Cannabiskonsumenten. Zusammen mit den Plakaten, die in den beiden Wochen vor der Wahl in vielen deutschen Städten hingen, konnte so ein deutliches Zeichen für die Legalisierung gesetzt und der Druck auf die Politik aufrecht erhalten werden.
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