In der “Wirtschaftswoche” fordern gleich vier anerkannte deutsche Wirtschaftswissenschaftler die Regulierung des Cannabis-Marktes. Die Wochenzeitung titelt “Haschisch für alle – ein Plädoyer für die Cannabisfreigabe” und zeigt einen kiffenden Altkanzler Erhardt. Der mehrseitige Artikel zitiert den Düsseldorfer Wirtschaftsprofessor Justus Haucap mit den Worten “die Prohibition in Deutschland ist komplett gescheitert.” Haucap meint, es sei schwierig, noch Argumente zu finden, die gegen eine Legalisierung sprächen. Auch Lars Feld, einer der fünf deutschen Wirtschaftsweisen und Leiter des Walter Eucken Instituts, hält eine Regulierung für ökonomisch und gesellschaftlich ebenso notwendig wie der Vorsitzende des “Instituts der Deutschen Wirtschaft” in Köln, Michael Hüther. Hüther verweist auf seine Schätzung von jährlichen Mehreinnahmen des Staates in Höhe von 3,5 Milliarden Euro.
Für den Düsseldorfer Wirtschaftsprofessor Justus Haucamp ist die Vorstellung, man könne durch Prohibition und Kriminalisierung die Leute vor sich selbst und anderen schützen, ziemlich naiv. Es sei schwierig, Argumente zu finden, die gegen die Liberalisierung von Cannabis sprächen, sagte der Experte im renommierten Wirtschaftsmagazin. Last but not least bekommt das Anliegen der drei Ökonomen Rückendeckung vom Wirtschaftsethiker Professor Ingo Pies von der Universität Halle. Die Unterstützung durch führende Ökonomen gilt in den USA als Wendepunkt, änderte die Akzeptanz vieler Wirtschaftsexperten der USA doch vor Jahren die gesellschaftliche und politische Relevanz der Legalisierungsdebatte.
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