Programmatisch gesehen können eigentlich nur Grüne und Linkspartei als kifferfreundlich bezeichnet werden. Die FDP steht für eine halbherzige Entkriminalisierung der Konsumenten, will aber den Schwarzmarkt so belassen, wie er ist, also keine legalen Strukturen für den Cannabishandel schaffen. CDU/CSU und SPD sind aus Sicht von Cannabiskonsumenten eigentlich nicht wählbar.
Wer seine Wahlentscheidung zum großen Teil an liberaler Drogenpolitik festmachen und eine der 5 großen Parteien wählen will, muss sich also zwischen Grünen und Linkspartei entscheiden. Beide haben sehr ähnliche drogenpolitische Vorstellungen, so dass letztendlich andere Themen den Ausschlag geben können, oder die Frage, welche Partei einem glaubwürdiger erscheint, sympathischer ist etc.
Eine Entscheidungshilfe kann da zum Beispiel der Wahl-O-Mat sein, der auf unterhaltsame Art eine persönliche Wahlempfehlung erstellt.
Und nun der vielleicht wichtigste Hinweis zum Schluss: Jeder, dem Cannabispolitik am Herzen liegt, sollte den Parteien mitteilen, warum er sie gewählt oder nicht gewählt hat.
Das erhöht das Gewicht einer einzelnen Stimme enorm! Es reicht ein Dreizeiler:
“Ich habe Ihnen diesmal meine Stimme gegeben, weil Sie sich für die Legalisierung von Cannabis einsetzen und erwarte von Ihnen, dass Sie das Thema die nächsten vier Jahre auch voranbringen!”
“Ich hätte mir vorstellen können, sie dieses Jahr bei der Bundestagswahl zu wählen, habe aber wegen ihrer repressiven Drogenpolitik davon Abstand genommen.”
Hier die passenden Email-Adressen, der Parteizentralen:
Natürlich lohnt sich eine solche Mail auch bei den Kandidaten des eigenen Wahlkreises. Schliesslich kämpfen sie speziell auch um eure Stimme. Wer in welchem Wahlkreis antritt erfährt man z.B. bei www.Kandidatenwatch.de