Am 29. Juni 2012 führte die Bundestagsfraktion DIE LINKE. ein öffentliches Fachgespräch über illegalisierte Drogen durch. Unter dem Motto „Den Teufelskreis durchbrechen! Drogenpolitik auf dem Prüfstand” diskutierten zahlreiche Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedenen Fachrichtungen über die Thematik. Unter den Referenten waren auch drei Mitglieder des Schildower Kreis, einem Netzwerk von Experten aus Wissenschaft und Praxis, die sich für eine Ende der gescheiterten Prohibition engagieren. Hier das erste von drei Videos mit Prof. Gundula Barsch.
Frau Prof. Dr. Gundula Barsch (Hochschule Merseburg) stellte die DROGENMÜNDIGKEIT in den Mittelpunkt einer guten Präventionspolitik. Nicht die Abstinenz, sondern ein rationaler und risikobewusster Umgang mit Drogen sei der Schlüssel für die Reduktion drogenbezogener individueller und gesellschaftlicher Probleme. Dafür müsse insbesondere auf die Verbesserung der gesellschaftlichen Drogenmündigkeit hingewirkt werden. Ihr Vortrag als PDF.
Kommentare
10 Antworten zu „Vortrag von Prof. Gundula Barsch beim Fachgespräch der LINKEN zur Drogenpolitik 2012“
RE: Vortrag von Prof. Gundula Barsch beim Fachgespräch der LINKE
[quote name=”carmen”]@DHV bitte antwortet mal auf folgendes:
ich zitiere hier einen kommentar vom hanfjornal.de
[quote]detvap · vor 17 Stunden
Schade schade, dass diese alte Leier immer wieder angeschoben wird. Man fragt sich so langsam wer finanziert das? Kann der Hanfverband und das Hanfjournal nicht einmal eine Gegendarstellung/Richtigstellung verlangen? (evtl mit einem Protestmailer, damit man sich daran beteiligen kann)[/quote]
also, was kann man jetzt machen ?[/quote]
Ein Gespräch mit einem Anwalt, der allerdings kein Medienrechtler ist, hat meinen Eindruck bestätigt. Gegen allgemein unkorrekte Darstellung von Inhalten wird man kaum eine Gegendarstellung fordern können. Sonst gäbe es das vermutlich auch jeden Tag in jeder Zeitung, schließlich arbeiten die Medien nicht nur in diesem Fall so..
Aber falls doch nochmal jemand andere Informationen zu möglichen rechtlichen Schritten rausfindet, bitte melden..
RE: Vortrag von Prof. Gundula Barsch beim Fachgespräch der LINKE
[quote name=”Johnny”]kannst Du das hier bitte mal unter die Lupe nehmen?
http://www.bild.de/regional/hannover/hannover-regional/linke-fordert-modellversuch-zur-cannabisfreigabe-25893206.bild.htmlLG%5B/quote%5D
Wir stehen mit den Linken in Niedersachsen in Kontakt und werden über die Sache berichten, sobald es tatsächlich einen entsprechenden Antrag gibt. Das wird aber wohl im Rest dieser Legislaturperiode nichts mehr werden.
Auch in unserer Wahlanalyse zu Niedersachsen werden wir das sicher erwähnen. Der Linke Victor Perli ist auf jeden Fall ein guter Mann und kommt hoffentlich wieder in den Landtag..
RE: Vortrag von Prof. Gundula Barsch beim Fachgespräch der LINKE
[quote name=”Johnny”]Hallo Georg,
kannst Du das hier bitte mal unter die Lupe nehmen?
http://www.bild.de/regional/hannover/hannover-regional/linke-fordert-modellversuch-zur-cannabisfreigabe-25893206.bild.html
LG[/quote]
Für die Mitleser:
Linke fordert Modellversuch zur Cannabis-Freigabe (in Niedersachsen)
Das ist prima, sie halten das Thema Modellversuch am Laufen, nachdem es in Schleswig-Holstein jetzt wieder an der SPD gescheitert ist, obwohl sie sich eigentlich vor der Wahl offen gezeigt hatte und die anderen Koalitionspartner sowieso dafür sind (Grüne und SSW).
Ich frage mal in Niedersachsen nach, ob es dazu eine Anhörung geben wird. Spätestens dann gibt es natürlich eine Meldung des DHV dazu. Gute Aktion der Linken!
Hier die Original-PM der Linken Niedersachsen dazu.
http://www.linksfraktion-niedersachsen.de/index.php?id=5423&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=12523&tx_ttnews%5BbackPid%5D=5421
27. August 2012 Victor Perli, stellvertretender Fraktionsvorsitzender
DIE LINKE fordert Modellversuch zur Cannabis-Abgabe an Erwachsene in Apotheken
Hannover. DIE LINKE im Landtag hat die niedersächsische Landesregierung aufgefordert, auf Grundlage des Betäubungsmittelgesetzes einen Modellversuch zur Cannabis-Abgabe an Erwachsene in Apotheken zu initiieren. „In den vergangenen 10 Jahren wurden in Niedersachsen bei steigender Tendenz über 155.000 Straftaten im Zusammenhang mit Haschisch und Marihuana registriert. Knapp 80 Prozent davon betrafen einfache Konsumenten. Das zeigt, dass die repressive Drogenpolitik gescheitert ist“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Victor Perli.
Ein Bundesland könne Drogen zwar nicht legalisieren, aber das Betäubungsmittelgesetz biete die Möglichkeit für wissenschaftlich begleitete Modellprojekte auf Landesebene. Ein bekanntes Beispiel sei das viel gelobte bundesdeutsche Modellprojekt zur heroingestützten Behandlung Opiatabhängiger, an dem Niedersachsen beteiligt ist. Perli erinnerte daran, dass die Landesregierung in Schleswig-Holstein bereits im Jahr 1997 die versuchsweise Abgabe von Cannabis an Erwachsene in Apotheken beantragt hatte, was damals jedoch am Veto von Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) gescheitert war. „Die Abgabe von Cannabis an Erwachsene in Apotheken wäre ein erster Schritt, um die Auswirkung entkriminalisierender Maßnahmen unter Aufsicht von Apothekern und Ärzten zu erforschen“, so Perli. Die durch den deutlichen Rückgang an Strafverfahren frei werdenden Mittel sollten zugleich in Präventionsmaßnahmen und den Verbraucherschutz investiert werden. Zudem sollte später eine Cannabissteuer ähnlich der Tabak- und Alkoholsteuer eingeführt werden.
Die Landesregierung setze dagegen weiterhin auf eine Verbotspolitik, die einen milliardenschweren Schwarzmarkt, unkontrollierten Konsum und verunreinigte Substanzen in Kauf nehme. „Die Gesundheit hunderttausender Konsumenten allein in Niedersachsen spielt für sie keine Rolle“, so Perli. Befürchtungen, wonach eine Entkriminalisierung zu mehr Konsumenten führen würde, seien durch die Praxis in den Niederlanden widerlegt worden. Dort werde der Verkauf an Erwachsene in den sogenannten Coffeeshops seit mehr als 30 Jahren toleriert. Laut der europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht sei der Cannabiskonsum in Deutschland höher als in den Niederlanden.”
RE: Vortrag von Prof. Gundula Barsch beim Fachgespräch der LINKE
[quote name=”carmen”]…
Ich bin noch nicht lange in deutschland und frage mich, gibt es denn hier keinen sender der nicht parteiisch oder korrupt ist, also außer ARD, ZDF, RTL etc …gibt es einen sender der diese berichte vielleicht richtig stellt ?[/quote]
Vor ein paar Jahren war es noch viel schlimmer, mittlerweile gibt es immerhin hin und wieder auch vernünftige Berichte/Artikel.
Ich hoffe auf eine Entwicklung wie in den USA, wo bis vor ca. 10 Jahren auch praktisch ausschließlich negative Berichte kamen, bis dann die Wende kam und die Debatte auch in den Medien offener geführt wurde. Die Tendenz geht immerhin in diese Richtung, auch wenn immer mal wieder veheerende Agenturmeldungen wie Spammails durch die Medien gehen.
RE: Vortrag von Prof. Gundula Barsch beim Fachgespräch der LINKE
@DHV bitte antwortet mal auf folgendes:
ich zitiere hier einen kommentar vom hanfjornal.de
[quote]detvap · vor 17 Stunden
Schade schade, dass diese alte Leier immer wieder angeschoben wird. Man fragt sich so langsam wer finanziert das? Kann der Hanfverband und das Hanfjournal nicht einmal eine Gegendarstellung/Richtigstellung verlangen? (evtl mit einem Protestmailer, damit man sich daran beteiligen kann)[/quote]
also, was kann man jetzt machen ?
RE: Vortrag von Prof. Gundula Barsch beim Fachgespräch der LINKE
[quote name=”Hans Hanf”]@Carmen
schau mal hier nach:
http://hanfjournal.de/hajo-website/artikel/2012/149_august/s42_0812_nachplappern_macht_dumm.php%5B/quote%5D
mein kommentar war eher zynisch gemeint, natürlich wissen WIR hier alle, dass da was faul war an diesen berichten, welche am selben tag mehr als 4 mal in den nachrichten erschienen sind. ich habe die englische originalfassung gesehen und habe gemerkt, dass in der deutschen reportage ein wichtiger teil nicht übersetzt wurde, nämlich…dass sich jene behauptungen, dass cannabis dem gehirn schadet, wenn überhaupt, dann nur auf das entwickelnde gehirn, also auf kinder und jugendliche zutrifft, welche ohnehin keine drogen nehmen sollten. daher war ich entsetzt, dass deutsche medien die fakten so verdrehen dürfen, obwohl der original ton sogar noch im hintergrund lief und man dort genau gehört hat, dass man sich dort auf unter 18 jährige bezieht.
Ich bin noch nicht lange in deutschland und frage mich, gibt es denn hier keinen sender der nicht parteiisch oder korrupt ist, also außer ARD, ZDF, RTL etc …gibt es einen sender der diese berichte vielleicht richtig stellt ?
RE: Vortrag von Prof. Gundula Barsch beim Fachgespräch der LINKE
@Carmen
schau mal hier nach:
http://hanfjournal.de/hajo-website/artikel/2012/149_august/s42_0812_nachplappern_macht_dumm.php
RE: Vortrag von Prof. Gundula Barsch beim Fachgespräch der LINKE
@Johnny:
Ich bin zwar nicht Georg, aber auch ich kann dir hier deinen Hoffnung nehmen…bzw. den Artikel beurteilen.
Eine Fraktion kann die Koalition wozu auch immer auffordern. Tun wird die Koalition in den meinsten Fällen nichts; ausser das ganze müde zu belächeln.
Dieses Verhalten ist meist Themen und parteienübergreifend.
RE: Vortrag von Prof. Gundula Barsch beim Fachgespräch der LINKE
hallo cannabisfreunde,
es gibt mal wieder neue anti-cannabis propaganda in useren wundervollen medien. gerade kam auf RTL2 ein bericht “kiffen macht langfristig dumm”
http://www.kukksi.de/news/c/welt/3440-cannabis-studie-zeigt-kiffen-macht-langfristig-dumm
und meine freunde und ich dachten immer wir haben unseren universitätsabschluss unserem cannabiskonsum zu verdanken :sigh:
RE: Vortrag von Prof. Gundula Barsch beim Fachgespräch der LINKE
Hallo Georg,
kannst Du das hier bitte mal unter die Lupe nehmen?
http://www.bild.de/regional/hannover/hannover-regional/linke-fordert-modellversuch-zur-cannabisfreigabe-25893206.bild.html
LG