Die Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlichte am 26.7.2013 die Studie “Entkriminalisierung und Regulierung: evidenzbasierte Modelle für einen alternativen Umgang mit Drogenhandel und -konsum” von Heino Stöver und Maximilian Plenert in ihrer digitalen Bibliothek. Die PDF Datei kann hier herruntergeladen werden. Die Studie erschien in der Reihe Dialogue on Globalization und trägt die ISBN 978-3-86498-591-1
Covertext:
Die heutige Drogenpolitik steckt im Gedankengefängnis der Prohibition als allgemein akzeptierter Form des Umgangs mit Drogen fest. Gründe für ein grundsätzliches Nachdenken über unsere Drogenpolitik gibt es genug.
Die Verheerungen des War on Drugs haben weltweit ein wachsendes Bewusstsein für die Probleme unserer Drogenpolitik, vor allem für die Auswirkungen der Prohibition auf die Gesundheit und das soziale Wohlbefinden der KonsumentInnen geschaffen.
Es gibt bereits praktizierte alternative Politikansätze in direkter europäischer Nach- barschaft. Die Niederlande, Portugal, Tschechien, Belgien und Spanien haben im Rahmen der globalen Suchtstoffkontrollübereinkommen Gesetzgebungsreformen umgesetzt. In zwei Staaten der USA ist Cannabis seit Dezember 2012 legal. Es gibt also Erfahrungen damit, wie ein anderer Umgang und eine evidenz-basierte und humane Drogenpolitik gelingen kann
“Die Studie wurde auf Spanisch veröffentlicht im FES-Sammelband »De la represión a la regulación: propuestas para reformar las políticas contra las drogas«, s. http://library.fes.de/pdf-files/bueros/la-seguridad/10032.pdf. Die darin von den lateinamerikanischen Autoren entwickelten Vorschläge der Drogenpolitikreform sind zusammengefasst als Perspektive erhältlich auf Deutsch (http://library.fes.de/pdf-files/iez/10043.pdf), Englisch (http://library.fes.de/pdf-files/iez/10044.pdf) und Spanisch ). Vorgestellt und diskutiert wurden die verschiedenen Studien auf einer internationalen Fachkonferenz in Berlin, s. “
Über die Autoren:
Prof. Dr. Heino Stöver ist Diplom-Sozialwissenschaftler und Hochschullehrer an der Fachhochschule Frankfurt am Main Fachbereich »Gesundheit und soziale Arbeit«; Schwerpunkt: Sozialwissenschaftliche Suchtforschung. Er ist Mitglied im Vorstand von akzept e.V. des Bundesverbands für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik.
Maximilian Plenert arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Hanf Verband. Zudem ist er ehrenamtlich seit mehr als zehn Jahren im Bereich Drogenpolitik engagiert, u. a. bei der Bündnis ’90 / Die Grünen und im Bundesvorstand von akzept e.V
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