Neben dem großen Medienwirbel um die Ankündigung eines neuen Gesetzes zur Kostenübernahme für medizinisches Cannabis, wurde eine andere interessante Antwort von Marlene Mortler in dem jüngsten Interview mit der Welt kaum beachtet. Sie gibt an, dass einer ihrer Söhne ihr jüngst gestanden habe, selbst Cannabis konsumiert zu haben.
Grundsätzlich ist es natürlich nicht verwunderlich, dass auch in Famillien von CDU/CSU Abgeordneten Cannabiserfahrungen vorliegen. Das ist gesellschaftliche Realität. Interessant ist vielmehr, dass Mortler sich sehr offen dazu bekennt und ihr Sohn sich jetzt nach Jahrzehnten der Heimlichtuerei doch einmal dazu geäußert hat. Leider wurden ihr von den Journalisten keine weiteren Anschlussfragen gestellt. Zum Beispiel ob sie es gut fände, wenn ihr Sohn wegen dem Cannabis ein Strafverfahren oder den Verlust seines Führerscheins erlebt hätte. Immerhin weiß sie ja jetzt, dass ihr Sohn auch ohne repressive Maßnahmen irgendwann den Konsum von alleine eingestellt hat.
- Die Welt:Frau Mortler, Sie haben drei Kinder und fünf Enkel, wie viele haben Ihnen schon gebeichtet, mal gekifft zu haben?
- Marlene Mortler: Bisher nur mein ältester Sohn. Erst vor wenigen Monaten ist er damit herausgerückt, also Jahrzehnte nachdem er gekifft hatte.
- Die Welt: Wie haben Sie reagiert?
- Mortler: Ich war ziemlich überrascht und musste das erst mal sacken lassen. Aber es lag inzwischen so lange zurück, dass ich als Mutter schlecht sagen konnte: Mein Gott, pass auf, was du machst. Denn er hat inzwischen selber zwei Kinder.
Schreibe einen Kommentar