Groß war die Freude für alle Coffeeshopkunden, als klar wurde, dass der Wietpas wieder verschwinden werde. Zwar war immer noch die Rede vom “Residenzkriterium” (Zugang ausschliesslich für Einwohner der Niederlande), aber der Zusatz, dass “lokale Anpassungen” möglich seien, liessen die Hoffnungen auf ein gutes Ende wieder steigen. Die Bürgermeister vieler Gemeinden (u.a. Amsterdam) erklärten sofort, dass sie lokale Anpassungen pro ausländischen Kunden vornehmen wollen.
Jetzt ist der Gesetzesbeschluss da und die Sache sieht ganz anders aus. Anpassungen sollen nur an der Art und Weise, wie der Wohnort kontrolliert wird, möglich sein, das Residenzkriterium solle ab 01. Januar für das ganze Land gelten.
Daraufhin ging das Theather von vorne los: Es meldeten sich Gemeinden, die trotzdem Ausländer willkommen heissen wollen (z.B. Enschede und Amsterdam) und andere, die strickt dagegen sind (Maastricht, Nijmegen). Same procedure as last time!
Trotz Beschluss ist die Verwirrung also größer als vorher.
Zudem bedroht ein weiterer Aspekt die gesamte Coffeeshopkultur: Es soll eine verbindliche Obergrenze für den THC-Gehalt in der verkauften Ware von 15% geben. Wie, durch wen und wie oft das kontrolliert werden soll ist genauso wenig geklärt wie die Frage nach dem Kostenträger. Denn eine qualitative Analyse ist nicht günstig.
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Ein Gastbeitrag von Stefan Müller, Betreiber von “Kein Wietpas!”
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