Vergangene Woche haben sich die beiden Häuser und Gouverneur Cuomo (Demokraten) im Bundesstaat New York in der letzten Sitzung vor der Sommerpause auf einen Kompromiss bei der Zulassung von Cannabis als Medizin geeinigt. Das Gesetz, das am vergangenen Freitag verabschiedet wurde, sieht ein auf sieben Jahre angesetztes Pilotprojekt vor, das nach Ablauf Probezeit um weitere sieben Jahre verlängert oder auch beendet werden könnte. Die Behörden haben jetzt 18 Monate Zeit, um ein Modell, das Produktion, Abgabe sowie die medizinische Überwachung regelt, zu entwickeln und umzusetzen. Somit ist New York der 23. Bundesstaat der USA, der Cannabis als Medizin re-legalisiert.
Sollten das Innen- oder Gesundheitsministerium während des Programms begründete Einwände anmelden, so kann es der Gouverneur auch vorzeitig beenden. Zudem dürfen die Medizinalhanfblüten oder Extrakte im Staate New York nicht geraucht, sondern müssen vaporisiert oder gegessen werden. Ärzte, die Cannabis verschreiben wollen, müssen vorher eine spezielle Schulung durchlaufen und ihre Patienten auch darauf hinweisen, dass sie die Medizin nicht rauchen sollen. Auch die Anzahl der Indikationen, darunter Krebs, AIDS, Epilepsie und MS, beschränkt sich auf sechs und ist, besonders für US-amerikanische Verhältnisse, doch sehr begrenzt. Aktivisten der Drug Policy Alliance zeigten sich so auch sehr enttäuscht ob des von Kompromissen geprägten Gesetzes: „Das ist nicht das Gesetz, das wir uns gewünscht haben“, kommentierte Gabriel Sayegh, Direktor der Drug Policy Alliance in New York State.
„Die Applikationsform sollte Sache des Arztes und des Patienten sein“, so Keith Seymour von Compassionate Care New York.
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