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Hanfverband kritisiert Eckpunkte zur Legalisierung

Pressemitteilung des Deutschen Hanfverbands vom 19.10.2022

Der RND hat Details aus dem Entwurf des Eckpunktepapiers der Bundesregierung für die Legalisierung von Cannabis veröffentlicht. Die dort skizzierten Grundzüge sind laut Hanfverband nicht geeignet, den Schwarzmarkt zurückzudrängen.

Eine THC-Obergrenze von 15% schließt einen Großteil des aktuell existierenden Marktes für Haschisch aus. Konzentrate werden komplett ausgeschlossen. Die THC-Grenze von 10% für Erwachsene bis 21 Jahren geht völlig an der Realität vorbei.

Die vorgeschlagene Besitzobergrenze von 20 Gramm ist für Menschen im ländlichen Raum wenig praktikabel. Der DHV befürchtet weiterhin Polizeikontrollen und Strafverfahren für Personen, die mit geringfügig höheren Mengen angetroffen werden.

“Es gibt ja auch keine Besitzobergrenze von einem Kasten Bier”, so DHV-Geschäftsführer Georg Wurth.

Die Begrenzung beim Eigenanbau auf 2 Pflanzen ist nicht realistisch und im internationalen Vergleich beispiellos restriktiv. Malta hat den Anbau von vier Pflanzen erst vor Kurzem vollständig legalisiert. Außerdem ist es üblich, nur die Zahl der weiblichen, blühenden Pflanzen zu begrenzen und darüber hinaus Stecklinge für die Nachzucht zu erlauben.

Einige Details begrüßt der DHV ausdrücklich. Etwa die Herausnahme von Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz oder das geplante Werbeverbot.

“Unter dem Strich wird es mit diesen Eckpunkten aber nicht gelingen, die Konsumenten vom Schwarzmarkt und in die Shops zu holen. Damit wird auch der gewünschte Verbraucher- und Gesundheitsschutz scheitern”, so DHV-Sprecher Georg Wurth.

Der DHV hat seine Eckpunkte für die Legalisierung in einem umfangreichen Diskussionsprozess mit Konsumenten und Zivilgesellschaft erarbeitet und hier veröffentlicht:

/cannabis-regulierung-in-deutschland-wichtige-eckpunkte

Kommentare

62 Antworten zu „Hanfverband kritisiert Eckpunkte zur Legalisierung“

  1. Olli

    Also die Obergrenze für den
    Also die Obergrenze für den THC Wert, gilt doch nur soweit ich gelesen habe für unter 21 Jährige. Wobei ich den Gedanken auch verstehen kann, da bis 21 das Gehirn noch nicht vollständig ausgewachsen ist und deshalb es zu Problematiken kommen kann.

    Nicht desto trotz, stört es mich dass ich wo viel Kritik im Netz über die geplante Legalisierung zbs vom Aphotekerverbund, die die möglichen Risiken beklagen so wie die Bayrische Regierung auch.

    Was mich daran ärgert ist das die nichtmal im Ansatz im Bilde sind warum eine Legalisierung mehr Sinn macht als wenn dies nicht passieren würde. Auf Grund das es sich eh Etabliert hat und eine große Menge der Deutschen sich gerne mal einen raucht anstatt sich ständig ein Bier zu zischen.
    Dazu kommt das aktuell viel zu viel Gestreckes Cannabis aufm Schwarzmarkt ist und das schon ein Probelm geworden ist.

    Ich hoffe sehr das dass auch so kommt mit der Legalisierung kommt und kein leeres versprechen bleibt.
    Schließlich ist in Spanien es auch möglich welches zu erwerbe und das Legal und die gehören auch zur EU. Also muss das ja möglich sein.

  2. Rollhaardackel

    Verständnisfrage
    Unabhängig davon ob die Nachricht “fake” ist oder “echt”: das RND geht von der Echtheit wohl aus, sonst hätten sie es nicht gedruckt. Weshalb wird aus dem Eckpunktepapier nur zitiert und das Papier selbst nicht veröffentlicht? Ich spekuliere mal, es hat eine dem RND namentlich bekannte Person die Daten dem RND zugespielt. Falls dem so ist: weshalb veröffentlicht das RND nicht den Namen des Informanten? Ist möglicherweise ein Geldbetrag gezahlt worden für diese Information? Falls Geld geflossen ist: die Information kann ja nur aus einem sehr engen Kreis stammen, sonst hätte das RND diese wahrscheinlich nicht angenommen/veröffentlicht.
    Kann ein Angestellter für dieselbe Arbeit, für die er vom Staat vergütet wird, noch einmal von einer Nachrichtenagentur einen Geldbetrag kassieren? Ich eröffne diese Spekulation da das RND diese Nachricht als “exklusiv” anpreist.

    Über eine kritische Auseinandersetzung meiner Ausführung bin ich dankbar, unabhängig davon, dass die aktualisierte Fassung des Eckpunktepapiers zur Zeit der Veröffentlichung meines Beitrages bereits vorliegt.

  3. EA

    hier noch was zum nachlesen
    hier noch was zum nachlesen wie das Cannabis verbot zustande kam.
    https://www.spektrum.de/news/wie-ein-einziger-mann-das-weltweite-cannabis-verbot-durchsetzte/2069184

    zitat anslinger warum das Cannsbis verbot unbedingt sein musste: Ich sah hier eine Möglichkeit, die Bedeutung des Bureaus zu heben

    Zitat Nixon : Wussten wir, dass wir über die Drogen gelogen haben? Natürlich wussten wir das!« Ein Eingeständnis, zu dem sich Harry J. Anslinger jedoch nie veranlasst sah.

    im Grunde beruht das Cannabis verbot einzig und allein auf Rassismus…WTF

  4. Chong

    Hanf als Hobby
    Hallo, alle Bedenken sollten ernst genommen werden, aber die Verhältnismäßigkeit muss auch gewahrt bleiben. Hier wird in Sachen Regulierung Hanf mit Alkohol verglichen. Wenn ich mal Motorradfahrer dagegen halte: Viel größeres Risiko für andere Mitmenschen und die Freiheit lebensgefährlich schnell zu fahren.
    Wenn ich nun Patient bin und lieber selbst anbauen möchte, oder Fan und viele Sorten züchten und vergleichen möchte, auch die schwächeren mit den stärkeren, was soll daran nicht ok sein?
    Wenn nur 2 Pflanzen erlaubt sein sollten wählen sicher Viele das stärkste Zeug.
    Finde Strafen sollten für Missbrauch verteilt werden, nicht für einen nachvollziehbaren Gebrauch, und der ist eben sehr individuell. Danke Georg!

  5. Nana

    BtmG & Obergrenze
    Hauptsache, Hanf wird schnellstmöglich aus dem BtmG gestrichen.
    Damit gibt es hoffentlich keine unsinnigen Berufsverbote und fristlose Kündigungen (von Mietverträgen) wegen Kleinstmengen. Es darf nicht mehr der Willkür der Staatsanwaltschaft unterliegen, ob Strafverfahren bei geringen Mengen eingestellt werden, oder nicht.
    Eine sinnvolle Regelung für den Strassenverkehr muss her. THC darf nicht weiter im Serum gemessen werden.
    Was die Obergrenze angeht, was wäre, wenn in einem Beutel ein Bud Nutzhanf zusammen mit einem hochpotentem Bud liegt? Wäre es im Sinne der SPD, dass es so verkauft wird?

  6. Peter

    Drogen sind Türöffner
    Genau das mein(t)e ich mit dem Satz “Drogen sind Türöffner”:

    BR-Artikel (Ausschnitt) vom 21.10.2022
    “Aber warum hantieren Politiker, mitunter selbst solche in Ämtern wie dem des Drogenbeauftragten des Bundestags, bis heute mit derlei wissenschaftlich widerlegten Fake Facts? Das habe damit zu tun, so Robert Feustel, dass das Cannabis-Verbot manchen staatlichen Einrichtungen ganz gut zupass kommt: “Mit solchen Behauptungen versucht man, eine alte Prohibitionskiste zu stabilisieren. Weil das für staatliche Akteure sehr bequem ist. Man kann mit der Drogenprohibition Komplex-Kontrollen durchführen, man kann Hausdurchsuchungen veranlassen, man kann Jugendkulturen kriminalisieren, man kann Migration kriminalisieren, man kann die bösen Ausländer zu bösen Drogendealern machen.”

    Tatsächlich sei es nie um den Schutz der Gesundheit gegangen, sondern darum, “Jugendkulturen zu gängeln und Minderheiten auszugrenzen”, so Feustel. Der Gesundheitsschutz nur vorgeschoben? Auch das würde erklären, dass wissenschaftliche Fakten, die Veranlassung geben, Cannabis als nicht gefährlicher – vielleicht sogar harmloser – als Alkohol einzustufen, so lange ignoriert wurden. Mit der Folge, dass “ein fragwürdiges Drogenwissen produziert” wurde, welches die Wissenschaft gerade versuche aufzubrechen.”

    https://www.br.de/nachrichten/kultur/legalisierung-von-cannabis-debatte-hinkt-wissenschaft-hinterher,TKtmUfs

  7. Peter

    Frage an die Grower
    Ich selber bin kein Grower. Aber was gibt denn so eine, sagen wir mal durchschnittliche, amateurhaft gezüchtete Pflanze ab? Also ich kauf mit Automatik-Samen, eine LED Funzel und geb hier und da mal Wasser: Was für Mengen kommen da raus? Oder wenn man etwas mehr Ahnung hat? Weil 20g – da ist man doch schon locker mit vermutlich nur einer Pflanze weit drüber!
    Ok, was man bedenken muss ist die Zeit. 4 Monate? Vom Sämen über Ernten, Trocknen und Konsumieren?

    Apropos: Interessant wäre auch zu erfahren in wie weit unsere Ampel gedenkt Cannabis Social Clubs zu erlauben und mit welchen Auflagen.
    Wikipedia: “Ein Cannabis Social Club ist ein im Jahr 2005 von der paneuropäischen Organisation ENCOD vorgeschlagenes Modellprojekt, um eine legale Anbau- und Vertriebsmöglichkeit von Cannabis als Rauschmittel an volljährige Personen zu ermöglichen. Ein Cannabis Social Club ist ein nichtkommerzieller Verein, welcher den professionellen, kollektiven Anbau einer limitierten Menge von Cannabis organisiert, um die persönlichen Bedürfnisse der volljährigen Clubmitglieder zu decken.

    Solche Klubs arbeitet nach folgenden Regeln:
    – Anbau, Transport, Verteilung und Konsum unterliegen Sicherheitschecks und Qualitätskontrollen.
    – Werbung wie Ladenschild oder Schaufenster sind nicht erlaubt.
    – Die Mitglieder sichern die Finanzen des Systems durch Mitgliederbeiträge entsprechend ihren Bedürfnissen.
    – Cannabishandel darf es nicht geben. Die Mitglieder müssen sich dazu verpflichten, kein Cannabis zu verkaufen und nicht Dritte, vor allem Minderjährige, zum Konsum zu ermuntern.”

    Siehe auch:
    https://www.cannabis-clubs.de/was-ist-ein-cannabis-social-club

    Eine Überschlagsrechnung für einen kommunalen Cannabis Social Club gibt es hier:
    https://hanfverband.de/inhalte/ueberschlagsrechnung-fuer-einen-kommunalen-cannabis-social-club

  8. Peter

    *fnord* Der “Leak” ist ein Testlauf 🙂
    Also ich glaube das der Leak eher ein Testlauf ist. “Komm, Heiner, lass das Eckpunktepapier mal da liegen damit es dann *zufällig* ein Journalist findet und veröffentlicht um zu testen wie das Cannabisvolk darauf reagiert und wie der Shitstorm ausfällt. Wenn es schlimm wird können wir uns rausreden mit “Jaja, das war ja noch nicht die Endfassung!” 😉

  9. Matze

    Medienkompetenz
    Mal ganz ehrlich, inzwischen ist es raus dass das ein alter Entwurf war, aber für jemand der das Thema verfolgt und eine gewisse Medienkompetenz besitzt, hätte gleich klar sein müssen, dass das irgendwas zwischen Fakenews und übereifrigem “Journalismus” gewesen sein muss.
    “Journalismus” hab ich absichtlich in Anführungszeichen gesetzt, was die Medienlandschaft da gerade abliefert ist mehr als lächerlich. Zwei Tage vorher hatte Burkhard Blienert noch ein Interview gegeben, da hätte JEDEM klar sein müssen, dass dieses Eckpunktepapier nicht dem Stand der Dinge entsprechen konnte.

    1. Frank

      Fakenews oder Versuchsballon
      Sowas wird halt auch gerne mal als Versuchsballon absichtlich “geleaked”, um die Stimmung zu testen. Sowohl von Befürwortern, als auch von den Gegnern. Funktioniert besser und schneller, als jede Umfrage.
      Bei der Begründung würde mich das auch in diesem Fall nicht wirklich wundern.
      Dass der DHV dazu Stellung nimmt ist richtig und wichtig. Genau dafür ist er auch da.

      *Ironie*
      Ja, wenn der Blienert ein Interview zu gegeben hat, da erübrigt sich selbstredend jede Nachfrage. Ein Politiker, der “A” sagt und “B” tut, Sachen verschweigt oder schlicht lügt, das wäre schließlich beispiellos in der deutschen Geschichte.
      Natürlich hatten die das noch in einer Schublade liegen, das war doch so schön ausformuliert und alle Ecken des Eckpunktepapiers waren genau dort, wo sie auch hingehören. Auch sehr schlau das Datum wegzulassen. Soll ja schließlich keiner wissen, wie der aktuelle Entwurf aussieht – für den Fall, dass das jemand “leaked”. Das sind aber auch schlaue Füchse.

  10. Woldo

    Da sehe ich vor allem in
    Da sehe ich vor allem in Bayern schwarz (im wahrsten Sinne des Wortes). Die bayrische Polizei und die CSU haben ja schon angekündigt, das sie eine Legalisierung nicht einfach so hinnehmen werden. Wenn das mit den 15% und 20g so kommt wird es mal wieder zu einer 2 Klassen Kiffergesellschaft in Deutschland kommen. Sehe schon die berittene Reiterstaffel im Englischen Garten, wie sie Kiffer hochnimmt um Personalien aufzunehmen, Zeug konfisziert um den Wirkstoffgehalt zu messen und die ganzen schönen Daten dann an die Führerscheinstellen weiter gibt – Strafe muß ja schließlich sein!

    1. Sandi

      Da muss ich dir recht geben.
      [quote=Woldo]Da sehe ich vor allem in Bayern schwarz (im wahrsten Sinne des Wortes). Die bayrische Polizei und die CSU haben ja schon angekündigt, das sie eine Legalisierung nicht einfach so hinnehmen werden. Wenn das mit den 15% und 20g so kommt wird es mal wieder zu einer 2 Klassen Kiffergesellschaft in Deutschland kommen. Sehe schon die berittene Reiterstaffel im Englischen Garten, wie sie Kiffer hochnimmt um Personalien aufzunehmen, Zeug konfisziert um den Wirkstoffgehalt zu messen und die ganzen schönen Daten dann an die Führerscheinstellen weiter gibt – Strafe muß ja schließlich sein![/quote]

      Scheiss Bayern, war schön aufzuwachsen, aber mehr nicht. War auch zwingend notwendig dort wegzuziehen. Polizei ist dort extrem beschissen, und von den Politikern brauch ich erst gar nicht anfangen. Wie man so rückständig sein kann ist mir schleierhaft.

  11. Daniel Büchert

    Zudem ist es auch höchst
    Zudem ist es auch höchst gefährlich keine Obergrenze beim Alkohol zu haben was ja die ganzen Alkoholabhängigen und Obdachlosen oder die, die ihr ganzes Hab und Gut für Alkohol verkauft haben, beweisen. Also der Vergleich ist nicht wirklich gut. Natürlicher Alkohol ist der Wein oder auch Mal Bier alles andere zerstört nur Gehirnzellen.

    1. Katja

      Das ist ein total wichtiger
      Das ist ein total wichtiger Punkt, der in der Debatte um die Legalisierung leider vollkommen untergeht. Ich wünschte, wir würden gleichezeitig über Promille-Obergrenzen und den Verkauf von Alkohol in lizenziersten Fachgeschäften reden.

  12. Alex

    Ein Witz
    Wunderbar, nun wird also weiterhin restriktiert. Ich möchte die Freiheit haben, mir auch ein Konzentrat gönnen zu dürfen! 15% THC? Da bau ich dann locker selbst Sorten mit über 25% an (Bruce Banner)…ach so ne…bei 2 Pflanzen wird es schwierig immer ausreichend vorzusorgen. Die Ampel ist einfach nur noch erbärmlich..in allen Belangen.

  13. Daniel Büchert

    15% Obergrenze sind schon
    15% Obergrenze sind schon ganz okay. Es gibt keine natürlichen Landrassen, die soviel THC beinhalten. Das ganze hoch gezüchtete Zeit von heute ist höchst potent und kann bei einigen interessierten, neugierigen neukonsumenten Mal ganz schön schnell schief laufen. Immer natürlich bleiben

    1. Simon Kraushaar

      Es gibt definitiv Landrassen,

      Es gibt definitiv Landrassen, die mehr als 15% THC produzieren. Schau dich z.B. mal in Afrika um 😉

  14. holyorange

    tee trinken
    Ich kann mich ja auch täuschen aber bis jetz hat noch niemand aus dem gesundheitsministerium auf diesen „leak“ reagiert. karl lauterbach hat diese eckpunkte auch nicht selbst veröffentlicht. vielleicht sind wir hier alle einer zeitungsente aufgesessen und sollten erstmal etwas abwarten bis sich die offiziellen stellen zum thema äußern.

    1. honki

      scheint wohl eindeutig ein FAKE zu sein
      Hallo,
      so wie es sich nun von der REgierungsseite ließt ist das veröffentlichte Eckpunkte Papier gar nicht von der Zuständigen Regierung, bzw ist es kein LEAK von dem EckpunktePapier an dem Blienert und Lauterbach arbeiten.. im wahrsten Sinne ein FAKE

      interessant ist jedoch wie die CDU / CSU darauf reagiert haben, das kann ja was werden denn die Antworten sind so konservativ das es gar nicht zum aushalten ist.. echt schade, ist aber so

  15. Bernard Meistrowitz

    Eckpunkte
    Sorry, aber frage mich gerade noch wie die 2 Pflanzen Regelung und die THC Obergrenze mit ernsthaften Zuchtprojekten (sprich Breeding) vereinbar wäre?
    Das wäre dann quasi auch unmöglich.
    Genauso ist die allgemeine Forschung dadurch ziemlich eingeschränkt.
    Ganz zu schweigen vom Medizinischen Nutzen z.B. zur Schmerzbekämpfung. Wie soll diese mit einer zu niedrigen THC Obergrenze bzw. mit „kastriertem Hanf“ noch gegeben sein? Oder wird es da dann „Sonderregelungen“ geben?

  16. Bernard Meistrowitz

    Eckpunkte zur Hanflegalisierung
    Ich stimme Georg Wurth und dem DHV da voll zu!
    Eine Obergrenze für Alkohol gibt es schließlich auch nicht.
    Warum für THC?
    Eine Begründung (als Diskussionsgrundlage) wäre in dem Fall wünschenswert.
    Akzeptieren und nachvollziehen könnte ich eine Obergrenze eventuell noch für unter 21jährige (Thema Jugendschutz).
    Aber immer mit der Gefahr eines Schwarzmarkt für stärkeres Weed.
    Das sollte man berücksichtigen.

    2 Pflanzen im Eigenanbau sind auch ein Witz.
    Warum nicht so viele wie man möchte?
    Für Kartoffeln oder Obst gibt es schließlich auch keine Begrenzung.
    Und 20gr. Straffrei mit sich führen…..ein Witz! Wenn sich jemand mit seinem Monatsbedarf eindeckt und z.B. 1-2gr. Täglich konsumiert……
    da sollte mit entsprechender Begründung auch mehr gehen.

    Alles in Allem zwar besser als nix.
    Aber wieder mal nix halbes und nix ganzes.
    Immer wieder diese Bevormundung von erwachsenen mündigen Bürgern und Bürgerinnen. Ich könnt kotzen….denn das erlebt man mittlerweile leider viel zu oft.
    (Und in den unterschiedlichsten Lebensbereichen).

    In der Hoffnung das „der Drobs noch nicht gelutscht ist“
    und wir das Ruder bezüglich dieser völlig sinnlosen falschen „Eckpunkte“ noch rum reißen können……

    Alles Gute!

  17. Ritchie

    Spielball der Macht
    Ein großer Teil der Gesellschaft ist massiv verunsichert wegen der Geschichte. Unwissende und konservative müssen erstmal beruhigt werden. Dieser Paradigmenwechsel ist sehr schwer zu verstehen für Laien. Das muss behutsam angegangen werden. Lasst uns glücklich sein, wenn Verkauf und Führerschein geregelt ist. Es wird sowieso nachgesteuert werden müssen. Finde die Taktik nicht schlecht.

  18. Buri_see_käo

    Wichtig, dass es überhaupt vorwärts geht
    20g dürfte sinnvollerweise nicht für den Transport einer Ernte vom Garten Rtg. ZuHause gelten. THC-Obergrenze, und weiss ich was für Limits noch…,
    das ist ein Eckpunktepapier., Politik ist Kompromisse finden; dem Gegner gehört auch “Honig ums Maul geschmiert”, Gesichtswahrung ermöglichen, einem Christoph Ploß einen “großen Auftritt” im BT gönnen(, das Gehörn geht immerhin nicht nur von zu starkem Cannabis kaputt).
    [Betreff], und das bitte etwas flotter, und die aktuelle Situation Vegangenheit ist.
    Man wird den Beteiligten (Politiker) gerne mit begründeten Ratschlägen Hilfe leisten können.
    mfG  fE

  19. Wartin

    Schwarzmarkt-Stärkungsgesetz
    Anders als bei alkoholischen Getränken (die nicht gemischt werden) bedeutet eine höhere THC-Konzentration in der Pflanze nicht eine stärkere Konsumheit. Mischen mit Tabak ist ein bei uns aber ein nornaler Teil der Verwendung. Wer es nicht stark haben will tut halt weniger rein und kommt mit dem Vorrat länger aus.

    As diesem Grund werden viele auch weiterhin “das gute Zeugs” vom Dealer kaufen, weil sie es legal im Shop ja nicht bekommen können.

    Mit dem Unterschied das (hoffentlich) keine ungerechtfertigten Führerscheinprobleme mehr auftauchen und man völlig legal mit 20g im Auto nüchtern durch die Gegend fahren darf. Solche Mengen werden nicht nach Gehalt Untersucht, das viel viel zu aufwendig, muss im Labor passsieren und dauert demnach ein paar Tage. Man kann das nicht einfach mit jedem machen der 20g dabei hat wenn das erlaubt ist. Also ist das ein Freifahrtschein für den Schwarzmarkt, denn es ist schlicht nicht nachweisbar woher das Zeug stammt.

    Besser könnte es für die Mafia kaum laufen.

  20. Raupe23

    Müssen die lizensierten Grower etwas wegschmeissen
    Stellt Euch vor, die Palmen werden dann doch besser als erhofft und ihr habt als lizensierter Anbauer nun Ladies mit 20% hochgezogen…muss das dann “nachhaltig” weggeschmissen werden. Muss Deutschland dann eigene Sorten selektiern, die nicht so gut werden können? Was ist das denn mit einer Obergrenze? Dann muss sich ja jeder Haschliebhaber seinen Bobel selber zu Hause herstellen. Trotz der Gespräche mit Georg, völlig am Thema vorbei. Haben die aus Desinteresse nicht zugehört? Hoffentlich tut sich da noch etwas, so wird der Schwarzmarkt nicht ausgetrocknet werden. Wacht doch mal auf Politiker, wir leben im 21. Jahrhundert. Steinzeitmäßige Vorstellungen…

  21. Max

    Anbau von 2 Pflanzen vs. 20g
    Mal abgesehen davon, dass zwei Pflanzen als Obergrenze zu wenig sind, wie soll denn das mit den 20g Besitzobergrenze einhergehen? Da fällt doch bei der Ernte einer der Pflanzen schon mehr an. Soll die Grenze von 20g nur außerhalb der eigenen Wohnung gelten oder wie haben die sich das gedacht? Und wie bekäme ich dann das Gras aus dem Kleingarten nach Hause?

    1. Maze

      Dass die Obergrenze von 20g
      Dass die Obergrenze von 20g (oder 30g wie vom DHV gefordert) nur für mitgeführte Ware ausserhalb der eigenen 4 Wände gilt wurde glaube ich schon toterklärt. Aber egal wie oft das Thema noch kommt, kommt auch immer jemand mit dieser – entschuldigung – bescheuerten Frage um die Ecke.
      Auch diese Aufregung ob man jetzt 2, 3 oder 20 Pflanzen zuhause anbauen darf. Wer soll das denn kontrollieren? Wer kontrolliert das denn jetzt? Da muss schon Denunziator und sein Sohn persönlich in der Nachbarschaft wohnen. In einer Legalen Welt haben die aber gar keinen grund mehr die Cops zu rufen, nur weil die Luft lustig riecht.
      Wenn wir uns alle auf das Vorwärts konzentrieren und keine Energie auf Fragen verschwenden, die eigentlich schon geklärt sind, dann wird das vllt. tatsächlich noch was mit der Legalisierung.

      1. Norbert

        Obergrenze
        Man soll jetzt mal die Taube auf dem Dach und das Ganze starten lassen. Der Rest kommt dann schon noch von selbst.

      2. V

        Es ist längst nicht alles so klar
        Sind die Fragen denn wirklich geklärt? Bei den Regulierungswütigen ist es in den Oberstübchen anscheinend noch nicht angekommen.
        “Der Erwerb und der Besitz von bis zu 20 Gramm Genusscannabis (getrocknete Pflanzen) zum Eigenkonsum im privaten und im öffentlichen Raum sind unabhängig vom konkreten THC-Gehalt straffrei.”
        https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/cannabis-legalisierung-eckpunkte-bmg-thc-grenzwert-voelkerrecht-europa-strafverfolgung-ampel-btmg/

        Wenn jetzt nicht in den entscheidenden Fragen gegengesteuert und lobbyiert wird, werden wir nur eine halbgare Legalisierung bekommen und dürfen uns für weitere Jahrzehnte (vielleicht eine Nuance weniger) diskriminiert, verfolgt und bevormundet sehen.

    2. Ralf Hemmann

      Gute Frage
      Das habe ich mich auch sofort gefragt. Wie viel “darf” ich denn nun am Ende besitzen?
      Noch lustiger wirds,wenn man erst sein Gras einschicken muss und die das wegschmeißen,weil leider 18% thc…
      Na schaun mer mal, vorher meckern ist auch sinnlos.

    3. Bernard Meistrowitz

      @Max
      @Max
      20gr. sollen öffentlich z.B. bei einer Polizeikontrolle gelten.
      Die darfst Du als Normalbürger dann Straffrei dabei haben.

      „Kleingartenweed“ müsstest Du dann entweder mehrfach „splitten“ ? (oder Du solltest Dich mit „etwas mehr“ nicht erwischen lassen).

      Aber warten wir mal ab wie es letzten Endes kommt.Schließlich ist „der Drobs noch nicht gelutscht“.

      Hoffe ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen.

      VG✌️

  22. Einbert Alstein

    Bei einer Obergrenze von
    Bei einer Obergrenze von lächerlichen 15% wird sich der Schwarzmarkt nun erst recht auf hochprozentiges Cannabis spezialisieren und konzentrieren. Was mich dabei am meisten beunruhigt, ist der Gedanke, dass die Folgen der Legalisierung nach vier Jahren evaluiert werden sollen. Wenn die dann wahrscheinlich regierende CDU nachweisen kann, dass der Schwarzmarkt genauso blüht wie vorher, vielleicht sogar noch mehr, könnte der Traum ganz schnell schon wieder vorbei sein …

    Ich bin gar nicht generell gegen eine THC-Obergrenze, aber wenn man bedenkt, dass es in den USA legale Sorten mit 27% und mehr gibt, dann muss man sich doch fragen, ob eine Obergrenze von 20% nicht auch ein Kompromiss gewesen wäre, mit dem alle hätten leben können. 15% sind ein Hohn.

    1. Katja

      ja, aber wenn die dann
      ja, aber wenn die dann verantwortliche Regierung nachweisen kann, dass nicht im Sinne des Jugendschutzes gehandelt wurde und die Zahl der Jugendlichen mit drogeninduzierter Psychose stark angestiegen ist, dann kommt das Gleiche dabei heraus. Ich finde das gar nicht so leicht und bin froh, dass ich nicht in Entscheiderposition bin, ganz ehrlich. Ich kann aber verstehen, dass die Regierung lieber übervorsichtig ist und denke, das ist auch in unserem Sinne. Vergessen Sie nicht: Luxemburg war schon einmal an dem Punkt, wo wir jetzt sind und de EU hat die Legalisierung dort einkassiert. Die Ampel bewegt sich also auf sehr dünnem Eis und das vorsichtige Herantasten ist dort eine angemessene Gangart.

    2. Peter

      THC Potenz
      Also mir reichen 20% eigentlich auch. Ab 15%? Nee, auf keinen Fall! Oder sagen wir mal so: Alles unter 20% anzubieten ist ja in Ordnung. Es gibt sicherlich Leute denen reichen 10% oder 5%. Aber die 20g Mengenobergrenze Das ist ein Witz! Ich will da *gar keine* Begrenzung. Was soll das denn bewirken?

      Wenn eine LEgalisierung mit DEN Eckpunkten kommt, dann höre ich jetzt schon die Konservativen plärren, dass der Schwarzmarkt ja gar nicht geringer wird und “Wir habens ja gleich gesagt!”

      Ja. Weil eine Entkriminalisierung eben Bullshit ist! Das ist nicht Fisch, nicht Fleisch. Und für die Polizei sind Mengengrenzen natürlich super, weil Drogen einfach mal Türöffner sind. Und Drogen generell sind “Geld wert”. Aber auch nur so lange sie illegal sind. Dann sind zwar die Endkunden erst mal raus aber alles andere bleibt beim alten und damit wird einfach GAR NICHTS besser werden!

      Wenn ich mal kurz den Cannabisbereich verlassen darf:

      Ich empfehle da mal folgendes:
      Eine sehr, SEHR gute Doku. Die Doku sollten vor allem mal diejenigen anschauen die glauben, dass ein Verbot und härtere Strafen am Besten geeignet sind um Menschen zu schützen und um Schaden abzuwenden. Diejenigen die das glauben sollen sich diese Doku mal ansehen. Und DANN reden wir weiter.

      “Er ist einer der längsten Kriege der Geschichte. Der Drogenkrieg begann 1971, als der damalige US-Präsident Richard Nixon erklärte: “Staatsfeind Nummer eins ist der Drogenmissbrauch.” Damit begann ein weltweiter Krieg gegen die Drogen. Vor allem in Lateinamerika, obwohl die Drogen hauptsächlich in den USA und in Europa konsumiert werden. Der Krieg wurde dort geführt, wo die Rohstoffe wachsen, und nicht dort, wo das Drogenproblem besteht.

      Doch dieser Krieg ist gescheitert: Drogen sind erhältlich wie eh und je, billiger als je zuvor. In den Transitländern des Drogenschmuggels und in den großen Märkten USA und Brasilien gibt es die meisten Tötungsdelikte. 47 der 50 gefährlichsten Städte der Welt liegen dort. Die Länder in Lateinamerika sind es leid, den Preis für ein Problem zu bezahlen, das nicht ihres ist. Diese Länder, sagen viele Politiker, seien nicht mehr bereit sind, diesen Krieg weiter zu kämpfen.

      Deshalb hat die UN-Generalversammlung eine Sondersitzung zum weltweiten Drogenproblem einberufen. Ab dem 19. April 2016 in New York. In Deutschland und Frankreich mehren sich die Stimmen, die die vorwiegend repressive Politik in Frage stellen.

      Die ehemalige Schweizer Bundespräsidentin Ruth Dreifuss, Mitglied der Weltkommission für Drogenpolitik, der auch der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan angehört, sagt, erklärtes Ziel sei, den Schwarzmarkt nicht nur einzudämmen, sondern ihn auszutrocknen. “Wir können den Drogenmarkt nicht in kriminellen Händen lassen.””

      Drogen kann man nicht erschießen – Doku von Arte April 2016
      https://www.youtube.com/watch?v=BTYGxSzfcZA

      Oder wer lieber liest:
      Lesen: Ein Schriftstück der Weltkommission für Drogenpolitik. Das Werk trägt den schönen Titel: “Das Drogen (Wahrnehmungs)problem – Wider die Vorurteile gegenüber Menschen, die Drogen konsumieren.” (Deutsch)
      https://www.globalcommissionondrugs.org/wp-content/uploads/2018/05/GCDP-Report-2017_Perceptions-GERMAN.pdf

      Oder – Cannabisbezogen – das hier. Mit Aussagen aus diversen Studien.
      “Normenkonrollantrag zur Vorlage beim Bundesverfassungsgericht”
      https://hanfverband.de/files/normenkontrollantrag_cannabis_muster_dhv_190910.pdf

      Oder – Für Eilige: Ein Paper des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags, dass sehr eindrucksvoll zeigt, dass der Konsum, gerade bei jungen Menschen, in den Ländern in denen liberalisiert wurde, gesunken ist.
      Link zu dem Papier: https://t.co/i8EnP0TiBp?amp=1

      Im Übrigen ist das nur eine Bestätigung hiervon:
      EMCDDA (Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht) 2011, dort S. 53:
      “Über diesen Zeitraum von zehn Jahren konnte in den fraglichen (acht!) Ländern jedoch kein deutlicher Zusammenhang zwischen den gesetzlichen Änderungen und den Prävalenzraten des Cannabiskonsums ermittelt werden.”
      PDF: http://www.emcdda.europa.eu/system/files/publications/969/EMCDDA_AR2011_DE.pdf
      Quelle: http://www.emcdda.europa.eu/publications/annual-report/2011_en

      Und dann gäbe es da noch den Alternativen Drogen- und Suchtbericht hier:
      “Herausgeber sind der Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik akzept e.V. und die Deutsche Aidshilfe. Die Redaktion setzte sich aus den drei renommierten Professoren zusammen: Dr. phil. Gerrit Kamphausen und Dr. Bernd Werse (beide vom Centre for Drug Research an der Goethe Universität in Frankfurt am Main und Mitherausgeber der Jahresberichte des Monitoring-Systems Drogentrends – MoSyD) und Dr. Heino Stöver (Geschäftsführender Direktor des Instituts für Suchtforschung der Frankfurt University of Applied Sciences – ISFF und Vorsitzender des akzept e.V.”

      https://www.aidshilfe.de/sites/default/files/documents/alternativer_drogen-_und_suchtbericht_2020.pdf

  23. Günther Popp

    Da gebe ich dem DHV vollkommen recht!
    Halbherzig und zu restriktiv die Geschichte. Außerdem wie soll der THC Gehalt kontrolliert werden? Wird dann jedes gefundene Cannabis erstmal beschlagnahmt bis Labor Werte da sind?
    Das kostet ja mehr Ressourcen als die Prohibition vorher.
    Aber warum wundert mich das bei der Ampel nicht?

    1. katja

      AW:
      Na, eben so wie bei das bei Alkohol auch gemacht wird: In den Shops können eben nur Produkte verkauft werden, die unter der Marke liegen. Die Verantwortung liegt da ja nicht bei den Konsumierenden. Sehe das Problem ehrlich gesagt nicht. Wenn Sie heute mit Bier angetroffen werden, wird ja auch nicht jede Flasche erst mal ins Labor geschickt. Oder bei jedem x-beliebigem Lebensmittel; wird ja auch nicht kontrolliert, ob von allen möglichen Zusatzstoffen nur die erlaubte Menge drin ist. Ich finde, man kann es auch abischtlich verkomplizieren. Jetzt warten wir doch erst mal, wie es wird. Schließlich ist das alles Neuland und Deutschland steht unter enormen Druck seitens der Opposition, der EU und des Völkerrechtes. Ich kann diese Gier seitens der KonsumentInnen und auch des DHV ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Es ist dumm und kontraproduktiv, den Hals nicht voll zu bekommen. Wenn die Regeln zu lax sind und wir deshalb zu viele gesundheitliche Probleme bekommen, ist die Legalisierung schneller wieder einkassiert als wir schauen können. Maßvoll ist sicherer. Und die Begrenzung des THC-Wertes an sich finde ich auch richtig. Ich bin große Hanf-Freundin und freue mich auf die Legalisierung, aber deswegen kann man nicht einfach blauäugig behaupten, dass es Probleme wie z. B. die Manifestation latenter Psychosen gerade bei jungen Menschen nicht gäbe oder sagen “Pech gehabt”, wenn es jemanden trifft.

      1. Hanffreund

        Vor allem junge Leute kaufen
        Vor allem junge Leute kaufen doch lieber potentes Gras für kleines Geld vom Schwarzmarkt. Die achten weniger auf ihre Gesundheit und nehmen giftige Streckmittel in kauf. Ich glaube ja auch dass mit zunehmenden Alter die Vernunft kommt und man sich sein 20%iges lieber selbst anbaut (für 1€ pro Gramm) aber deswegen die Menschen bevormunden und einen HighQuality-Schwarzmarkt fördern? Das ist ein Schuss ins eigene Bein

        1. Katja

          Ich kann Ihrer Argumentation
          Ich kann Ihrer Argumentation durchaus folgen und ihr auch etwas abgewinnen. Der anderen Seite allerdings auch. Na ja, wir wissen alle nicht, wie es schlussendich sein wird. Sehen Sie, wenn jemand Alkohol trinken möchte, dann geht er bzw. sie ja auch nicht in irgendeine dunkle Klitsche zu obskuren Gestalten und kauft sich für ein paar Euro weniger irgendein Getränk, das in einer Badewanne zusammengepanscht wurde nur weil es eventuell stäker knallt oder etwas weniger kostet. Ich kann das Interesse des KonsumentInnen- und Jugendschutzes gut nachvollziehen: Nur weil Jugendliche in ihrer “rechtmäßigen” Unvernunft zu überzüchteten Sorten mit ungünstiger THC:CBD-Ratio greifen könnten, muss man ihnen ja nicht den Zugang erleichtern. Beim Alkohol gibt es ja auch eine Abstufung zwischen Bier, Wein und den harten Sachen. Zu recht! Es besaufen sich zwar trotzdem mehr als genug junge Leute mit Schnaps, aber es wären mit Sicherheit noch mehr, wenn man den Stroh 80 mit 16 schon kaufen könnte. Ich denke, wenn es leichteres Gras in Shops gibt, dann würden viel weniger Leute trotzdem das Risiko einer Strafverfolgung eingehen. Aber wie gesagt – ich kann dennoch auch Ihrer Argumentation folgen, bin aber von meiner etwas überzeugter. Wissen tun wir’s beide nicht. Warten wir mal die ersten Erfahrungen ab. So oder so wünsche ich Ihnen und uns eine baldige Legalisierung.

          1. Peter

            Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen
            Der Punkt ist: Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Warum glauben eigentlich so viele Menschen das mit einer Legalisierung jetzt noch leichter an alles kommen? In offiziellen Verkaufsstellen mit Alterskontrolle sicherlich nicht. Und alles was bereits an Schäden angerichtet wird passiert ja bereits unter dem Verbot. Was wollen Sie denn machen? Jugendlichen Drogen verbieten? Das haben wir schon. Und? Funktinierts? Nein – es funktioniert eben nicht!
            Und der Konsum von Alk und Tabak sind unter Jugendlichen zurückgegangen *obwohl* sie legal sind. Weil die meisten halt auch begreifen dass Drogen zwar Spaß machen, aber halt auch gefährlich werden können. Wobei gerade Tabak eine absolute Nichtsnutzdroge ist. Die ist nur da um eine Sucht zu befriedigen die sie vorher selber erzeugt hat.

            Oft kommen aber auch nicht die Konsumenten selbst in die Beratungsstellen, sondern Angehörige und besonders Eltern, die sich sorgen. „Das sind beispielsweise Mütter, die konsumierende Kinder haben, wo es schon Probleme gibt“, sagt Weber. „Da geben wir Tipps, wie man grundsätzlich mit der Situation umgehen kann. Man sollte zum Beispiel immer Gesprächsbereit bleiben, aber muss eben auch akzeptieren, dass man sein Kind draußen nicht kontrollieren kann.

            Die konservative Seite behauptete ständig der Konsum unter Jugendlichen würde nach einer Legalisierung zunehmen. Aber Quellen oder Fakten kann sie keine nennen. Weil in Ländern in den die Gesetze gelockert wurden der Konsum eben gar nicht oder nicht signifikant stieg. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat das sogar bestätigt.

            Und wenn die Union von Prävention spricht dann ist die Botschaft: “Hier hast du Informationen zu Drogen aber wenn du nicht von alleine draufkommst dass du keine nehmen darfst dann bestrafen wir dich!”
            Und das funktioniert eben nicht.

            Und dann glauben die Jungen den Alten nicht mehr, weil einem die Alten und die Anzugträger, die offensichtlich keinerlei Ahnung haben völlig unauthentisch sind und irgendwas mit moralisch erhobenem Zeigefinger erzählen. Dann wird heimlich experimentiert und und festgestellt: “Nicht so wild” oder es geht, im schlimmsten Fall, tödlich aus. Keine Infos, Mischkonsum, Überdosis, …
            Und wenn dann noch aus Angst vor Strafverfolgung keine Hilfe gerufen wird, weil man nicht mit der Polizei in Kontakt kommen will, dann ist das fatal.

            Ich habe schon an Infoständen mitgearbeitet. Nicht selten kam – gerade von jungen Menschen – die Frage: “nehmen Sie Drogen?” Und wenn die merken da ist jemand authentisch, dann hören die einem auch zu. Und wenn ich dann sage: “Warte mit Cannabis mal lieber bis du älter bist, weil ein zu früher Start und zu häufiger Konsum das Gehirn schädigen kann”, wenn die merken dass ich das nicht sage weil ich eine Spaßbremse bin, sondern mir ernsthaft Sorgen mache, aufgrund eigener, guten und eben auch schlechten Erfahrungen, dann verstehen die das auch und fangen im besten Fall an, ihren Konsum kritischer zu hinterfragen.

            ätte ich Kinder, dann hätte ich Interesse daran dass sie gar keine Drogen nehmen. Legal oder illegal. ABER: Wenn Sie welchen nehmen würden, dann würde ich wollen das sie das möglichst Sicher tun. Stichwort Safer-Use. Daher bin ich sehr für Aufklärung statt Verbote. Ja man kann mit Drogen Spaß haben. ABER: Sie können auch gefährlich werden. Daher Regel #1: Verliere niemals den Respekt vor Drogen! (Ja, auch Alkohol.) Wenn du den Trip nicht (mehr) genießen kannst, dann war es zuviel. Und es heißt ja auch unter anderem GENUSSmittel. Und wenn es einem nicht gut damit geht, dann sollte man es sein lassen. Oder kurz: Übertreibe es nicht. Weder mit Menge noch mit Konsumfrequenz.

            Und DAS, da bin ich überzeugt, zieht mehr und besser als jedes Verbot und jeder erhobene Zeigefinger.

      2. Günther Popp

        Was hat das “mit dem Hals
        Was hat das “mit dem Hals nicht voll bekommen” zu tun? Ich bin als Patient starke Sorten gewöhnt. Nur reicht mir das verschriebene Cannabis nicht ganz. Da wäre ich froh wenn ich etwas potentes und sauberes Cannabis dazu kaufen könnte.
        Dann bauen die Leute eben potentes Cannabis an, der Schwarzmarkt verkauft starkes Cannabis und im Shop gibt es “Kamillentee”.
        Sehr viel Sinn macht das nicht und ich glaube wirklich das damit der Schwarzmarkt max.3% an Kundschaft verlieren wird.
        Im medizischen Bereich boomen die Sorten über 18%, es wurde bis jetzt bei sehr wenig Patienten psychische Auffälligkeiten festgestellt. Und warum? Weil die letzten Jahre sehr viel Cannabis auf dem Markt ist das mit künstlichen Cannabinoiden “gepimpt” ist. Und genau da her kommen die letzten Jahre auch die “Cannabispsychosen” bei Konsumenten.
        Ich durfte da selbst Horrorerfahrungen sammeln und bin ein alter Mann. Seit zwei Jahren, seit dem ich sauberes Cannabis aus der Apo bekomme geht es mir wieder super! Und vorher jahrzehntelang auch!
        Meine Hoffnung liegt darin das die Begrenzung ein Schachzug ist um die Cannabislegalisierung überhaupt durch den Bundestag zu bringen. Erhöhen kann man danach auch.
        Dirk Heidenblut und Carmen Wegge sollten dazu ein Zoom machen und erklären was sie sich gedacht haben!

        1. Katja

          Wenn Sie es als Patient
          Wenn Sie es als Patient verschrieben bekommen, dann ist das hier doch sowieso nicht Ihre Diskussion. Ich denke, Ihr Arzt kann besser einschätzen als die Regierung oder wir oder meinetwegen Ihr Dealer, welche Dosierung für Ihr Krankheitsbild geeignet ist. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihnen die verordnete Dosis nicht reicht, dann müssen Sie mit dem Arzt reden. Wenn er Ihnen nicht mehr verordnet, dann wird er schon einen Grund dafür haben.

          1. Günther Popp

            Liebe allwissende
            Liebe allwissende Hanffreundin. Es liegt daran das ich mir nicht mehr leisten kann.
            Keine Ahnung aber superschlau daher reden. SIE haben den Schuss nicht gehört, nicht die anderen!

          2. Peter

            Ärzte und Cannabis – Vergessen Sie es!
            Ich kann übrigens auch aus eigener Erfahrung mitreden. Auch ich habe den kompletten Weg durch. Von MISSbrauch (sic) bis in die Psychiatrie und wieder zurück zu einem vernünftigen GEbrauch (sic). Und Nein, keine Psychose sondern Depressionen. Wobei: Ob das jetzt an Drogen lag oder nicht ist nicht eindeutig. Das ist ein wenig wie bei Henne und Ei. Unklar was zuerst da war: Probleme die zu Drogen führten (was meistens der Fall ist) oder umgekehrt. Und das letzte was man mit psychischen Problemen brauchen kann ist dann noch eine Strafverfolgung oben drauf. Plus Ärzte und Therapeuten die keine Ahnung haben und es sich recht einfach machen mit einem “Aha! Cannabis! Da haben wir das Problem!” Das ist wie bei Menschen mit Übergewicht bei denen selbiges sofort zur Ursache für sämtliche gesundheitlichen Probleme gemacht wird.

            Jedenfalls: Eine Wendepunkt war, das ich ein Rezept bekam. Also erst mal einen Vaporizer gekauft und den Tabak weggelassen. Das sorgte

            – für weniger Kopfkino
            – Keine Atemwegsprobleme mehr
            – und einem runterdosieren nach und nach. Von 500mg am Tag auf etwa 500mg in der Woche und weniger.

            Das Problem war vor allem das Nikotin! Das hat mich einen Kopf nach dem anderen rauchen lassen bzw. Joint bauen lassen.
            Und ich habe mich endlich getraut eine Feinwaage zu kaufen. Das tat ich nie weil ich immer Sorge hatte, dass es bei einer Hausdurchsuchung dann heißt “Aha – Dealer-Utensilien!” Ich wusste da erst überhaupt zum ersten Mal was ich so für Mengen verkonsumiere. Funfact: Es war weniger als gedacht. Ich glaube viele überschätzen die Menge. So ist dann das “halbe Gramm im Joint” das viele immer nennen meist viel weniger.

            Wie auch immer: Ist heute alles kein Problem mehr. Dank medizinischer Legalisierung!

            Ein weiterer Punkt war: Wenn ich zu einem Dealer bin. dann kaufte ich da auch gleich mal auf Vorrat ein. Wer weiß wie man wieder dazu kommt. So. Und dann lag das Zeug dann auch ständig in Reichweite. Der eine oder andere kennt das vielleicht mit Süßigkeiten 🙂 Die angefangene Tafel Schokolade die, jetzt angefangen, jetzt eben auch weg muss. Hätten wir einen Fachhandel gehabt, dann hätte ich mir da, in dem Wissen mir jederzeit was holen zu können, was fürs Wochenende besorgt und Fertig. Ergo: Wenn ich gerne schwach werde, dann ist es am Besten bestimmte Lebensmittel oder eben Substanzen gar nicht erst im Haus zu haben.

            Hätte mich mal lieber jemand mit Erfahrung aufgeklärt. Aber in den 90ern gabs das alles nicht. Internet kam ja erst gerade. Und du konntest mit keinem vernünftig darüber reden.

            Als 2017 Cannabis verschrieben werden durfte bin ich zum Hausarzt und der meinte nur das er sich vom Staat nicht zu Dealer machen lässt. Und dann war das für den gegessen. Und für mich war er die längste Zeit mein Hausarzt. Ich habe ein habes dutzen Ärtze abgeklappert. Ich muss jetzt 100km (!) fahren um zu meinem Cannabisverschreibenden Arzt zu gelangen und ich habe auf dieses ganze Arzt Gedöns einfach kein Bock mehr! Es nervt mich einfach an! Und nicht mal als Patient hast du deine Ruhe vor der Polizei!

            Hier – das ist die Realität für viele:

            Fall 1:
            Gegen diesen Mann wird ermittelt, weil er zu wenig Marihuana dabei hatte
            https://www.vice.com/de/article/xwbpaq/thomas-mohr-staatsanwaltschaft-laesst-arztpraxis-von-cannabispatient-untersuchen-weil-er-zu-wenig-marihuana-dabei-hatte

            Fall 2:
            Trotz Rezept: Hamburger Polizei soll Cannabis-Patienten misshandelt haben
            https://www.vice.com/de/article/zm53jw/cannabis-polizei-hamburg-soll-patienten-misshandelt-haben

            Fall 3:
            “”Auch seine Erklärung, ein Arzt habe ihm aufgrund seiner Erkrankung Cannabis verschrieben samt Präsentation einer entsprechenden Bescheinigung habe die Polizei nicht davon abgehalten, die Leibesvisitation durchzuziehen. Muss nun jeder unbescholtene Bürger, der des Nächtens spazieren geht, damit rechnen, dass ihm die Polizei in den Schlüpfer guckt?”

            Warum wurde der überhaupt kontrolliert?

            “”In jener Nacht sei kurz zuvor ganz in der Nähe ein polizeibekannter Neustrelitzer mit einer größeren Menge Drogen erwischt und ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet worden. Wenige Minuten später sei den Polizisten der 26-Jährige und sein Begleiter aufgefallen, die mitten in der Nacht auf der ansonsten menschenleeren Straße unterwegs waren. Sie hätten beide angesprochen und der junge Mann aus Prillwitz habe ihnen mitgeteilt, er sei Cannabispatient.”

            https://www.nordkurier.de/neustrelitz/darf-er-das-polizist-guckt-mann-in-die-unterhose-2737904012.html

            Fall 4:
            Polizei verletzt Kranken
            “Matthias K. ist Schmerzpatient und auf dem Weg, sich medizinisches Cannabis zu kaufen. Am Hamburger Hauptbahnhof werfen ihn Polizist*innen zu Boden.”
            https://taz.de/Repression-gegen-Cannabispatienten/!5694075/

            Fall 5:
            Angriff in München: Polizeigewalt gegen Cannabispatientin
            https://www.myweedo.de/gruene-seiten/politik/polizeigewalt-gegen-cannabispatientin/

            Ich will einfach in ein Cannabisfachgeschäft gehen und mir dort was kaufen können. Also erwachsener, mündiger Bürger der seine eigene Entscheidungen treffen will. Ich will keinen lebenslangen Jugendschutz oder permanentes zum Arzt rennen. Von Apothekenpreisen mal ganz abgesehen. Und selbst DA habe ich von 10% bis 20% THC alles durchprobiert. 15% das ist mal das MINIMUM was ich haben will. Ich blieb dann bei 20% (Bedrocan). Vaporizer, 60mg. Keine Probleme bisher.

            Also wenn es eine Gruppe gibt die echt GAR KEINE AHNUNG von Drogen hat, dann sind das – leider – gerade Ärzte, Psychater und Psychotherapeuten. Ausgerechnet GERADE DIE Gruppe mit der ich mich gerne unterhalten hätte!
            Aber die kriegen alle Schnappatmung schon alleine bei dem bei dem Thema Cannabis.

            Und bevor es kommt: Auch Skifahrer (Knochenbrüche), Risikosportler, Raucher, Übergewichtige, usw. belasten die Krankenkassen, ohne dass wir sie deswegen als Kriminelle behandeln. Also wenn jemand der Meinung ist das Drogenkonsumenten ja selber verschuldet ihre Gesundheit riskieren oder ruinieren und damit die Krankenkassen belasten, dann muss das aber auch bitte für *alle* gelten die sich auf irgendeine Art und Weise selbstverschuldet die Gesundheit ruiniert haben. Und nicht nur bei Drogenkonsumenten.

            “So lange jemand durch seine Taten nicht das Wohlbefinden oder die Freiheit eines anderen beeinträchtigt, sollte ihm die Gelegenheit gegeben werden so zu leben, wie er möchte.” (Alexander Shulgin).

            Bei uns heißt das: Grundgesetz Art. 2 Abs. 1: “Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt […]”
            Man kann auch sagen: “Deine Freiheit endet da, wo die des anderen anfängt”. Und wenn ich daheim Drogen nehme, dann berühre ich zunächst mal niemandes Freiheit oder gar Leben. Ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden. Fertig. Einfache Kiste.

          3. Günther Popp

            Mein Arzt würde mir auch mehr
            Mein Arzt würde mir auch mehr Cannabis verschreiben. Leider bin ich noch Selbstzahler aber bei einem Preis von 20,90€/g in meiner Apotheke kann ich mir das einfach nicht leisten.
            Was wäre dann dabei wenn ich mir im Fachgeschäft ein paar Gramm dazukaufen könnte, auch um andere Sorten zu probieren.
            Aber die Diskussion ist jetzt ja eh überflüssig. Es wird bei Erwachsenen keine THC Obergrenze geben.
            Jetzt hängt alles von der EU ab, laut Lauterbachs Pressekonferenz möchte er das die EU mitzieht.
            Ansonsten wird es keine Legalisierung geben.
            Ich denke das können wir vergessen. Wird paar Staaten geben die mitziehen möchten aber sind halt doch 27 Mitgliedsstaaten.

      3. Frank

        Eine vermeintliche “Hanf
        Eine vermeintliche “Hanf-Freundin”, welche die Scheinargumente der Prohibitionsbefürter nachplappert? Nachtigall ick hör dir trapsen…
        Ich mach mir trotzdem mal die Mühe :

        “Schließlich ist das alles Neuland ”
        – Nö, ist es nicht. Es haben bereits einige Länder legalisiert und damit durchweg positive Erfahrungen gemacht. Reduzierung von Kriminalität, Rückgang des Konsums von anderen Substanzen inklusive Schmerzmittel(missbrauch), Jugend- und Gesundheitsschutz etc. – das alles, ohne dass die Anzahl an Konsumenten signifikant steigt.

        “Ich kann diese Gier seitens der KonsumentInnen und auch des DHV ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.”
        – Das hat absolut nichts mit Gier zu tun. Realität ist, dass es einen Markt für Cannabis, Hasch und Extrakte jenseits von 15% THC-Gehalt gibt. Wird dieser Markt nicht legal bedient, so findet das weiterhin auf dem Schwarzmarkt statt.

        “Wenn die Regeln zu lax sind und wir deshalb zu viele gesundheitliche Probleme bekommen, ist die Legalisierung schneller wieder einkassiert als wir schauen können.”
        – Erklärtes Ziel einer Legalisierung ist und muss es sein den Schwarzmarkt bestmöglich trocken zu legen. Mit einer Obergrenze von 15% THC wird das nicht funktionieren. Möglicherweise spezialisieren sich die Schwarzmarktakteure sogar auf potenteres Cannabis oder mit künstlichen Cannabinoiden gestrecktes Gras, weil das ja so schön ballert – schon heute eine regelrechte Seuche, mit teils erschreckenden gesundheitlichen Folgen für die Konsumenten.
        DAMIT gibt man den Prohibtionisten Argumente, die im Gegensatz zu vermeintlichen gesundheitlichen Gefahren einer Legalisierung (komm ich gleich noch zu) auch stichhaltig sind.

        “Und die Begrenzung des THC-Wertes an sich finde ich auch richtig”
        – Warum soll ein mündiger Bürger das nicht in Eigenverantwortung selbst entscheiden dürfen? Wird einem in anderen Lebensbereichen doch auch gestattet. Alkohol, Glückspiel, Ernährung, Tabakkonsum usw. – alles Sachen mit denen man sich das Leben wunderbar ruinieren kann.

        “…aber deswegen kann man nicht einfach blauäugig behaupten, dass es Probleme wie z. B. die Manifestation latenter Psychosen gerade bei jungen Menschen nicht gäbe…”
        – Es gibt keinen nachgewiesenen kausalen Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und psychischen Krankheiten!
        In Deutschland bekommen 1 bis 2% der Bevölkerung während ihres Lebens eine Psychose, der Großteil im jungen Erwachsenenalter. Wohingegen bei einer Studie, die hier vor nicht mal zwei Wochen veröffentlich wurde, festgestellt wurde, dass von 85,366 Cannabiskonsumenten lediglich 0,47% während ihres Lebens eine psychotische Phase erleben. Ich würde mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster lehnen und daraus ablesen, dass Cannabiskonsumenten ein geringeres Risiko für Psychosen haben – dafür habe ich auch einfach nicht das nötige Fachwissen – aber man kann sich schon fragen, wie solch eine Differenz zu Stande kommt. Zu suggerieren, dass nach einer Legalisierung Cannabiskonsumenten psychiatrische Einrichtungen “stürmen” ist jedoch reine Panikmache. Das zeigen nicht zuletzt die Erfahrungen von Ländern, in denen bereits legalisiert wurde – ganz ohne THC Obergrenze.

        1. Katja

          Ich weiß nicht, welche
          Ich weiß nicht, welche Nachtigall Sie da trapsen zu hören meinen, aber wenn das in so eine Verschwörungsecke geht, dass jetzt VertreterInnen der Regierung die Kommentarspalte des Hanfverbandes unterwandern, bin ich raus. So, und das mit dem Nachplappern – nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber Sie spielen auch nur die übliche Klaviatur von “Hanf ist ganz toll und es gibt überhaupt keine Downsides dabei”, die sich so eingebürgert hat.

          Sie sind außerdem leider nicht gut informiert; wir haben nicht “keine gesundheitlichen Probleme” in Ländern, welche bereits legalisiert haben, sondern wir haben signifikante Unterschiede je nachdem, WIE legalisiert wurde. Die Krankenhauseinweisungen bei Jugendlichen in den USA sind nämlich sehr wohl massiv gestiegen, besonders im psychiatrischen Bereich während wir das in Ländern wie Canada, die sehr auf Konsumierendenschutz geachtet haben, nicht so drastisch erleben.

          Auch die gerne wiederholte Behauptung, es gäbe keinen Zusammenhang von Cannabis und psychischen Erkrankungen, stimmt so einfach nicht. Da können Sie sich auf den Kopf stellen. Schauen Sie mal – selbst Zucker macht etwas mit unserem Körper und unserer Psyche. Der Glaube, man könnte sich eine psychoaktive Substanz reinknuspern und NICHTS würde passieren, ist einfach absurd. Was ist denn das für eine Herangehensweise, einfach zu sagen “Pech gehabt”? Haben Sie schon mal Jugendliche erlebt mit einer Drogeninduzierten Psychose? Wieso sollte man die nicht schützen, wenn es denn durch Beschränkungen möglich ist?

          So, und last but not least: Es stimmt leider, dass Alkohol viel zu unlimitiert und unbegrenzt bei uns konsumiert werden darf. Ich als konsequente Nichttrinkerin in Bayern weiß, wovon ich rede. Ich hatte auch schon das Vergnügen, Alkoholismus mit erleben zu können. Und ich hätte mir auch gewünscht, dass im Zuge der Legalisierungsbestrebungen auf der Gegenseite Alkohol strenger limitert wird. Dass wir da auch darüber sprechen, Höchstmengen anzubieten und starke Alkoholika vielleicht vom Markt zu nehmen; oder dass man Alkohol nur noch in lizensierten Fachgeschäften kaufen kann. Allerdings werden wir das in unserer Lebenszeit wohl nicht mehr erleben, weil da einfach der deutsche Michel Sturm laufen würde. Als Argument für “Ich darf mich totsaufen also soll die Cannabislegalisierung nun gefälligst auch vollkommen unbegrenzt von statten gehen” kann das nicht gelten. So ist das nunmal. Die Pille oder Paracetamol würden heute auch nicht mehr für den Markt zugelassen werden und trotzdem können Sie sie noch frei bzw. mit Rezept erhalten.

          1. Peter

            Konsumanstieg bei Jugendlichen
            Der Anteil derjenigen Highschoolschüler in Colorado, die mehr als 40 Mal im Monat Cannabis konsumieren, ist von 5,3% im Jahr 2011 auf 3,0% im Jahr 2017 abgesunken.
            […]
            Der Report ist eigentlich nicht geeignet, die aktuelle Cannabispolitik der Bundesregierung zu rechtfertigen. Man versucht aber, das Gegenteil hineinzuinterpretieren, indem man einen einzelnen Aspekt herauspickt und darüber Vermutungen anstellt, die sich im Report nicht wiederfinden.
            […]
            Grund für die Änderung war nicht wie die Bundesregierung vermutet ein gestiegener Konsum, sondern ein Gesetz von 2015 welches vorsah, dass Cannabiskonsum in der Statistik zu Schulverweisen etc. ebenso separat ausgewiesen werden soll wie bisher die Statistiken zu Alkohol und Tabak. In den Jahren zuvor wurden wie oben schon erwähnt die Schulverweise für Cannabiskonsum noch unter den Verweisen für den Konsum illegaler Drogen subsumiert, was seit 2012 ja nicht mehr so ganz korrekt war und daher die Gesetzesänderung nötig machte.

            Laut den Autoren des Reports kann man jedoch für die Vergangenheit aus den allgemeinen Drogenverstößen an den Schulen auf die Anzahl der Cannabisverstöße rückschließen, da Cannabis die große Mehrzahl darstellt (wobei wieder zu beachten ist, das Alkohol und Tabak separat gezählt werden). Schaut man in die Vergangenheit, so schwankt die Rate der Schulverweise aufgrund von Drogenkonsum seit der Legalisierung bei ca. 500 pro Schuljahr und 100.000 Schülern, während die Rate der Schüler, die aufgrund von Drogenkonsum von der Schule ausgeschlossen wurden, seit 2012 rückläufig ist, was aber auch auf Änderungen in der Schulpolitik zurückgeführt werden könne. *Der Report weist sogar an verschiedenen Stellen darauf hin, dass es keinen Anstieg schulischer Disziplinarmaßnahmen aufgrund von Drogen- oder Cannabiskonsum gab* seit der Legalisierung.
            […]
            Die Bundesregierung kann aber noch mit einer zweiten Studie aufwarten. Diese bezieht sich auf die gesamten Vereinigten Staaten und hat daher keinen Bezug zur Frage, die explizit die beiden legalisierten Staaten Colorado und Washington nannte. Denn zum Zeitpunkt der kleinen Anfrage hatten gerade einmal 11 von 50 Bundesstaaten Cannabis zum Freizeitgebrauch legalisiert. Auch wird dort die Altersgruppe der 19-22-Jährigen behandelt, die zwar strenggenommen noch jugendlich sind, aber nicht mehr “Hochrisikogruppe”. Damit lässt sich die Studie nicht einmal mehr zum Vergleich mit den Daten aus Colorado zu Rate ziehen, da eine andere Kohorte betrachtet wird. Die Bundesregierung nennt diesen Sachverhalt “widersprüchlich”.

            Laut der Studie befindet sich der Cannabiskonsum unter den 19-22-Jährigen in den gesamten Vereinigten Staaten auf einem Allzeithoch. Die Bundesregierung stellt aber zusätzlich noch heraus, dass es “dramatische” Anstiege beim Vaporisieren von Cannabis gebe. Diese Konsumform habe sich bei der betrachteten Altersgruppe zwischen 2017 und 2019 mehr als verdoppelt. Dabei handelt es sich aber nur um eine von vielen Möglichkeiten, wie man Cannabis zu sich nehmen kann. Dass immer mehr junge Erwachsene auf das gegenüber Rauchen weniger gesundheitsschädliche Vaporisieren zurückgreifen, womit sich auch der Mischkonsum mit Tabak reduziert, und damit eine aktive Schadensreduktion betreiben, ist doch eigentlich eine gute Nachricht. Hierzulande ist Vaporisieren die empfohlene Einnahmeform für medizinisches Cannabis. Für die Bundesregierung ist es aber ein Beweis für …. ja für was eigentlich?

            Insgesamt zeigt die Antwort, dass man sich bei der Bundesregierung mit der Brechstange darum bemüht, Erkenntnisse aus der realen Welt in die eigene Ideologie einzufügen, nach dem Motto “Was nicht passt, wird passend gemacht”. Man kann nur hoffen, dass sie sich bei anderen Themen nicht ebenso fahrlässig verhält.

            Es wird in dem Report vielmehr noch darauf hingewiesen, dass es Befürchtungen unter Gegnern der Legalisierung gab, dass die Rate der Schulabbrecher ansteigen und die Rate derjenigen, die erfolgreich einen Abschluss erhalten, sinken würde. Laut der Statistik war aber das Gegenteil der Fall, der Anteil der Abbrecher sank von 2,9% auf 2,3% und der Anteil der Absolventen stieg von 75,4% auf 79,9%:

            Suche: “Telepolis Darum ist Cannabis kein Brokkoli”
            Suche: “taz Trotz Cannabislegalisierung kiffen Schüler nicht häufiger”

            https://www.heise.de/tp/features/Darum-ist-Cannabis-kein-Brokkoli-4967634.html

            Siehe auch: “Trotz Cannabislegalisierung kiffen Schüler nicht häufiger”
            https://blogs.taz.de/drogerie/2020/08/23/trotz-cannabislegalisierung-kiffen-schueler-nicht-haeufiger/

            Also wenn bei der illegalen Droge Cannabis der Konsum ansteigt, aber bei den legalen Drogen Alkohol & Tabak der Konsum sinkt kann man doch logischerweise folgenden Schluss ziehen: Das Verbot verhindert den Konsum nicht, eine Legalisierung mit vernünftiger Prävention dagegen schon.

          2. Peter

            Doch, ich darf mich totsaufen! Genau DAS ist der Punkt!
            Zitat: “Als Argument für “Ich darf mich totsaufen also soll die Cannabislegalisierung nun gefälligst auch vollkommen unbegrenzt von statten gehen” kann das nicht gelten.

            Doch! Genau DAS! Und wenn ich mich jeden Abend blau anmale und den Anus zutackern lasse – das mag zwar ungesund sein, aber es ist nun mal nicht verboten. Weil Selbstverletzungen in DE nicht strafbar sind. Zum Glück!

            Der *Konsum* von Drogen ist trotz des Verbotes (Handel, Besitz, …) legal. Und das ist auch gut so. Denn so kann man in einem Notfall auch einen Arzt rufen ohne das der Konsument eine Strafverfolgung fürchten muss. Es gibt genug Fälle bei denen aus genau der Angst heraus kein Arzt gerufen wird. Auch verhindert das Verbot bisher Angebote für Drug-Checking.

            keiner hindert mich ohne Arbeitsschutz mit Ketten- oder Kreissäge im Garten rumzufuhrwerken. Oder Spühlmittel zu trinken. Oder Klebstoff zu schnüffeln….Jedes Jahr müssen rund 300.000 Heimwerker ärztlich behandelt werden.

            Selbst eine Zwangseinweisung geht meist erst dann, wenn du geistig nicht mehr zurechnungsfähig bist. Ansonsten kannst du dich jederzeit selber verletzen. Was soll der Staat denn machen? Verbieten? Ha ha …

            Meine Forderung ist, zumindest bei Cannabis, eine Gleichstellung zu Alkohol und Tabak. Reglementiert. Aber eben legal. Entkriminalisierung bedeutet, dass dann eben doch wieder sowas kommt wie Strafgeld für eine Ordnungswidrigkeit. Aber warum soll ich denn eine Strafe zahlen wenn ich keinem etwas tue? Das Gleiche bei gängigen Partydrogen wie MDMA oder LSD. Auch hier könnte man sagen: “Wer es will, muss eine Substanzkundeschulung besuchen, bekommt ein Zettel und darf es sich dann im Fachgeschäft kaufen.”

            Wegen des Verbotes haben wir so Zeugs wie NPS – Neue Psychoaktive Substanzen. Nur um das Betäubungsmittelgesetz zu umgehen. Ein ewiges Katz und Maus Spiel. Und ein gefährliches. Weil *DAS* was *da* unterwegs ist, das will ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Die chemische Strukturformel eines Produkts wird immer minimal verändert, wenn das vorherige Produkt verboten wurde und der Staat kommt mit dem Verbieten der andauernden Flut von neuen Legal Highs nicht hinterher. Schlimmer noch: Wer mit einer CBD-Blüte erwischt wird, auf der NPS drauf sind, wird womöglich geringer bestraft, als wenn die Blüte THC enthält. Das könne Dealer motivieren, lieber chemisch gestreckte CBD-Blüten zu verkaufen. Durch die Freigabe der ursprünglichen Droge kann der Bedarf, der ist ja da, nach entsprechenden Rauschmitteln gedeckt werden und gleichzeitig Verbraucher geschützt werden.

            Zitat: “So ist das nunmal. Die Pille oder Paracetamol würden heute auch nicht mehr für den Markt zugelassen werden und trotzdem können Sie sie noch frei bzw. mit Rezept erhalten.”

            Dann versuch doch mal eine Packung 800mg Ibuprofen zu kaufen. Und dann frag dich mal was mich davon abhalten soll eine Packung mit 400mg zu kaufen und zwei Pillen/Tabletten davon zu nehmen.
            Ungefähr genauso logisch ist unsere Drogepolitik von wegen “Alkohol ist keine Droge sondern Kultur!”. ALleine wenn ich schon immer diese Phrase lese “…Alkohol und Drogen…” will ich schreien. Als wäre Alk keine Droge.

            Und auch da will ich was vornewegnehmen bevor es kommt:
            “Wir haben mit Alkohol und Nikotin schon genug Probleme”

            Dieses Argument nimmt stillschweigend an, dass das Verbot den Konsum minimiert und dass es dabei weniger Probleme verursacht als der Konsum selbst. Es nimmt weiterhin an, dass Cannabis nur zusätzlich und nicht anstelle von anderen Drogen wie z.B. Alkohol konsumiert wird. Alle drei Annahmen sind falsch.

            Cannabislegalisierung bedeutet keine Einführung einer neuen Droge, wie das immer dargestellt wird, sondern eine Entkriminalisierung einer alten Droge. 75 Millionen EU-Bürger haben Cannabiserfahrung. 4 Millionen Deutsche (je nach offiziellen Schätzungen) kiffen hier und heute, Gesetz hin oder her, seit Jahrzehnten. Sie ignorieren das Gesetz weil niemand ihnen seinen Sinn verständlich machen kann. Das ist die Realität.

            Die Erfahrung der Länder die die Gesetze gelockert haben zeigt, dass Strafbefreiung zu keinem markanten Anstieg des Konsums führt. Das Verbot hat keine präventive Wirkung. Die meisten Cannabiskonsumenten verwenden Cannabis nicht übermässig, genauso wie die meisten Alkoholkonsumenten keine Alkoholiker sind. Sicher gibt es ein einige Leute die nicht damit klarkommen, aber die gibt es auch heute schon, bei Alkohol nicht anders als bei Cannabis. Strafandrohung hält Problemkonsumenten nur davon ab, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

            Legalisierung würde viele Gefahren verringern. Man erinnere sich nur an die amerikanische Alkoholprohibition. Vor der Legalisierung von Alkohol 1933 bereicherte der Schwarzmarkt die Mafia mit ihren Maschinenpistolen, nachher den Finanzminister. Vorher gab es nur schlechten Schnaps, nachher auch Bier und Wein von vernünftiger Qualität. Vorher betranken sich auch Kinder und Jugendliche, weil in illegalen Kneipen niemand an Altersgrenzen dachte. Nachher hielt man sich wieder an Jugendschutzgesetze beim Alkoholverkauf.

            Nicht die Legalisierung führt zum steigenden Konsum sondern der gestiegene Konsum zur Legalisierung. Die Alkoholprohibition wurde abgeschafft nachdem der illegale Alkoholkonsum 12 Jahre lang kontinuierlich gestiegen war. Irgendwann kann man sich einfach nicht mehr vor der Realität verstecken.

            Und hier verlasse ich nochmal kurz die Cannabis-Ebene. Denn: Drogen kommen auch nicht erst noch. Die sind bereits da. ALLE! Weil das Verbot niemand abhält zu konsumieren wer das möchte. Bei Maischberger erklärte der damalige Polizeigewerkschafter Andre Schulz, dass wenn man mal alles zusammenzählt was an Drogen in Deutschland im Umlauf ist, dann kommt man geschätzt auf – 1-4 Tonnen. Pro Tag!

            Spielzeit 6:57
            https://youtu.be/mWGhugiw0dw?t=404

            Das komplette Maischberger Video (2017) gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=ymVjYbzCao0

            Das was in der Presse immer alle Quartal mal als Riesenfund oder Riesenschlag gegen die Drogenmafia erscheint ist einfach nur Augenwischerei: https://leap-deutschland.de/drogenfunde/

          3. Frank

            Quelle?
            Die Nachtigall, die gern sowas sagt wie: “Ich bin ja kein Rassist aber, *rassistischen Müll hier einfügen*”.
            In ihrem Fall: “Ich bin Hanf-Freundin, aber *Behauptung ohne konkrete Angaben oder gar Quellen*”.

            Zugegeben, ich hätte das besser und verständlicher formulieren können, aber der Rest des Absatzes ist dann schon ziemlich weit hergeholt. Verstehe nicht wirklich wie dort die Regierungspartein oder Verschwörungen ins Spiel kommen. Zumal es da andere Akteure aus Politik, Wirtschaft und einigen Interessenverbänden gibt, von denen man behaupten könnte, sie würden versuchen die Debatte/n um eine Cannabislegalisierung mit fadenscheinigen Argumenten – um es in ihren Worten zu sagen – zu “unterwandern”.

            “Sie spielen auch nur die übliche Klaviatur von “Hanf ist ganz toll und es gibt überhaupt keine Downsides dabei” …”
            – An welcher Stelle, behaupte ich das? Werden sie doch mal konkret, welche “Downsides” einer Legalisierung gibt es denn, die es ohne diesen Schritt nicht geben würde? Denn darum geht es doch eigentlich in der Diskussion, Prohibition versus Legalisierung, bzw. Legalisierung mit und ohne THC Grenzwert.

            “Die Krankenhauseinweisungen bei Jugendlichen in den USA sind nämlich sehr wohl massiv gestiegen, besonders im psychiatrischen Bereich während wir das in Ländern wie Canada, die sehr auf Konsumierendenschutz geachtet haben, nicht so drastisch erleben.”
            – Quelle für die Behauptung mit der Hospitalisierungsrate? Ich habe dazu nichts gefunden, was als Quelle dienen könnte. Lediglich einen “Zeit” Artikel, der von “Hinweisen” spricht. Eine Angabe was denn nun die Hinweise sind oder gar den Verweis auf eine Quelle sucht man vergeblich.

            Es gibt mal wieder eine aktuellen Studie über die hier auf der Seite berichtet wurde (ürbigens mit Link zur Veröffentlichung auf einem renomierten wissenschaftlichen Journal – nur um sich mal bewusst zu machen, dass ein Interessenverband wie der DHV journalistische Standards befolgt, die die “Journalisten” von der “Zeit” vermissen lassen). Diese Studie hatte ich schon in meinem letzten Kommentar erwähnt und der Artikel des DHV darüber dürfte noch auf der Hauptseite zu finden sein.

            Unter dem Punkt “Alter, Geschlecht, Herkunft” wird angegeben, dass die Häufigkeit von “cannabis-associated psychotic symptoms” (CAPS), zu denen sowohl konsumbedingte zeitlich begrenzte psychotische Episoden zählen – also Fälle, bei denen es jemand übertrieben hat und für die Dauer des Rauschzustands! der Meinung ist, er wäre Edward mit den Scherenhänden – sowie Fälle mit einer Genesungszeit von mehreren Wochen, wo von einer ernsthaften psychischen Erkrankung wie einer Psychose ausgegangen werden kann, in den USA bei lediglich 0,08% läge und damit deutlich unter anderen Ländern. Dänemark (0,50%) und Portugal (0,58%).
            Im Artikel wird dies mit den,zum Teil stark unterschiedlichen sozio-ökonomischen Gegebenheiten wie Wohlstand, Urbanisierungsraten, der Krankenversorgung usw. begründet.
            Bei einem Land (USA) wo man immer wieder hört, dass Menschen lieber mit dem Taxi oder per Uber ins Krankenhaus fahren, weil sie Angst vor, den oftmals, unerhörten Kosten einer Fahrt per Krankenwagen haben oder sich etwa gar nicht in Behandlung begeben (gerade psychiatrische Behandlungen sind oftmals nicht von der Krankenkasse abgesichert) – hört sich das für mich schlüssig an.
            Wie lässt sich das mit ihrer Behauptung vereinbaren, dass die Hospitalisierungsrate in den USA “massiv” gestiegen sei und in Kanada (deren Gesundheitssystem eher mit denen europäischer Länder vergleichbar ist) nicht? Wenn die Legalisierung, in Verbindung mit potentem Cannabis (THC Obergrenze gibt es in beiden Ländern nicht) der Hauptgrund dafür wäre, müsste es dann nicht genau umgekehrt sein?

            Nächste Behauptung ohne konkret zu werden oder gar Quellen zu nennen. Welche Regeln zum Konsumentenschutz hat Kanada, welche die US Bundesstaaten, in denen legalisiert wurde, nicht haben?
            Dass z.B. in den meisten Provinzen in Kanada die Altersbeschänkung bei 19 Jahren liegt, wohingegen in allen US Bundesstaaten 21 Jahre gelten, widerspricht eher ihrer Aussage.
            Quellen(*Punkt* bitte selber einfügen) :
            https://lpr.niedersachsen*Punkt*de/html/download.cms?id=3009&datei=Vortrag_Sipp_Schriftfassung.pdf
            https://de.wikipedia*Punkt*org/wiki/Cannabis_in_den_Vereinigten_Staaten
            https://de.wikipedia*Punkt*org/wiki/Rechtliche_Stellung_des_Cannabisgebrauchs_in_Kanada

            “Auch die gerne wiederholte Behauptung, es gäbe keinen Zusammenhang von Cannabis und psychischen Erkrankungen, stimmt so einfach nicht. Da können Sie sich auf den Kopf stellen.”
            – Sie unterschlagen den wichtigsten Punkt bei diesem Thema und meiner Aussage/Behauptung : Die Frage der Kausalität (Ursache/Wirkung). Wäre Person xy nicht an einer Psychose erkrankt, hätte sie nicht Cannabis konsumiert?
            Dazu mal ein Zitat, dass mit ähnlicher Formulierung häufig bei diesem Thema zu finden ist :
            “Eine immer wiederkehrende Frage in der Cannabisforschung lautet: Ist es wirklich das Kiffen, weswegen Menschen eine Psychose entwickeln? Die Antwort lautet: Es ist kompliziert. Epidemiologische Studien zeigen zwar, dass Cannabiskonsumierende eher eine Psychose haben als abstinente Personen. Doch der statistische Zusammenhang sagt noch nichts darüber aus, ob Cannabiskonsum eine Psychose auch wirklich verursacht.
            Schließlich könnte es sein, dass die Psychose schon in einer Person geschlummert hat, bevor diese zum ersten Mal einen Joint geraucht hat. Eine weitere Möglichkeit: Personen mit einer Psychose fühlen sich zum Cannabis besonders hingezogen – etwa, um damit ein psychisches Trauma zu betäuben. Auch diesen Zusammenhang finden Forscher in ihren Untersuchungen.”
            Quelle (Exemplarisch, einfach weil es das aktuellste war, was ich auf die schnelle gefunden habe): https://www.quarks*Punkt*de/gesundheit/drogen/loest-cannabis-konsum-eine-psychose-aus/

            Da dieses konkrete Thema aber selbst für Fachleute schwierig zu beantworten zu sein scheint und wir uns stundenlang mit Links zu Studien “bombardieren” könnten, die jeweils zu komplett gegensätzlichen Ergebnissen kommen, ist das folgende einfach nur meine MEINUNG :
            Wenn es zahlreiche Studien gibt, die zu komplett gegenteiligen Ergebnissen kommen, gibt es entweder keinen kausalen! Zusammenhang zwischen Psychosen und Cannabiskonsum oder es spielen vielschichtige Faktoren eine Rolle, die keine generelle Aussage über die Wirkung einzelner Aspekte zulassen.
            Ich sehe es nicht ein, dass alle Konsumenten mit Regeln eingeschränkt werden, die uns vor einem Risiko schützen sollen, bei dem weder wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse vorliegen, wie groß dieses Risiko ist, noch ob es dieses wirklich gibt. Das ganze mit Regeln, wo wiederum nicht klar ist, ob sie überhaupt eine Wirkung haben. Wie ist “hoch-potentes Cannabis” definiert? Würden denn 10% überhaupt reichen, schließlich ist das schon um einiges höher, als das “Hippie-Gras” aus den 70igern, auf das immer so gern verwiesen wird.

            Um das mal klarzustellen, wenn es ihre subjektive Meinung ist, dass ein THC Grenzwert sinnvoll ist, dann akzeptiere ich das. Auch wenn wir uns dann schlussendlich nur darin einig sind, uneinig zu sein.
            Das Untermauern dieser Meinung mit Argumenten die einen sachlichen Anstrich haben, gleichzeitig aber emotional aufgeladen, dabei wenig bis gar nicht konkret sind und nicht mit Quellen belegt werden – das “triggert” mich und mir geht die Akzeptanz abhanden.

      4. Benjamin-Björn Mayer

        Sei mir nicht böse, aber du
        Sei mir nicht böse, aber du klingst genauso unerfahren und blauäugig wie unsere Regierung, die vorgibt den Durchblick zu haben…

        Meine einfache Erklärung bleibt die gleiche: solange ich bei meinem Dealer des Vertrauens deutlich potenteres und besseres Gras kaufen kann, werde ich sicher nicht überteuertes schwaches Gras kaufen, dass uns die Regierung vorsetzt und uns MAL WIEDER versucht zu bevormunden. Übrigens gilt das nur für über 21 jährige, dass sehe ich noch ein.

        1. Katja

          Nein, ich bin dir nicht böse
          Nein, ich bin dir nicht böse und einem sachlichen Austausch von Argumenten auch nicht abgeneigt. Aber Wieso klinge ich denn “unerfahren und blauäugig”? Weil ich nicht in den Chor von “Alles kacke was die böse Regierung macht” mit einstimme? Ich habe einige Jahrzehnte regelmäßig gekifft. Habe vor ein paar Jahren aufgehört, weil mir die Nachteile des Schwarzmarktes zu blöd wurden und bin allein daher schon hoffnungsvoll, dass es mit der Legalisierung klappt denn Gras fehlt mir wirklich sehr. Aber – und ich möchte dir damit wirklich nicht zu nahe treten – wenn ich sowas lese wie “die Regierung versucht MAL WIEDER uns zu bevormunden”, dann sehe ich da kein Argument sondern einfach nur ein übliches “die da oben”-Gemecker. Eine Regierung regelt nun einmal unser Zusammenleben mittels Gesetzen. Das ist ihre AUFGABE und ich bin froh, dass wir gerade eine Führung haben, die so verantwortungsvoll wie möglich handeln will und nicht nur die üblichen marktkapitalistischen Argumente mit einbezieht. Und wenn ich mir hier die böse getriggerten Antworten auf meinen Post anschaue, die eigenltich nur ein großes Gequengel sind àla “ich WILL aber so hochgezüchtetes Gras kaufen, wie es mir passt und mich unlimitiert zukiffen können”, dann schlage ich ehrlich gesagt die Hände über dem Kopf zusammen. DAS soll der verantwortungsvolle Umgang mit Cannabis sein, von dem alle reden? Nur weil sich ja Säufer auch ins Delirium befördern können? Also, wenn IHR das Team seid, das sich dann ein paar Jahre lang beweisen muss gegenüber politischen und gesellschaftlichen Kräften, dann prost Mahlzeit! Dann können wir es auch gleich ganz lassen, denn so werden wir nie die gesellschaftliche Akzeptanz erfahren, die wir brauchen.

          1. Peter

            Nimmt Cannabis-Konsum nach einer Legalisierung zu?
            Dazu empfehle ich mal den Text hier. Das dürfte gerade Stand der Dinge sein. Die Kurzfassung ist: “Es kommt darauf an …”

            https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/nimmt-cannabis-konsum-nach-einer-legalisierung-zu-ein-faktenfuchs,SmwP5hJ

            Fazit

            Die bisherige Forschung zeigt: Eine Legalisierung von Cannabis führt nicht automatisch zu mehr Konsum. Einen einfachen allgemeinen Zusammenhang zwischen Gesetzesänderungen und der Verbreitung von Cannabis gibt es laut Stand der Forschung nicht.

            In den einzelnen Ländern sind Datenlage und Ergebnisse sehr unterschiedlich: In manchen stieg die Zahl der Konsumenten nach der Entkriminalisierung oder Legalisierung an, in anderen sinkt sie – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Jugendlichen. Allerdings gibt es nur für Kanada eine recht zuverlässige Datenlage, wobei das Land den Cannabiskonsum erst im Oktober 2018 legalisiert hat und langfristige Entwicklungen daher noch nicht absehbar sind.

            Am Rande noch eine Bemerkung: Gesundheit: Hat noch NIE eine Rolle bei dem Verbot gespielt. Seit dem Opiumkriegen geht es immer nur um politische Entscheidungen oder Rassismus. Schlag mal “Alkoholprohibition USA” nach und “Harry Anslinger”.
            https://de.wikipedia.org/wiki/Prohibition_in_den_Vereinigten_Staaten#Negative_Auswirkungen

            Lies mal den Text und das Fazit hier: https://blogs.taz.de/drogerie/2021/03/06/andreas-mueller-jetzt-auf-twitter/

            Für mich ist der oberste Punkt einfach mal der: Ich will als erwachsener, mündiger Bürger, mit einem freien Willen, einer freien Selbstbestimmung, Cannabis erwerben, besitzen und konsumieren können und zwar mindestens in meinen eigenen vier Wänden oder an Orten an denen es legitim ist wie zum Beispiel Cannabis Social Clubs. Ich tu’ niemandem etwas. Weder laufe ich draußen rum und suche Ärger noch randaliere oder vandaliere irgendwo rum oder fahre zugedröhnt durch die Gegend. Ich sehe nicht ein warum ich wie ein Krimineller strafverfolgt werde obwohl ich, wenn, nur mir selber schade und sonst keinem. Ich belästige niemanden mit Rauch (ich benutze einen Vaporizer ohne Tabak) und will auch nicht für diejenigen mitbestraft werden die ein ungesundes Konsummuster (zu oft, zu viel) an den Tag legen. Auch Psychosen entwickle ich keine. Für mich ist die Strafverfolgung *der* zentrale Punkt.

            Ebenso sehe ich nicht ein, das ich meinen Führerschein verlieren soll, nur aufgrund von Besitz von Cannabis. Oder noch schlimmer: Ich verliere durch die Strafverfolgung und die Stigmatisierung nicht nur den Führerschein sondern möglicherweise meine ganze Existenz weil ich zum Beispiel meinen Job verliere. Weil ich eine “Straftat” begangen habe bei der aber niemand zu Schaden gekommen ist.

          2. Katja

            Hi Peter, ich kenne all die
            Hi Peter, ich kenne all die Argumente und ich bin benutze sie oft auch selber bzw. kann sie nachvollziehen und finde sie richtig. Ich danke dir übrigens auch, dass du dir die Zeit für den Text genommen hast. Ich habe grundsätzlich eine etwas andere Einstellung: Ich finde z. B., dass Alkohol viel zu blauäugig verkauft und konsumiert wird; wenn es nach mir ginge, würden wir darüber reden, Alkohol nur in lizenzierten Fachgeschäften abgeben zu dürfen und auch nur bis zu einer Promillegrenze, natürlich auch nur bis zu einer gewissen Menge. Und grundsätzlich keinen Alk mehr an Menschen unter 18 oder sogar 21. Aber das ist ja egal, denn weder du noch ich haben Entscheidungskompetenz. Du vergisst aber doch einen wesentlichen Punkt: Wir leben in einem Land (sogar in einer Welt), in der in den letzten Jahrzehnten den Menschen in Hinsicht auf Drogen eine massive Gehirnwäsche verpasst worden ist. Das finde ich schlecht, keine Frage. Aber der Status Quo ist nun einmal, dass der Gedanke einer Legalisierung erst mal vielen fremd ist und sogar anst macht. Auch wenn mich selber dieses Mindset enorm nervt (ich wohne im ländlichen Bayern – frag nicht, wie viele Menschen mit Bier mir schon was von Drogen erzählen wollten) und ich es nicht nachvollziehen kann, ist mir doch klar, dass man diesem Volk nicht einfach mal mit “So, alles frei, alles geil” kommen kann. Zumal wir auch keinen verantwortungsbewussten Umgang mit Drogen gelernt haben. Wie jemand anders hier schon schrieb: Politik ist immer auch Kompromisse schließen und aufeinander zugehen. Anders geht es nicht in einer Demokratie. Das weiß jeder, der mal politisch aktiv war. Wir können jetzt nicht nach Jahrzehnten Restriktion hingehen und den Leuten das überstülpen und auch nicht davon ausgehen, dass plötzlich wie durch Zauberhand die Menschen einen verantwortungsvollen Umgang können. Udn ehrlich? Du siehst ja in so manchen Kommentaren hier, wie die Leute drauf sind: Da wird gequengelt, ich werde hier als geheime Prohibitionsvertreterin bezeichnet und andere wiederum sind der Meinung, weil das Cannabis, das sie als Medizin verschrieben bekommen, ihnen nicht reicht, wollen sie nun noch Beigebrauch zugesichert bekommen. Das sind genau die Sachen, aus denen man uns am Ende einen Strick drehen wird, jede Wette. Und ich kann’s auch nachvollziehen, denn von verantwortungsvoll und bewusst kann ich da auch nichts erkennen. Und das kann man auch nicht mit “Ja, aber die Alkoholiker dürfen ja auch” vom Tisch wischen. Es ist doch klar, dass man den zehnten Schritt nicht vor dem ersten gehen kann. Wenn das alles gut klappt, dann wird man die Eckpunkte eh anpassen.

      5. Lordi

        Stimme da nicht zu
        Das problem ist, dass so halfmeasures halt nix bringen. Ganz oder gar nicht, sonst kaufen die Leute halt weiter beim ticker, weil die dann mitunter das “bessere” Grass haben. Außerdem muss Deutschland natürlich wieder seine Extrawurst abziehen, da man es hierzulande natürlich wieder viel besser weiß, als alle anderen die legalisiert haben. Das Voelkerecht ist hierbei dann der nützliche Strohmann.

      6. zustimmung
        Bin ganz deiner Meinung. kanns es ehrlich gesagt noch garnicht glauben des es wirklich kommt und will mich deshalb auch noch nicht zu früh freuen . .. aber wenn ich demnächst wirklich in der apotheke feinstes bio gras kaufen könnte … ein traum 🙂 ein wer nen garten hat soll mit zwei pflanzen erst mal seinen grünen daumen unter beweis stellen bevor er gleich vom feld träumt 😉

      7. Peter

        Es geht um Sinn und Unsinn der Strafvrfolgung
        Also mit dem Satz habe ich ein Problem: “Ich kann diese Gier seitens der KonsumentInnen und auch des DHV ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Es ist dumm und kontraproduktiv, den Hals nicht voll zu bekommen.”

        Der Zweck des Strafrechts ist nicht, mündige Menschen vor Fehlern zu bewahren, sondern Menschen vor Schädigung durch *andere* zu schützen. Keinem Erwachsenen ist es verwehrt, unklug an der Börse oder in Immobilien zu investieren, zuviel zu essen, zu trinken oder zu rauchen, keinen Sport zu treiben oder einen Partner zu heiraten, mit dem er nicht glücklich wird. Mündigkeit bedeutet nicht nur Freiheit, sondern auch Verantwortung. Der Staat hat nicht nur kein Recht, mündige Bürger vor Fehlern zu bewahren, er ist dazu auch gar nicht in der Lage, solange es sich dabei noch um einen freiheitlichen Rechtsstaat handelt, der die Grundrechte seiner Bürger achtet. Das ist mal das Erste.

        Das Zweite: Ich will da *gar keine* Begrenzung!

        Ich will Cannabis besitzen können wie Alkohol auch. Ich darf hunderte, tausende Flaschen und Fässer mit Alkohol besitzen. Einer Droge, die jedes Jahr mehrere zehntausend Menschen tötet. Oder mir eine Zigarrensammlung machen. Tabak. Eine Droge bei der wir deutlich über Einhundertausend Tote haben.
        Und bei Cannabis mit Null Toten soll bei 6g Besitz Schluss sein?
        Also DIE Logik die erkläre mir jetzt mal einer. Das bekommt man doch nicht vermittelt!
        Das wäre bei Bier so, als dürfte man maximal 6 Flaschen besitzen. Trinke ich zwei weg, darf ich maximal 2 neue kaufen. Da hat doch keiner Bock drauf.
        Ich will ja auch einen Vorrat zu Hause haben und nicht wegen irgendeiner Furz-Menge ständig wieder losrennen.
        Es soll ja auch Alkohorauschsuchtgiftabhängige geben die haben ganze Weinkeller! Und die ganz Kaputten haben sogar Whiskykeller!!!Elf

        Wenn ich einen Schwarzmarkt loswerden oder verringern will MUSS ich das bessere Angebot machen. Und alleine die Mengen und die THC-Obergrenzen die in dem Eckpunktepapier vorgestellt wurden sind einfach mal ein Witz.

        Und, weil es oft vergessen wird: Wir reden von einer Legalisierung für Erwachsene. Wenn jemand denkt das Verbot und Strafvefolgung Jugendliche von einem Konsum abhalten – dann bitte! Viel Glück! Ich weiß jetzt schon dass das nicht funktionieren wird. Weil es auch jetzt schon nicht funktioniert. Vor der Legalisierung von Alkohol 1933 bereicherte der Schwarzmarkt die Mafia mit ihren Maschinenpistolen, nachher den Finanzminister. Vorher gab es nur schlechten Schnaps, nachher auch Bier und Wein von vernünftiger Qualität. Vorher betranken sich auch Kinder und Jugendliche, weil in illegalen Kneipen niemand an Altersgrenzen dachte. Nachher hielt man sich wieder an Jugendschutzgesetze beim Alkoholverkauf.

      8. Peter

        Doku-Tipp: Drug Nation
        Weil ich es eben noch kurz auf dem Radar hatte, diese Doku empfehle ich dir noch. Und jedem der die Doku noch nicht kennt.
        https://www.ardmediathek.de/video/doku-und-reportage/drug-nation-versagen-der-drogenpolitik/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE2NDUxMDg

      9. R.Sanches

        Netter Versuch Frau Ludwig,
        Netter Versuch Frau Ludwig, aber Sie sind raus.

        1. Katja

          Ja genau. Sobald jemand eine
          Ja genau. Sobald jemand eine bewusstere, sinnigere Entscheidung befürwortet, muss es Frau Ludwig sein. So ein Scheiß. Außerdem entscheide ich selber, wann ich “raus” bin. Ich lasse mir bestimmt nicht den Mund verbieten nur weil ich mich erdreiste, eine etwas differenziertere Sicht auf das Thema zu haben. Genauso wenig, wie alle Menschen, die gerne Bier trinken, heruntergekommene Säufer sind, sind alle Kiffer automatisch undisziplinierte, maßlose Drogensüchtige. Sie sollten lieber froh sein, dass es Stimmen wie meine gibt, die nicht den Eindruck erwecken “Hauptsache unbeschränkt kiffen und alles ist heidschibumbeidschi”, denn genau das ist das Vorurteil das es zu widerlegen gilt. Schönen Tag noch.

      10. M.c.

        Also so ein ….. sorry aber du
        Also so ein ….. sorry aber du trinkst gerne oder ?
        Alkohol hatt auch keine Begrenzung warum soll ersann cannabis bekommen.
        Alkohol tötet, Cannabis nicht.
        Natürlich müssen wir mehr fordern und abspeisen lassen mit sowas mickrigem nein danke.

        1. Katja

          nein,ich trinke überhaupt
          nein,ich trinke überhaupt keinen Alkohol und zu “wenn die Leute sich totsaufen dürfen, dann darf es gefälligst auch beim Cannabis keine Beschränkung geben” habe ich mich in anderen Kommentaren jetzt zur Genüge geäußert. Hättest du diese gelesen, wüsstest du, dass mich dieses Argument nicht juckt, weil ich für eine strengere Regulierung von Alkohol bin. Ebensowenig hast du verstanden, dass es mir darum geht, eine stabile Umsetzung der Legalisierung zu bekommen anstatt ein regel- und maßloses “alles frei!”, was nach einem Jahr wieder einkassiert wird. Mir scheint, dir ist die Tragweite einer Legalisierung überhaupt nicht bewusst: Natürlich kann man nicht von 0 auf 100 durchstarten. Es gibt noch so viele Barrieren: Z. B. muss der Bundesrat überzeugt werden, in dem mehr als genug Prohibitionsbefürworter aus CSU & Co sitzen. Denen musst du was anbieten, Mann! Da kannst du nicht hingehen udn sagen “Also, wir legalisieren jetzt ohne Beschränkung weil beim Saufen gibt’s ja schließlich auch keine”. Das wird nicht funktionieren. Wenn man das macht, dann kommen wir gar nicht erst so weit, dass das Gesetz beschlossen wird. Vergiss mal nicht, dass die CDU/CSU derzeit wieder bis zu 30% in den Wahlumfragen haben. Hast du dich schon jemals mit Realpolitik beschäftigt oder kannst du nur aus dem Bauch heraus fordern? Aber das interessiert viele hier scheinbar nicht. Da wird realitätsfern rumgegröhlt wie auf so ‘ner Schwurbler-Demo und wehe, jemand weist darauf hin, dass es so einfach nicht geht. Da wird ihm bzw. ihr gleich unterstellt, man würde saufen, weil sie einem die Legalisierung vermasseln, aber darum geht es gar nicht. Denk doch mal nach! Ihr glaubt, die Prohibitionsbefürworter und Vorsichtigen wären es, an denen die Legalisierung scheitern würde? Mitnichten! Die braucht ihr gar nicht. Das vermasselt ihr euch schön selbst mit euren absurden Forderungen nach unbeschränkter Freigabe. Und mich macht das langsam echt sauer, denn ich habe vor ein paar Jahren mit dem Kiffen aufgehört weil mir das mit dem Schwarzmarkt zu blöd wurde und es hier auf dem bayrischen Land einfach mal nichts zu kaufen gibt, und ich habe keine Lust, wegen so populistischen “Ich will aber!”-Quenglern noch länger auf eine Legalisierung zu warten.

  24. Bernd

    THC Obergrenze
    Ich habe das ganze heute verfolgt in Sachen Eckpunkte, was mich daran echt stört ist, dass die THC Gehalt auf 15% begrenzt werden soll!?
    Ich kann Alkohol auch mit 60% und mehr kaufen! Was soll das? Also müssen wir doch weiter zum Dealer unseres vertrauens gehen um gutes Grass zu bekommen.
    Echt lächerlich.