Neue Hausdurchsuchungen wegen legaler Growshop-Bestellungen
Am 07. Oktober kam es bundesweit zu einer Reihe von Hausdurchsuchungen wegen Bestellungen von legalem Equipment zur Pflanzenzucht bzw. wegen Telefonaten über entsprechendes Zubehör. Betroffen sind die Shops "Growbox.kaufen", "Hydro-Grow" sowie möglicherweise noch weitere kleine Internethändler desselben Unternehmers. Bisher gibt es keine offizielle Pressemitteilung der Polizei, Informationen sind noch spärlich gesät.
Wie bei den bisherigen Razzien auf Grund von Direktlieferungen des Großhändlers MIHA an Endkunden ist auch hier die mögliche Zahl der Fälle unklar. Uns wurde allerdings von mehreren Betroffenen aus zwei Bundesländern übereinstimmend von dem Fall berichtet. Die Polizei Hamburg bestätigte am Telefon das laufende Verfahren, wollte aber keine genaueren Angaben machen und verwies auf eine mögliche Pressemitteilung in der Zukunft. Alleine in Niedersachsen sollen aber laut geleakten Informationen mehrere Durchsuchungen stattgefunden haben.
Der betroffene Unternehmer hat wohl einen Maulkorb erhalten und verweigert verständlicherweise jede Aussage, leugnet aber nicht, dass er selbst auch am Morgen eine Hausdurchsuchung hatte.
Bei einer Hausdurchsuchung, von der uns berichtet wurde, lag nicht einmal eine Bestellung vor, sondern ein völlig legales Telefonat, bei dem die technischen Vor- und Nachteile verschiedener Indoor-Zelte, Pflanztöpfe und Anbausysteme diskutiert wurden, ohne dabei Cannabis oder Hanf zu erwähnen.
Genauso wie bei den Fällen Udopea und MIHA suchen wir vom DHV nach Betroffenen, die bereit sind, sich gegen die Hausdurchsuchung zu wehren, um Präzedenzfälle zu schaffen. Wir halten das Vorgehen von Polizei und Staatsanwaltschaft für rechtswidrig und wollen dies auch juristisch feststellen lassen. Im Idealfall sollte für ein solches juristisches Vorgehen gar nichts Verbotenes gefunden worden sein, aber es kommt immer auf das individuelle Verfahren an. Jeder Fall interessiert uns! Bitte schreibt uns eine Mail, wenn ihr betroffen seid.
Kommentare
honki
8. Oktober 2015 - 14:27
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Bar einkaufen direkt beim
Bar einkaufen direkt beim Shop vor Ort, ohne Angabe vom Namen bei zusätzlichen nicht vorhandenen Bestellungen, heißt und bleibt die Sicherste Art Zivilen Ungehorsam zu üben -- Wer im Internet mit seinem Namen (bzw. IP) Unfug treibt sollte sich der Gefahr, bei möglichen Kriminellen Auslegungen, doch bewusst sein! Bei dem Telefonat ist das wohl komisch wenn der Shop nicht so blöd war sich den Namen zu notieren weil die Vorratsdaten Speicherung ist ja nur bei einem bestehendem Fall abrufbar, und nicht andersrum...
Witzig wäre es sich so nen Growzelt und Zubehör zu bestellen und dann ne Tomatenpflanze drinstehen zu haben wenn die Kavallerie anrückt...
Unbekannter Blü...
8. Oktober 2015 - 18:12
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Stimme ich Dir teilweise zu -
Stimme ich Dir teilweise zu - wäre da nicht der Preisunterschied.
Ist bekannt, welche Daten mitgenommen wurden? Emails? Telefone? Webspace?
Ich hatte mal eine Hausdurchsuchung, wobei jedoch der komplette Webspace beschlagnahmt wurde - anschließend war er offline. Da Growbox.Kaufen noch online ist, hoffe ich, dass keine weiteren Daten mitgenommen wurden.
Ulmer
9. Oktober 2015 - 14:13
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Was? "wäre da nicht der
Was? "wäre da nicht der Preisunterschied."
Willst du unbedingt in den Knast oder warum bist du nicht bereit, 50 bis 500 € für deine Sicherheit auszugeben??
Ob Bar und Anonym oder digital bezahlen und alle Infos werden gespeichert müssen wir ja wohl nicht abwägen..ein Anwalt kostet je nach Stress 2000€ oder mehr.
Und zu den Daten: Heutzutage können die Kripo sich einfach eine Kopie aller Daten ziehen, ohne den Server down zu machen. Geh davon aus dass alles der Kripo bekannt ist was du bestellt hast. Dann gehst auf Nummer sicher und wenn du Glück hast wirst dann noch positiv überrascht..nämlich wenn nichts passiert. Passiert doch was bist wenigstens kein Opfer bei dem noch was gefunden wurde (was echt dämlich wäre, wenn man erfährt dass sein Grow Shop hopsgenommen wurde und nicht reagiert, oder?
AdeptVeritatis
8. Oktober 2015 - 19:06
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Aber bitte nicht mit dem
Aber bitte nicht mit dem eigenen Auto direkt vor dem Shop parken. Das wurde angeblich auch schon Einigen zum Verhängnis.
Und ganz Vorsichtige lassen beim Einkauf auch ihr Mobiltelefon zuhause.
Mörnest
8. Oktober 2015 - 21:36
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Na da wurde wohl von der
Na da wurde wohl von der Polizei das Telefon abgehört, wenn die 15 Minuten am Telefon ein Beratungsgespräch führen, reicht es um den zweiten Gesprächspartner zu orten. Was soll sie abhalten denjenigen zu Besuchen?
Marcel Wick
9. Oktober 2015 - 12:19
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Das wär´s echt, Watt die blöd
Das wär´s echt, Watt die blöd aus der Wäsche gucken würden! Ha!
#2020
8. Oktober 2015 - 16:32
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Kann man nur denn Kopf
Kann man nur denn Kopf schütteln . werden auch Hausdurchsuchung gemacht wen man einen Hammer kauft weil man ja möglicherweise jemanden damit totschlagen könnte ??? Die jagt auf friedliche Gärtner muss ein Ende nehmen !
la rage du peuple
9. Oktober 2015 - 11:54
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Die armen Leute! Der
Die armen Leute! Der Eigenanbau stellt jedoch immer ein erhebliches Risiko dar. Mir wäre das wohl zu stressig... Ich finde es erschreckend wie in das private Leben eingegriffen wird. Hier gehts doch um Kontrolldelikte und nicht um ihrgendwelche Großdealer. Ich habe einen guten Vergleich. Das Immunsystem des Staates sind Polizei und Strafvergolgungsbehörden. Bei der Konsumentenverfolgung handelt es sich aber um eine Autoimmunerkrankung indem das Immunsystem den eigenen Körper angreift. Die eigenen Mitbürger werden zerstört und von ihren Aufgaben das System zu supporten abgehalten. D ist folglich krank.
HD
11. Oktober 2015 - 22:55
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guter Vergleich,
guter Vergleich, intellektuell jedoch für die Veranwortlichen dieser Hexenjagd und deren Marionetten (MM und Dr T.) nicht verständlich...deren Argument wird in diesem Fall sein "sind Sie Doktor, oder anderweitig vom Fach ?" wie wollen Sie eine Erkrankung der BRD diagnostizieren ?
es ist wissentschaftlich erwiesen, dass Länder nicht erkranken können, von daher ist eine Verfolgung der HanfGärtner bis zu deren Ableben im Interesse der Regierung und der Gesellschaft. Nicht in deren Häuser einzubrechen und deren Leben zu zerstören wäre ein falsches Signal..
IRONIE AUS ;)
Schlimm schlimm diese Entwicklung
Achso bei den Marionetten habe ich den Kasper vergessen , Mietmaul Wendt, der erst Positives über die unnötige Verfolgung von harmlosen Konsumenten sagte, und meinte dsass es eine Verschwendung von Polizeikapazitäten wäre, nun aber wohl etwas umprogrammiert wieder "harte Kante "predigt.. wie hiess dieses Equivalent damals noch Pebbels ? ach nee Pebbels war dei Tochter von Barny Geröllheimer..klang aber so ähnlich.
Herr Wendt, falls Ihre hoffentlich von mir nur fälschlicherweise angenommene Profilneurose zulässt, dies hier zu lesen und zu verstehen, PFUI PFUI PFUI !(Narzißten zum Beispiel blenden negative Kritik ja gerne aus ;) ) nur 6 Jahre älter als ich aber so ein *******
Ein Tipp Herr Wendt.
Boa Alder werd mal erwachsen
Grüsse
HD (Aitsch Dee)
Kranc
10. Oktober 2015 - 13:05
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um das aufzuklären: Wenn die
um das aufzuklären: Wenn die Polizei Person A abhört(in dem Fall der Shop) und die Verbindungsdaten abruft bekommen die nicht dem Shop seine Nummer jedes mal angezeigt(wäre jedenfalls unlogisch) sondern die von der Gegenstelle.
Falls jetzt ein berechtigter Verdacht gegen den Anrufer vor liegt wie das der Fall wäre wenn jemand Zubehör ordert mit der Absicht Cannabis anbauen haben die wahrscheinlich eh auf Knopfdruck gleich den registrierten Name/Adresse+aktuellen Standpunkt(GPS).
Die Frage ist wenn jemand im Gespräch Tomaten anbauen möchte der nicht vorbestraft ist ob die Polizei da überhaupt eine Hausdurchsuchung durchfuhren darf.
Und vor allem wer/wie die illegale Hausverwüstung und Peinigung unbescholtener Bürger letztlich angeordnet hatte.
Tom
10. Oktober 2015 - 19:59
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Perverser Polizeistaat
Perverser Polizeistaat Deutschland.
HD
11. Oktober 2015 - 23:09
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2007 ist lange her
2007 ist lange her
ich wunderte mich bei der Recherche auf einen solch alten Artikel zu stoßen (siehe Link)
Hier muss vehement eingegriffen werden.
https://www.lawblog.de/index.php/archives/2008/01/28/auffallig-ist-verdachtig/
Es stehen Existenzen auf dem Spiel, gerade und auch die der Händler.
In diesem Zusammenhang sollte man die zuständige Drogenbeauftragte, und die Verantwortlichen der Judikative, sowohl der Exekutive befragen was aus einer Familie mit Kindern wird, deren Vater oder Mutter z.B. Cannabis gegen seine Krankheit selber anbaut. Und ob solch eine mittelaterliche Methode gewollt ist und Erfolge aufweist.
hier ein paar Beispiele
http://www.grow.de/Artikelseite_Justiz.566.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=341&cHash=9aa139bc02df1ff92509a14e7a9dcd89
Naja Frau Mortler, der Herr musste ja nich anbauen, hätte ja auch zum Arzt gehen könne ?
Die Kinder werden vor solchen Eltern natürlich auch gleich weggesperrt
PFUI PFUI PFUI !!
Menschenverachtend ist das
Schluss mit Krimi !
Legalisierung jetzt!
mfg
HD
Peter
13. Oktober 2015 - 9:23
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Bei Udopea gab es doch das
Bei Udopea gab es doch das gleiche Spiel und auch einige unberechtigte Hausdurchsuchungen. Wie sind die Verfahren gelaufen? Was habt ihr dort erreicht? Ich habe davon leider nichts mehr gelesen. Oder laufen die Verfahren noch? Wenn ja, wie ist der Stand?
Florian Rister
13. Oktober 2015 - 10:35
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Wir haben größte
Wir haben größte Schwierigkeiten Betroffene zu finden, deren Fall sich für ein Verfahren eignet UND die zusätzlich auch bereit sind, sich langfristig gegen eine Hausdurchsuchung zur Wehr zu setzen. Das kostet die Betroffenen nämlich einiges an Zeit und Nerven, bringt ihnen aber persönlich keinerlei direkten Vorteil.
Tom
13. Oktober 2015 - 19:24
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Man hat schon Angst
Man hat schon Angst öffentlich zu werden real u. virtuell, hier werden Menschenrechte missbraucht. Aber wir sind die Kriminellen.
Tom
13. Oktober 2015 - 19:37
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Jeder Mensch sollte das Recht
Jeder Mensch sollte das Recht auf freie Meinung und vorallem das Recht auf Information haben, alles wofür die Netzkultur steht wird einfach ignoriert und mit Füßen getreten. Wie immer werden diese Fälle früher oder später unter den Teppich gekehrt. Die +70% der herangezüchteten "Roboter" interessiert es nicht und werden niemals eine eigene Meinung dazu haben. Wer funktioniert wird mit Geld und Gütern gepusht und erreicht damit sogar eine surreale Zufriendenheit, die zumindest bis zum nächsten Tag anhält.
Gustav Sucher
10. Januar 2019 - 13:52
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Growshop
Hallo, diese ständigen Hausdurchsuchungen sind schon ein wenig doof. Ich wünsche mir eine Welt, in der alles erlaubt ist, aber kein Kaos herrscht. Das wäre super. So nach der Art eines Belohnungs-System. Wenn man bestimmte Dinge erreicht hat, sollte man die Rechte dafür bekommen. Danke für alles!
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