In ihrer jüngsten Erklärung zu Cannabis klagt die Drogenbeauftragte Marlene Mortler über die steigende Zahl Jugendlicher mit regelmäßiger Cannabis-Erfahrung, die binnen Jahresfrist um 0,8 auf aktuelle 4,4 Prozent gestiegen sei. Bei den 17- bis 25-jährigen, die nur einmal im Monat kiffen, sei die Zahl sogar von 11,6 auf 17,7 Prozent hochgeschnellt. Schuld daran sei vor allen Dingen “die Gesundheitsgefahren verharmlosende Argumentation der Befürworter einer Legalisierung von Cannabis.”
Dass es sich hierbei um eine Zahl handelt, die eine unbestrittene Folge der Verbotspolitik ist, erwähnt Frau Mortler nicht. Wie immer werden lediglich Jugendliche und Heranwachsende in den Fokus gerückt, auch die neusten Zahlen erfassen über 26-jährige gar nicht. Marlene Mortler setzt ihre Taktik, anstatt mit Legalisierungs-Befürwortern schlecht über sie zu reden, nahtlos fort. Erst vor wenigen Monaten hatte sie dem DHV vorgeworfen, durch seine Werbespot-Kampagne “auf schäbige Art und Weise mit den Ängsten der Menschen zu spielen.”
In einer ersten Stellungnahme widerspricht der Hanfverband-Geschäftsführer Georg Wurth der Drogenbeauftragten vehement: “Der Anstieg des Cannabiskonsums bei jungen Menschen zeigt, dass die Verbotspolitik ihre Ziele nicht erreicht. Da kann Frau Mortler jetzt noch so laut Denk- und Diskussionsverbote für Legalisierer fordern, um vom eigenen Versagen abzulenken.”
Mehr zur neusten Äußerung von Marlene Mortler gibt es ab Freitagabend auch in den aktuellen DHV-News.
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