Wegen des Drogentourismus in der Stadt will Maastricht seine Coffeshops aus der Innenstadt an die belgische Grenze verlagern. Die Belgier sind über dieses “Entgegenkommen” nicht begeistert.
Ähnliche Irritationen gab es schon, als Venlo eine Art Cannabis-Drive-In an die deutsche Grenze verlegt hat. Die Bürgermeister auf der deutschen Grenze waren empört über diesen Kunden-Service.
Im Fall Maastricht sind die Bewohner der Innenstadt von täglich 4.000 Coffee-Shop-Besuchern genervt, von denen allein fast die Hälfte aus Belgien kommt. Da ist es ja eigentlich nahe liegend, wenigstens einige Shops an die Grenze zu verlegen. Die belgischen Bürgermeister wollen diese Umsiedlung “auf jede mögliche Weise bekämpfen” und befürchten einen Anstieg der Kriminalität in Grenznähe.
Das Argument der Niederländer ist allerdings bestechend logisch: Wenn die Nachbarländer selbst den Verkauf von Cannabis tolerieren würden, gäbe es das Problem mit dem Drogentourismus gar nicht.
Focus online, 19.11.08, Cannabisläden an der Grenze
20minuten.ch, 19.11.08, Holländer und Belgier streiten um Cannabis
Kommentare
Eine Antwort zu „Maastricht will Coffeeshops an belgische Grenze verlagern“
RE: Maastricht will Coffeeshops an belgische Grenze verlagern
Ist ne feine Sache für die Belgier, die haben es dann näher um ihr auch in ihrem Land garantiertes Grundrecht auf Selbstbestimmung wahrzunehmen. Scheiß auf irgendwelche ideologisch verblendete belgische Ortsbürgermeister. Gott sei Dank haben diese dummen Großmäuler keine Macht über ihre Gemeinde hinaus, und damit auch nicht die Möglichkeit den Umzug zu verhindern. Im Übrigen gilt schon der wahre Satz der Holländer, die Leute sollten sich nach einem halben Jahrhundert mit dieser blödsinnigen Prohibition endlich mal mehr darum kümmern, das es in ihren Ländern endlich vorangeht.