Papst Franziskus hat sich nicht zum ersten Mal gegen eine Re-Legalisierung von Cannabis ausgesprochen. Laut dem Kirchenoberhaupt sei der Versuch einer Legalisierung weicher Drogen nicht nur juristisch sehr fragwürdig, sondern habe zudem nicht die erwünschten Effekte. “Ich will mich so klar wie möglich ausdrücken: Das Problem des Drogenkonsum lässt sich nicht durch Drogen lösen!”, so der Pontifex als Gastredner auf dem 31. Jahrestreffen der Internationalen Drogenfahnderkonferenz (IDEC) in Rom.
Ganz und gar unchristlich: Drogenfahnder für die Todesstrafe
Am Rande des Treffens vereinbarte Italiens oberster Drogenfahnder Major General Andrea De Gennaro mit seinem iranischen Kollegen General Ali Moayyedi, die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität zu intensivieren. Kritik an der Praxis der Irans, der allein im Jahr 2011 300 Menschen mit dem Tode bestraft hat, gab es hingegen nicht. Vielmehr darf man davon ausgehen, dass der Iran jetzt mehr Unterstützung des Westens für sein oftmals tödliches Anti-Drogen Programm erhält. Während Dänemark deshalb seine Gelder aus dem Drogenhilfsprogramm der UNODC zurückzieht, unterstützt Italien jetzt eben jene Drogenfahnder direkt , durch deren Arbeit bereits hunderte Menschen hingerichtet worden sind. Seit 2011 veröffentlicht der Iran keine Zahlen mehr zu Hinrichtungen aufgrund von Drogendelikten, die Tendenz ist jedoch seitdem weiterhin steigend.
Wer gedacht hatte, der Papst könnte sich positiv gegenüber einer weltweiten Liberalisierung des Drogenkonsums aussprechen, sollte sich seine fundamentalistische Haltung gegenüber Schwulen & Lesben, vorehelichen Geschlechtsverkehr, Aids und Verhütung oder der Rolle der Frau ins Gedächtnis rufen. Da sollte man drei Kreuze schlagen und sich freuen, dass er auch in Sachen Hanf auf einem kreationistischen Standpunkt beharrt.
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