Kanada befindet sich seit September diesen Jahres im gesetzlich verankerten Evaluationsprozess der Auswirkungen der Legalisierung. Erste Änderungen wurden bereits beschlossen.
Mit Abschluss der Begutachtung und den Empfehlungen der zuständigen Kommission im Frühjahr 2024 werden sich wahrscheinlich einige gesetzliche Änderungen ergeben. Bereits am 9. Dezember 2022 verkündete das kanadische Gesundheitsministerium jedoch einige Nachregulierungen, die schon seit dem 2. Dezember gültig sind.
So wurde die maximale Abgabemenge für THC-haltige Getränke von 2,1 l (5 Dosen a 355 ml) auf 17,1 l (48 Dosen a 355 ml) pro Person um das Achtfache erhöht. Alle Bestimmungen zum Kinderschutz hinsichtlich der Verpackung sowie der maximalen THC-Dosis pro Konsumeinheit bleiben hingegen unverändert.
Weiterhin wird den Haltern von Lizenzen zur Analyse von Cannabisprodukten erlaubt, künftig Testkits zu produzieren und zu verkaufen. So sollen die Möglichkeiten für die Testung ausgebaut werden. Für Konsumenten und besonders im Eigenanbau werden sich dadurch hoffentlich einfache Möglichkeiten ergeben, die Qualität zu prüfen.
Die Richtlinien für nicht-therapeutische Cannabisforschung werden vereinfacht und aus der Lebensmittel- und Arzneimittelverordnung entfernt. So soll Forschung zur Produktentwicklung im Genussmittelbereich wie z.B. Studien zum Wirkungseintritt und zur Dauer, aber auch generelle Forschung zur öffentlichen Gesundheit vereinfacht werden.
Kanada beweist abermals, dass eine moderne Drogenpolitik immer die Akzeptanz der Konsumenten im Fokus haben sollte. Denn nur so schafft es die Politik, das Angebot des legalen Marktes attraktiv zu gestalten und gleichzeitig den Gesundheitsschutz der Konsumenten im Auge zu behalten und bestenfalls sogar zu steigern.
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