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Hanfverband begrüßt Burkhard Blienert als neuen Bundesdrogenbeauftragten

Pressemitteilung des Deutschen Hanfverbands vom 12.01.2022

Heute wurde Burkhard Blienert als Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen ernannt. Blienert löst die bisherige Drogenbeauftragte Daniela Ludwig ab. Der Deutsche Hanfverband (DHV) sieht darin ein klares Bekenntnis der Ampel-Koalition zum Ziel der Legalisierung von Cannabis.

Schon im August 2019 hatte der DHV zusammen mit diversen anderen drogenpolitischen Initiativen Blienert für den Posten vorgeschlagen. Die Legalisierung von Cannabis im Koalitionsvertrag hat Blienert im November 2021 in einem “Vorwärts”-Beitrag als überfälligen Schritt bezeichnet.

In seiner Zeit als drogenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion von 2013 bis 2017 hatte Blienert die Modernisierung der Cannabispolitik vorbereitet, die letztlich zur neuen Positionierung in der Fraktion 2020 und der Partei 2021 geführt hatte.

Nun hat Blienert unter anderem die anspruchsvolle Aufgabe, den komplizierten Prozess der Legalisierung von Cannabis voranzubringen und die Widerstände zu überwinden.

In den letzten Wochen wurde nach zögerlichen Aussagen viel darüber diskutiert, ob die Ampel-Koalition die Legalisierung schon auf Eis gelegt habe. Dazu DHV-Sprecher Georg Wurth:

“Blienert zum Drogenbeauftragten zu machen, ist ein starkes Signal, dass die Ampel-Koalition es ernst meint mit der Legalisierung. Wir gehen davon aus, dass die Debatte über die Details der kommenden Regulierung jetzt in die Gänge kommt.”


Kommentare

10 Antworten zu „Hanfverband begrüßt Burkhard Blienert als neuen Bundesdrogenbeauftragten“

  1. DerHanffreund

    Cannabis und Covid
    Gratulation, mit Herrn Burkhard hat die SPD einen guten Drogenbeauftragten!

    @RS, das ist ein Trugschluss. Das würde ja bedeuten, dass in den Ländern in denen Cannabis legal oder entkriminalisiert wurde, mehr konsumiert wird, was so nicht stimmt, das sehen wir ja seit Jahrzehnten an Holland, oder auch seit einigen Jahren in Colorado und co.

    Ob Cannabis sich nun positiv auf eine Covid-Infektion verhält, ist umstritten – die Tendenz geht eher in die andere Richtung. Es gibt mehrere Studien die einen negativen Nutzen gegenüber Covid-19 bei Cannabis gebrauch aufzeigen. Es ist natürlich beeindruckend, wenn bestimmte positive Mechanismen nachgewiesen werden, aber letztendlich kommt es darauf an, ob man nun tatsächlich erkrankt oder nicht (bzw. stärker erkrankt oder nicht), unabhängig von beeindruckenden Hypothesen und Eventualitäten. Es fehlt noch mehr Forschung, um am Ende evtl. gezielte Medikamente auf Cannabis-Basis herzustellen, oder spezielle Sorten zu züchten. Cannabiskonsum bringt mehrere Probleme mit, wie z.B. die Dehydration, Reizung und Belastung der Atemwege. Und dann muss noch unterschieden werden zwischen dem rauchen und dem vaporisieren von Cannabis, und dazu gibt es leider keine Studien in Bezug auf Covid-19.

    Nehmt lieber Vitamin D, da sehen die Studien deutlich besser aus, mit einer Reduktion eines möglich tödlichen Covid-Verlaufs um das 16-fache! Oder noch besser: Bewegung an der frischen Luft und eine gute Ernährung verhindert oder reduziert schwere Covid-Verläufe. Die Risikogruppe sind Menschen über 70 MIT relevanten Vorerkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Thrombosen oder generell Gerinnungsprobleme, Diabetes usw. Der Großteil ließe sich durch Bewegung und richtiger Ernährung verhindert oder zumindest reduzieren… Die Pharma-Lobby ist aber wie so oft stärker.

    Vitamin-D-Studien:
    https://www.mdpi.com/2072-6643/12/9/2757/htm
    https://www.mdpi.com/2072-6643/12/8/2488/htm
    https://www.openpr.de/news/1103302/Covid-19-Auch-Studie-aus-Teheran-bestaetigt-vorbeugende-Wirkung-von-Vitamin-D.html

    Studien zu Cannabisgebrauch und Covid-19:
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8570844/
    “Der gleichzeitige Konsum von E-Zigaretten und Cannabis kann ein grundlegender Risikofaktor für die COVID-19-Symptomatik und -Diagnose sein, wobei die Wahrscheinlichkeit bei mittleren und häufigen Konsumenten höher ist.”

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8661963/
    “Das Risiko einer Durchbruchinfektion blieb auch nach Kontrolle der demografischen Merkmale (Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit) und der Impfstofftypen für alle SUD-Subtypen mit Ausnahme der Tabakkonsumstörung signifikant höher und war bei Kokain- und Cannabiskonsumstörungen am höchsten”

  2. Karlheinz

    Umbenennung Sucht & Drogen
    Die neue Bezeichnung Sucht und Drogen finde ich besser, weniger diskriminierend, weniger wertend. Zu Drogen kann ein gesunder Mensch in einer förderlichen Umgebung theoretisch “nein” sagen, wenn er will (es sei denn jemand mischt was unter). Sucht sucht man sich nicht aus, man kann nach “normalen” Dingen wie Kommentare kommentieren süchtig sein und versuchen es zu kontrollieren. 😉

  3. RS

    US-Studie zeigt: Cannabis schützt vor Corona-Infektion
    die Meinung teile ich schon sehr lange…
    https://www.msn.com/de-de/gesundheit/medizinisch/us-studie-zeigt-cannabis-sch%C3%BCtzt-vor-corona-infektion/vi-AASKQQp?ocid=entnewsntp

    ich habe sogar (vor einem Jahr schon!) mal Statistiken gezogen, mit Ländern wo es bereits legal oder geduldet ist, mit den Länder wo eben nicht …. man sieht einen deutlichen Unterschied im Gesamtverlauf der Corona-Kurven … das waren auch keine Zufälle

  4. EA

    hoffen wir mal das Spinat
    hoffen wir mal das Spinat nicht das neue Brokoli wird 🙂

    grad noch was anderes…
    https://www.n-tv.de/wissen/Cannabis-koennte-vor-Corona-schuetzen-article23055666.html

  5. Michael Zillinger

    Burkhard Blienert als neuen Bundesdrogenbeauftragten
    Dass die neue Regierung sich für Kompetenz anstatt für Ideologie (und dann noch eine von vorgestern) entscheidet, ist ein gutes Zeichen!

  6. M. A. Haschberg

    Drogenpolitik endlich in richtiger Hand.
    Eine bessere Entscheidung, wie die Ernennung des Herrn Blienert zum Drogenbeauftragten, hätten die Ampelkoalitionäre kaum treffen können.
    Dafür möchte ich besonders Herrn Lauterbach meinen Dank aussprechen, der hierbei wohl den entscheidenden Impuls gab.
    Nun kann`s ja richtig los gehen. Packen wir`s an, denn es gibt viel zu tun in den nächsten 4 Jahren und darüber hinaus!

  7. FrafraFrankenstein

    Kompetenz im Amt
    Zumindest ist jetzt jemand mit Wissen und Sachverstand in dieser bisher eher unwichtigen Position des Drogenbeauftragten. Ich hoffe, dass Herr Blienert seine Partei und die Ampel vor sich hertreibt, um bald zu einem für alle illegalen Cannabisnutzer positiven Ergebnis zu kommen.
    Wer sich nicht im Thema auskennt, kann schnell zu falschen Schlüssen kommen und das “Kifferthema” für nicht wichtig genug halten. Dabei gibt es wirklich Handlungsbedarf, der von der Vorgängerregierung einfach ignoriert wurde. Das ist Menschenverachtend.

  8. Gratulation
    Herr Blienert, MeCaDt gratuliert zu Ihrer Ernennung !
    Medizinal Cannabis Forschung Deutschland
    Dr. Hans-Christian Voss, M. A.

  9. Ritchie

    Super!Es läuft!
    Jetzt bloß nicht das Ziel aus den Augen verlieren 🙂