Meldung des DHV vom 5. 10. 2006
Die Tageszeitung Berliner Zeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe unter der Überschrift: “Haschisch auf Hochglanz – Hanf als Droge ist verboten. Hanfmagazine aber gibt es an jedem Kiosk” von der Existenz und den Problemen von Hanfmagazinen. In dem vergleichsweise neutralen Artikel wird auch Georg Wurth vom Deutschen Hanf Verband zitiert.
Befragt nach dem Dilemma zwischen legalem Magazin und verbotenem Umgang mit Hanf antwortet Wurth: “Wir können jetzt nicht noch die freie Meinungsäußerung beschränken über etwas, dass sowieso passiert.”
Im weiteren gewährt der Artikel einen Einblick in das “normale Arbeitsleben” eines Hanfmagazin- Redakteurs. So kommen unter anderem Michael Knodt (Chefredakteur des Hanf Journals) und Winni Fleckner (Chefredakteur der grow!) zu Wort.
Im Folgenden dokumentieren wir einen Teil des Artikels:
Und auch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften hat sich zwei Mal mit “Grow” beschäftigt. Ein Jugendamt hatte ein Indizierungsverfahren eingeleitet. Beide Male wurde es abgewiesen. “Der Tatbestand einer Drogenverherrlichung war nicht gegeben”, sagt die stellvertretende Vorsitzende, Petra Meier. Schließlich kämen auch die negativen Seiten des Kiffens in den Ausgaben vor. Georg Wurth vom Deutschen Hanf Verband begründet die Legalität der Magazine gleich mit dem Grundgesetz: “Wir können jetzt nicht noch die freie Meinungsäußerung beschränken über etwas, dass sowieso passiert.”
Schlimmer als die Bedrohung durch den Staat ist für die Kiffermagazine jedoch der Leserschwund und sinkende Werbeeinnahmen. 20 000 “Grow”-Magazine werden laut eigenen Angaben alle zwei Monate verkauft, vor einigen Jahren waren es noch mehr als doppelt so viele. Wenn die Gesetze für Hanfanbau oder Samenverkauf verschärft werden – wie vor kurzem in Österreich – bricht für viele Läden, die Kiff-Utensilien anbieten, die Existenzgrundlage zusammen. Auch in Holland gehe die Zahl der Coffeeshops zurück. Genau diese Unternehmen sind aber die wichtigsten Anzeigenkunden von Hanfmagazinen. Markenhersteller bekomme man so gut wie gar nicht ins Blatt, sagt Grow-Gründer Fleckner. Vor allem die Tabakindustrie wolle mit Drogenmagazinen nichts zu tun haben, um ihr Image nicht zu beschädigen. Allerdings habe mal Sony/BMG für Musik geworben, die in der Hanfszene Anklang findet.
- Der Artikel “Haschisch auf Hochglanz – Hanf als Droge ist verboten. Hanfmagazine aber gibt es an jedem Kiosk” auf den Seiten der Berliner Zeitung
- grow! und Hanf Journal sind Mitglieder des Deutschen Hanf Verbands
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