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Hanfapotheke feiert Geburtstag


Meldung des DHV vom 28. 9. 2006

Vor einem Jahr wurde mit der Hanfapotheke erstmals ein Projekt ins Leben gerufen, das Schwerstkranke kostenlos mit Cannabis versorgt. Zum Geburtstag veröffentlicht das Projekt jetzt eine Bilanz seiner Arbeit.

In den vergangenen Monaten konnten dank der Spenden von 31 Aktiven, der Unterstützung durch Vertrauensärzte und den Solidaritätskreis mehr als 40 Patienten mit der oft lebensrettenden Medizin versorgt werden.

Insgesamt haben 43 Patienten über einen Vertrauensarzt Zugang zur Hanfapotheke erlangt, weitere 10 stehen kurz davor. Die Betroffenen leiden an Krankheiten wie Multiple Sklerose, Morbus Crohn, HIV, Krebs, chronischen Schmerzen nach schweren Verletzungen, Migräne, Epilepsie, Hepatitis C, Trigeminusneuralgie, Fibromyalgie und Borreliose.

15 Spender übernahmen die komplette Cannbisversorgung eines Patienten. Drei sind sogar Pate für mehrere Patienten.

Erfreulicher Weise gab es bis zum heutigen Tag keine Probleme mit staatlichen Verfolgungsbehörden. Die Hanfapotheke führt dies darauf zurück, dass auch bei den Drogenverfolgern langsam ein Umdenken einsetzt und bisher kein Staatsanwalt Schuld daran sein wollte, wenn Schwerstkranke ihre Medizin nicht erhalten. Dies ist bemerkenswert, weil im Rahmen des Projektes bisher mehr als 5 Kg Cannabis von Spendern zur Verfügung gestellt wurden.

Dazu ein Sprecher des Projektes:
“Wir halten es weiterhin für einen Skandal, dass es uns geben muss, weil Politiker und Behörden dem Leid Schwerkranker nicht abhelfen, sondern diesen die notwendige Medikation faktisch verweigern und sie damit zu vermeidbaren Schmerzen und Beschwerden verurteilen.

Wir wissen, dass unser Projekt dem tatsächlichen Ausmaß dieses überflüssigen Leidens nicht wirklich gerecht werden kann, aber gerade deshalb müssen wir weitermachen.”

Der Deutsche Hanf Verband gratuliert der Hanfapotheke zum Geburtstag und wünscht dem Projekt für die Zukunft eine verfolgungsfreie Fortsetzung ihrer Arbeit. Unser Dank gilt neben den beteiligten Vertrauensärzten allen Mitgliedern des Solidaritätskreises, den Verantwortlichen und nicht zuletzt den Cannabis- Spendern!

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