Bereits im Jahr 2013 hatte eine Gruppe namens “Einige autonome Blumenkinder” durch die Aussaat von Cannabissamen in Göttingen eine enorme mediale Aufmerksamkeit erzielt. Jetzt scheint sich der Coup aus dem letzten Jahr zu wiederholen. Erneut wurde ein BekennerInnenschreiben der Gruppe veröffentlicht und die Grüne Jugend ruft wieder zu einem solidarischen Fotowettbewerb auf, bei dem Schnappschüsse von Göttinger Hanfpflanzen eingesendet und veröffentlicht werden sollen. Zusätzlich wurde durch die Grüne Jugend Göttingen eine interessante Broschüre unter dem Titel “Hanf säen mit Anna und Arthur” veröffentlicht, in der das Geschehen des letzten Jahres beschrieben und analysiert wird. Auch ein Statement des DHV findet sich darin, welches wir an dieser Stelle komplett zitieren:
Statement des DHV
Wir vom Deutschen Hanfverband finden Hanf ja grundsätzlich sehr schön und wir fordern schon lange die Legalisierung der Nutzpflanze Hanf als Rohstoff, Medizin und Genußmittel. Insofern haben wir uns natürlich sehr gefreut, als 2013 Medienberichte zu der Aktion der Göttinger Autonomen Blumenkinder erschienen. Durch das öffentliche BekennerInnenschreiben wurden die vielen einzelnen Hanfpflanzen in der Göttinger Innenstadt erfolgreich politisiert und für die Medien zu einer greifbaren Aktion. Auch die Grüne Jugend half mit ihrem Fotowettbewerb, bei dem Bilder der Pflanzen gesammelt wurden, erheblich bei dieser Politisierung. So wuchsen im Sommer nicht nur viele Hanfpflanzen in Göttingen, sondern es wurde auch darüber geredet. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
Neben vielen anderen Ereignissen trug diese Aktion in jedem Fall mit dazu bei, dass die Debatte rund um Hanf im Jahr 2013 deutlich an Fahrt aufnahm. Das Thema Cannabislegalisierung ist mittlerweile in aller Munde. Wir vom DHV warten gespannt auf weitere Aktionen der Autonomen Blumenkinder, wollen aber all unseren Unterstützern von der Nachahmung abraten! Der Anbau von Hanf ist in Deutschland für Privatpersonen nicht erlaubt. Egal wie hoch der THC Gehalt der Pflanzen ist, egal wo die Pflanzen sich befinden und egal ob man eine Ernte beabsichtigt oder nicht. Schon das Streuen der Samen ist illegal, sofern man damit das Wachstum von Pflanzen und nicht das Füttern von Tieren beabsichtigt. Das ist natürlich völlig verrückt aber wer sich nicht daran hält, geht damit ein Risiko ein.
Im Gegensatz dazu ist eine Unterstützung des Deutschen Hanfverbands mit keinem juristischen Risiko behaftet. Wir sind ein professioneller Lobbyverband für die Legalisierung von Cannabis und die Normalisierung des gesellschaftlichen Umgangs damit. Mit mehr als 100 Firmensponsoren, knapp 1300 Privatsponsoren sowie über 90.000 Facebook Fans sind wir die größte Legalisierungsorganisation, die es in Deutschland jemals gab. Die Vernetzung der deutschen Hanfszene, Öffentlichkeitsarbeit und Gespräche mit Medien und Politikern zählen dabei zu unseren Hauptaufgaben. Dabei geht es uns einerseits um die Förderung eines ökologischen und hochwertigen Rohstoffs für verschiedenste Produkte. Andererseits streben wir eine legale, verbraucherfreundliche Marktregelung für den Hanf als Genussmittel und Medizin an – von der Produktion über den Verkauf bis zum Eigenanbau. Beides zusammen würde zehntausende neue Arbeitsplätze schaffen und hunderttausende Strafverfahren gegen CannabishändlerInnen und vor allem einfache KonsumentInnen vermeiden.
Hanf muss wieder heimisch werden.
Schluss mit Krimi! Cannabis normal.
Schreibe einen Kommentar