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Für mehr Jugendschutz – Alkohol wie Cannabis endlich regulieren!!

Aus aktuellem Anlass fordert der DHV die Bundesregierung dazu auf, endlich für eine funktionierende Regulierung von Alkohol und auch Cannabis zu sorgen.

Das Ordnungsamt Tempelhof-Schöneberg hatte in den Monaten Juli und August minderjährige Testkäufer losgeschickt. Damit sollte überprüft werden, ob sich die Verkäufer von Alkoholprodukten im Bezirk auch an das Jugendschutzgesetz halten.

Das erschreckende Ergebnis: 75 Prozent der Gewerbetreibenden und deren Mitarbeiter haben hochprozentigen Alkohol an die Minderjährigen ausgehändigt, ohne eine Alterskontrolle vorzunehmen. Egal ob Großmarkt oder “Späti”, der Großteil der Verkaufstellen verkaufte Alkohol an Minderjährige.

Dieses Ergebnis wird leider von anderen Testkäufen in ganz Deutschland bestätigt.

In Hannover hatte die Polizei im Juli dieses Jahres ähnliche Testkäufe durchgeführt. Das Ergbebnis ebenfalls ernüchternd: Rund 68% der kontrollierten Verkaufstellen händigten Jugendlichen Alkohol aus.

In Jever wurden in neun von 13 kontrollierten Geschäften 16 -jährigen Jugendlichen hochprozentigen Alkohol ausgehändigt. In den meisten Fällen verlangten die Verkäufer keinen Personalausweis, vereinzelt kam es zu Rechenfehlern mit dem Geburtsdatum.

Und das obwohl saftige Strafen drohen. Für Gewerbetreibende und Privatpersonen, die Hochprozentiges und Tabakwaren an Jugendliche abgeben, kann nach dem Jugendschutzgesetz ein Bußgeld bis zu 50.000 € verhängt werden.

Das Regulierung und Jugendschutz aber auch funktionieren kann zeigte jüngst ein Testkauf aus dem US-Bundesstaat Colorado. Keines der 16 kontrollierten Cannabisgeschäften war bereit Personen unter 21 Jahren Cannabis zu verkaufen.