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Florida braucht Cannabis als Medizin

Abstimmung im wichtigen “Swing-State” im November mit guten Aussichten

In Florida ist der Wahlkampf um medizinisches Cannabis knapp sechs Wochen vor der Abstimmung am 4.November voll entbrannt.

Nachdem der Generalstaatsanwalt des Landes versucht hatte, die Abstimmung zu unterbinden, hatten die Unterstützer im Januar diesen Jahres den ersten Teilerfolg erzielt. “Florida Amendment 2” wurde vom höchsten Gericht des Landes, dem “Florida Supreme Court”, zugelassen und hatte bereits im Februar die notwendige Anzahl von Unterstützern. Jetzt wird im Rahmen der Gouverneurs-Wahlen Anfang November auch über den Status von medizinischem Cannabis abgestimmt. Während sich der republikanische Amtsinhaber Rick Scott gegen das Gesetz ausgesprochen hat, unterstützt der demokratische Kandidat für das Amt, Charlie Crist, die Legalisierung von Cannabis als Medizin.

Florida könnte als wichtigster “Swing State” der USA und aufgrund der hohen Einwohnerzahl ein Zeichen für eine allgemeine Trendwende in den USA setzen, ist es doch zudem der erste Staat im konservativen Süden der Vereinigten Staaten, in dem Cannabis als Medizin legalisiert werden könnte. Doch nicht nur deshalb hat es “Florida Amendment 2 “wirklich in sich, denn der Gesetzentwurf würde als Passus in der Verfassung des Landes aufgenommen. Das heißt, dass die Versorgung Kranker mit medizinischem Cannabis im Falle einer Annahme der Initiative durch die Bürgerinnen und Bürger durch die Verfassung garantiert würde. Um in Kraft treten zu können, braucht die Initiative in sechs Wochen allerdings 60 Prozent der gültigen Stimmen. Hatte man anfangs noch eine Zustimmung von fast 90 Prozent, zeigt gerade die mediale Offensive der Gegner Wirkung: Ex-Gouverneur Jeb Bush, die DEA, die Polizei- und Sheriffverbände und nicht zuletzt Casino-Mogul Sheldon Adelson versuchen mit allen legalen Mitteln, das Wahlvolk in letzter Sekunde umzustimmen. Casinomogul Adelson aus Las Vegas, dessen Vermögen auf der Förderung suchterzeugender Spielepraktiken basiert,  hat als Gegner von “Amendment 2”  bereits im Mai 2,5 Millionen Dollar gespendet, allerdings haben Fundraiser von “unitedforcare” um den Rechtsanwalt John Morgan und Unterstützer wie Norml Florida, MPP Florida, die “Silvertour” von Robert Platshorn sowie viele andere im Vorfeld Medienberichten zufolge weitaus mehr Geld akquiriert.

Die Umfragen sagen momentan ein sehr knappes Rennen voraus, wobei die meisten die Befürworter (noch) vorne sehen. Nach einer massiven Anzeigenkampagne und einem unglücklichen Video-Auftritt von John Morgan haben die Gegner der Initiative allerdings deutlich zugelegt. Beobachter gehen auch davon aus, dass die Initiative direkte Auswirkungen auf die Wahl des Gouverneurs haben wird.


Kommentare

2 Antworten zu „Florida braucht Cannabis als Medizin“

  1. Anonymous

    RE: Florida braucht Cannabis als Medizin
    ein letztes aufbäumen einer untergehenden spezies

  2. Anonymous

    RE: Florida braucht Cannabis als Medizin
    Spontan gesagt : Es wird mit Geld und Macht um eine Legalisierung bzw. die Verhinderung der Legalisierung gepokert – das Spiel ist eröffnet. Irgendwie liest sich das nicht gut…..So sollte es nicht laufen.

    Ich hoffe, dass die Legalisierungsbefürworter das “Spielchen” gewinnen…..

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