Meldung des DHV vom 25. 2. 2010
Im März 2009 durchsuchte die Polizei die Räume der “Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin” (ACM) sowie die Privaträume des ACM-Vorsitzenden, Dr. Franjo Grotenhermen.
Bei der Durchsuchung wurden Aktenordner und Kontodaten seines Privatkontos und die der ACM beschlagnahmt sowie eine Kopie der Festplatte des Computers angefertigt. Anlass waren Ermittlungen gegen die “Hanfapotheke”, einem Projekt zur Versorgung von kranken Menschen mit Cannabis über freiwillige Spender. Grotenhermen ist Mitglied des Solidaritätskreises der Hanfapotheke. Nun wurde das Ermittlungsverfahren eingestellt.
Dr. Franjo Grotenhermen stellte klar, dass durch die beschlagnahmten Unterlagen und die darin enthaltenen Informationen keinem ACM-Mitglied ein Schaden entstanden sei. Ein ACM-Mitglied aus Hamburg, der in einem Schreiben an die ACM angeboten hatte, Cannabis an andere Patienten abgeben zu wollen, sei allerdings von der Polizei vernommen worden. “Ich bin froh, dass die Staatsanwaltschaft nicht die Mitglieder der ACM in’s Visier genommen und eine Hexenjagd gegen Cannabispatienten gestartet hat”, erklärte er.
Inzwischen sei die Hanfapotheke nicht mehr so dringend notwendig wie bei ihrer Einrichtung. Die Bundesopiumstelle erteile nach jahrelangem Ringen und einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes Schwerkranken endlich Ausnahmegenehmigungen für die legale Verwendung von Cannabis. Die generelle Situation sei aber weiterhin “dramatisch”, so Grotenhermen. Die ACM tritt für verbesserte Möglichkeiten zur Nutzung von Cannabisprodukten für therapeutische Zwecke ein.
- Die HanfApotheke im Netz
- Deutschland: Eine Zusammenfassung der einjährigen Arbeit der Hanfapotheke, IACM-Informationen vom 30. September 2006
- Hausdurchsuchung bei der ACM, ACM-Mitteilungen vom 28. März 2009
- Ermittlungsverfahren gegen Cannabis-Arzt eingestellt, Der Westen vom 18.2.2010
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