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DHV holt Hanf-Käfer nach Berlin

Ciro hat seinen schönen alten Käfer in liebevoller Kleinarbeit zum Hanf-Mobil umgestaltet. Zur Hanfparade war er damit in Berlin.

Mitte Juni hatte ich hier im Blog über Ciros Käfer berichtet. Die Reaktionen waren sehr positiv. Verschiedene Sprüche, Argumente und Links für Legalisierung zieren das Hanf-Mobil. Auch das DHV-Logo hat Ciro auf dem Käfer. So entstand die Idee, Ciro mit seinem Käfer zur Hanfparade einzuladen und daran als DHV-Wagen teilzunehmen. Der DHV und zwei private Unterstützer sponsorten die Benzin-Kosten.

Der Käfer war eine optische Bereicherung für das Event, ein bunter Blickfang, von dessen Motorhaube einiges an Infomaterial mitgenommen wurde.

Es gehört schon eine Menge Mut dazu, mit so einem Auto herumzufahren. es gab aber bisher nur eine Polizeikontrolle. Scheinbar haben sie schnell begriffen: wer mit diesem Auto fährt, ist nüchtern. So konnte Ciro entspannt mit der Parade durch Berlin grooven:

Ein Detail des Wagen ist dann aber manchen übel aufgestoßen. Ciro hat auch den Spruch auf dem Wagen: “Vorgestern verfolgten sie Hexen, gestern Juden, heute verfolgen sie Cannabiskonsumenten und morgen wollen sie wieder nur ihre “heilige Pflicht” getan haben.”

Ich hatte Ciro schon im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht, dass der Vergleich mit der Judenverfolgung in Deutschland praktisch reflexartig auf Widerstand stößt und dass schnell der Verdacht aufkommt, man wolle die Judenverfolgung im Dritten Reich verharmlosen. Und tatsächlich, nach der Hanfparade begann auch in meinem Blog die Diskussion darum, z.B.:

Der Käfer ist echt ne tolle Idee.
Aber Illegalisierung von Cannabis-Komsum mit der Judenverfolgung gleich zu setzen, ist voll daneben! Du solltest den Spruch auf deinem Auto wirklich ändern. Sonst geht übrigens auch deine Message ziemlich unter.

Ciro selbst schrieb dazu:

Keiner kann diese Grausamkeiten an den Juden je wieder gut machen und ich bedaure das es solche Menschen gibt, die anderen Menschen so etwas antun.
Ich bin gegen jegliche Art von Gewalt! Ich hasse keine Juden und auch keine anderen Nationalitäten, denn jeder Mensch ist gleich und hat somit ein Recht auf Freiheit und Gerechtigkeit. Der Vergleich mit den Juden ist ein Hilfeschrei!! Deshalb habe ich die Verfolgung betont. Hilfe, wir werden verfolgt! (…)
Wenn ich dennoch jemanden damit getroffen habe, tut es mir sehr Leid. Ich möchte nicht, die schrecklichen Taten an den Juden verharmlosen, im Gegenteil, ich will nur darauf aufmerksam machen, dass mir und vielen Millionen Menschen weltweit Unrecht angetan wird.
Der Krieg gegen Drogen ist ein Krieg gegen die Menschen!

Ich kann beide Seiten ganz gut nachvollziehen. Wichtig ist, dass niemand die Art und monströsen Ausmaße der der Verfolgung vergleicht. Es geht nicht darum zu sagen, den Kiffern wird heute das gleiche Leid angetan wie damals. Aber eine Parallele existiert insofern, dass eine gesellschaftliche Gruppe willkürlich als Sündenbock definiert und diskriminiert wird, ohne dass diese Leute anderen oder der Gesellschaft Schaden zufügen.

Ich habe den Vergleich von Kiffer- und Judenverfolgung in den vergangenen Jahren immer wieder gehört. Dabei hatte ich nie den Eindruck, dass die Leute damit etwas gegen Juden sagen wollten oder die Judenverfolgung herunterspielen wollten, sondern es ging ihnen darum klarzustellen, dass es sich um staatliche Willkürakte gegenüber einer bestimmten Gruppe innerhalb der Gesellschaft handelt, die durch nichts gerechtfertigt sind. Jemand hat z.B. mal bei einer Hausdurchsuchung wegen Cannabis einen Polizisten gefragt, ob er das, was er da tut, selbst sinnvoll findet. Der Polizist sagte, er mache nur seine Pflicht. Daraufhin mein Bekannter: “Das hatten wir schonmal in Deutschland.” Ich glaube, diese Geschichte trifft ganz gut, was Leute, die diesen Vergleich anstellen, eigentlich sagen wollen.

Interessant fand ich den Hinweis auf eine neue Partei in Israel, in der sich Holocaust-Überlebende und Hanflegalisierer zusammengetan haben:

Netzeitung, 05. Feb 09

“Der 29-jährige Parteichef und Listenerste Ohad Schem-Tov verweist auf die medizinischen Qualitäten von Cannabis, das schon manchem Krebspatienten das Leben erleichtert habe. Dies schaffe eine Verbindung zu den Holocaust-Überlebenden, die zumeist alt und krank seien. Und noch etwas ist für den Haschisch-Raucher entscheidend: «Sie wissen, was für ein Gefühl das ist, wenn man ohne jeglichen Grund verfolgt wird. Deshalb können sie sich mit uns identifizieren.»”

s. auch das Buch von Tilmann Holzer, der ebenfalls in keiner Weise als Judenfeind oder Holocaustverharmloser angesehen werden kann: Tilmann Holzer: Die Geburt der Drogenpolitik aus dem Geist der Rassenhygiene. Er zeigt auf, dass die deutsche Drogenpolitik und die Jugenverfolgung aus einem gleichen Geist entspringen.

Mich würde eure Meinung interessieren, im letzten Eintrag dazu hat sich schon eine interessante Diskussion entspannt. Gibt es wirklich Gemeinsamkeiten zwischen der Geisteshaltung der Juden- und der Kifferverfolgung (nicht mit dem Holocaust!!!)? Oder sollte man diesen Teil der deutschen Geschichte lieber als monströses Einzelgeschehen so ruhen lassen und lieber andere Vergleiche ziehen? Ist so ein Vergleich schädlich für die Diskussion um eine Cannabislegalisierung, die damit womöglich überdeckt wird?

Sagt mir eure Meinung…


Kommentare

41 Antworten zu „DHV holt Hanf-Käfer nach Berlin“

  1. Anonymous

    RE: DHV holt Hanf-Käfer nach Berlin
    “The drug war is a holocaust in slow motion.”
    [url]http://videos.arte.tv/de/videos/drogen-amerikas-laengster-krieg–7571376.html[/url]
    Diese Arte-Doku zeigt die Parallelen sehr gut auf und macht direkte Vergleiche, vor allem mit dem Drogenkrieg in den USA. Identifizierung einer unerwünschten Bevölkerungsgruppe, die man hassen kann; man nimmt ihnen Jobs, Wohnung; darf sie durch spezielle Gesetze ständig auf der Straße kontrollieren, darf ihr Vermögen beschlagnahmen, konzentriert sie (wie in der riesigen US-Gefängnisindustrie), hindert sie an der Fortpflanzung. Nur umgebracht werden sie bisher selten, obwohl auch das vorkommt.
    Insbesondere ein amerikanischer Jude, dessen Eltern aus Detschland fliehen mussten, zeigt die Parallelen auf.

  2. Anonymous

    RE: DHV holt Hanf-Käfer nach Berlin
    “The drug war is a holocaust in slow motion.”
    [url]http://videos.arte.tv/de/videos/drogen-amerikas-laengster-krieg–7571376.html[/url]
    Diese Arte-Doku zeigt die Parallelen sehr gut auf und macht direkte Vergleiche, vor allem mit dem Drogenkrieg in den USA. Identifizierung einer unerwünschten Bevölkerungsgruppe, die man hassen kann; man nimmt ihnen Jobs, Wohnung; darf sie durch spezielle Gesetze ständig auf der Straße kontrollieren, darf ihr Vermögen beschlagnahmen, konzentriert sie (wie in der riesigen US-Gefängnisindustrie), hindert sie an der Fortpflanzung. Nur umgebracht werden sie bisher selten, obwohl auch das vorkommt.
    Insbesondere ein amerikanischer Jude, dessen Eltern aus Detschland fliehen mussten, zeigt die Parallelen auf.

  3. Anonymous

    Moritz
    die motive der verfolgung von kiffern und juden sind ganz unterschiedlich. juden wurden aus hass und rassismus verfolgt, während es die hanf verfolger ja eigentlich wirklich “gut” meinen. sie sind nun mal nicht über die folgen des konsums informiert und deshalb glauben sie, sie müssten uns vor dem cannabis schützen. sie glauben wirklich, dass cannabis sehr gefährlich wäre und die drogenprohibition etwas bringen würde. hass spielt bei der verfolgung keine rolle.
    außerdem kiffe ich seit jahren und habe viel spaß daran, ich wurde noch nie von der polizei deshalb belästigt und bin hauptsächlich für die legalsierung damit mein gras qualitativ gut ist und das geld nicht an die mafia geht; die wegfallende strafverfolgung von mir ist ein zweitrangiger grund. juden im dritten reich hatten alles andere als ein angenehmes leben wie ich…

    deshalb wisch den spruch bitte weg, ciro!

  4. Anonymous

    RE: DHV holt Hanf-Käfer nach Berlin
    es ist einfach die wahrheit ….
    damals waren es reichsmark…und die judenverfolgung….heute ist es der euro und die verfolgung der canabiskonsumenten…
    es geht nicht darum wer, wann wie gejagt wurde sondern das immer gejagt wird….was soll das wenn ich niemanden unrecht tuh niemand schade… warum darf ich denn nicht selber entscheiden wie ich leben möchte….obwohl ja die zeit der grausamkeit gegen juden und hexen lang vorbei ist …..vorbei?????mit uns gehts doch weiter!!!!!
    ciro weiter so…. wer sich angegriffen fühlt soll auch den arsch in der hose haben und hinterfragen…man lernt nie aus!!!!

  5. Anonymous

    Die Menschheit braucht
    Die Menschheit braucht aufklärung!
    Wenn man Kiffen hört denken sie alle
    an obdachlose die jeden tag nur drogen nehmen und sowas…

    Es ist einfach nur chillen

  6. Anonymous

    *”Gibt es wirklich
    *”Gibt es wirklich Gemeinsamkeiten zwischen der Geisteshaltung der Juden- und der Kifferverfolgung (nicht mit dem Holocaust!!!)?”*

    Ich denke die Geisteshaltungen kann man nicht vergleichen, ich unterstelle den heutigen politischen Machthabern einfach das sie in dem Glauben sind, eine “Abstinente Gesellschaft” wäre durch eine repressive Gesetzgebung /-auslegung errichtbar.
    Diese Ideolgie kann man meiner Meinung nach nicht mit einer Rassenideologie vergleichen.
    Auch wenn sich die verfolgten Gruppen in unterschiedlichster Weise ausgegrenzt und diskriminiert (etc.) sehen.
    ————–
    *”Oder sollte man diesen Teil der deutschen Geschichte lieber als monströses Einzelgeschehen so ruhen lassen und lieber andere Vergleiche ziehen?”*

    Nein, man lernt aus Fehlern, sicherlich haben die wenigsten unter uns noch etwas mit dieser zeit zu tun, allerdings hat Bismark schon verlauten lassen, das man keine Eigenen Fehler machen müsse, da man doch von anderen genausogut lernen könne.
    Außerdem ist dieses Geschehen vom Ausmaß und Grausamkeit her,sicher kein mönströer Einzelfall in Berücksichtigung auf Zeit ,soziale Faktoren und Entwicklung.(zBs:Die judenverfolgung ist so alt wie unsere Zeitrechnung, bitte nicht verharmlosend interpretieren.)
    ———
    ” Jede Werbung ist gute Werbung” ?!? ich weiß nicht, ein geschickter Redner könnte hier bestimmt noch etwas gutes rausholen.

    das ist so meine Meinung, wenn man sich die Historie mal vornimmt und nach Verfolgungen von Menschengruppen ausschau hällt, wird man nicht lange suchen müssen.

    Das Einzige was die Menschen unterscheidet sind die Tatzeiten und die Möglichkeiten der Obrigkeit ihre Doktrin zu verbreiten und durchzusetzen.
    zB:von öffentlichen Marktansprachen und Mundpropaganda bis hin zur heutigen medialen Verblödung und Statistikfälscherei.

    Aber wollen wir über diese Diskussion hinaus nicht vergessen das wir uns einem Staatsapparat gegenüber stehen, dessen Poltik uns aus allen sozialen Gesellschaftsschichten herauszudrängen droht und indirekt Menschen dazu aufruft Kiffer anzuzeigen um ihnen zu “helfen”

    *Politik kann nur mit Menschen gemacht werden, engagiert euch jetzt bitte genauso wie hier in anderen Bereichen,wo viele menschen ihr Wissen über Cannabis nur aus reißerischen und manipulativen medien beziehen.*

    hanfige Grüße aus Berlin
    Andreas

  7. Anonymous

    Peinlich bist du!

    Peinlich bist du!

    Denn es ist kein Hobby, sondern die Realität dass es schon seit tausenden von jahren Drogen gibt und sie immer geben wird. Und aus diesem Grund Menschen zu Jagen, verfolgen, diskriminieren, foltern, einsperren und sogar zu töten, (weltweit) ist ein Verbrechen! Und sollte aus meiner sicht auf jedem fall verglichen werden dürfen, (ohne zu vergleichen wem schlimmeres zugefügt wurde) denn Verfolgung gab es damals, zu Unrecht und heute ist es auch ein Unrecht! Also sage ich: der Staat hatte damals kein Recht Menschen ohne Grund zu verfolgen. Und heute hat der Staat auch kein Recht unschuldige Menschen zu verfolgen!

    Deshalb:

    Vorgestern verfolgten sie Hexen, gestern Juden, heute verfolgen sie Cannabiskonsumenten und morgen wollen sie wieder nur ihre `heilige Pflicht` getan haben.

    Dieser Spruch geht an den Staat, Politiker!
    Und nicht an die Juden, die eine Hölle durchmachen mussten und kaum jemand traute sich etwas zu sagen!

    Ich traue mich etwas gegen dieses Unrecht zu sagen, der Spruch ist sehr gut! Und er verharmlost auch nicht die schrecklichen Taten von damals, im Gegenteil, er soll zeigen wie barbarisch eine Maschinerie des Staates sein kann, gegen unschuldige Menschen!

  8. Anonymous

    Der Spruch ist absolut
    Der Spruch ist absolut daneben, da gibts für mich auch nicht viel zu diskutieren. MIr ist kein Kiffer bekannt, der für sein Hobby ins KZ musste. Und wer glaubt behaupten zu müssen, dies sei nur eine Frage der Zeit, der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Werden Falschparker auch wie Juden behandelt oder was? Ein 15jähriger, der keine Zigaretten kaufen darf? Das sind eurer Meinung nach die Juden von heute? Einfach nur arm, peinlich, erschreckend…

  9. Anonymous

    Das ist kein dummer
    Das ist kein dummer Judenvergleich, nur ein dummer Staat! Der Staat hat nichts dazugelernt und dass die Menschen wieder so einen Fehler aktzeptieren, ist unverständlich. Diese Verfolgung ist falsch und muss angesprochen werden.

  10. Anonymous

    >Ich glaube auch nicht, dass
    >Ich glaube auch nicht, dass Du irgendwann in deinem Leben einmal an der Hanfparade teilnehmen oder eine Spende machen wolltest.

    Julia war 2006 und 2008 Rednerin auf der Hanfparade und afaik auch im Orgateam.

    Unvergessen ihre “Koksen für den Regenwald”-Rede. War für die HANFlegalisierung fast so förderlich wie dumme Judenvergleiche … .

  11. ja, nun melde ich mich auch
    ja, nun melde ich mich auch nochmal. Vielen Dank für die rege Beteiligung an der Diskussion, die ich ganz interessant und ausgewogen finde. Auch die Diskussion auf dem NPD-watchblog ist ähnlich zweigeteilt und spannend. http://npd-blog.info/2009/07/31/hexen-juden-und-kiffer-wenn-die-paranoia-siegt/
    Dass ich die Geisteshaltung der Intoleranz und Agression in beiden Fällen für vergleichbar halte, habe ich ja nun schon gesagt. Parallel zu der Intensität der Verfolgung war das aber sicherlich damals wesentlich intensiver und bei vielen Menschen mit Hassgefühlen verbunden, die in der Art Kiffern gegenüber sehr selten sein düften.
    Zur Art der Verfolgung will ich noch ein paar Worte verlieren. Jemand hat mich darauf hingewiesen, dass die Judenverfolgung ja nicht sofort mit Massendeportierungen, Konzentrationslagern und Vergasung anfing.
    Zunächst mal wurden Juden registriert. Das passiert auch mit Kiffern, sobald sie zum ersten mal auffallen. Ihre Daten werden in die Computer von Polizei und Führerscheinstellen eingespeist, woraufhin sie zumindest mit verschärfter Beobachtung und weiteren Konsequenzen rechnen müssen. Manche bekommen einen Eintrag ins polizeiliche Führungszeugnis. Andere werden mit Fingerabdrücken und Fotos wie Schwerverbrecher registriert, z.T. auch wenn sie nur mit kleinen Mengen aufgegriffen werden.

    Es gab bestimmte Berufsverbote für Juden. Auch das ist bei Cannabiskonsumenten ähnlich. Schon der Eintrag im polizeilichen Führungszeugnis kann zur Folge haben, dass bestimmte Berufe nicht ausgeübt werden dürfen. Bei Arbeiten z.B. an bestimmten Maschinen reicht schon der Nachweis eines Joints am Wochenende aus, um den Job zu verlieren – Bier kein Problem. Immer mehr Firmen machen Drogenscreenings bei Einstellungen. Wer THC im Blut hat oder den Test verweigert, kann den Job vergessen. Immer mehr Cannabiskonsumenten verlieren den Führerschein, obwohl sie nicht berauscht gefahren sind. Auch das kostet viele den Job, wenn der Führerschein dazu notwendig ist. Sicher läuft das heute nicht so dramatisch und drakonisch ab wie damals, aber beim Thema Berufsverbot finde ich den Vergleich nicht völlig abwegig.

    Ich habe schon zig Berichte von Hausdurchsuchungen bei “Cannabisverdächtigen” gelesen und gehört. Manche davon laufen derart drastisch und herabwürdigend ab, dass ich zumindest den Betroffenen nicht verdenken kann, dass sie sich an die Nazizeit erinnert fühlen. Während die Betroffenen mit vorgehaltener Waffe an die Wand gedrückt und behandelt werden wie der letzte Dreck, wird die gesamte Wohnung auf der Suche nach Hanf verwüstet. Das ist schon krass teilweise – immer auch vor dem Hintergrund, dass es sich in der Regel um Leute handelt, die niemandem etwas getan haben. Teilweise reicht eine einfache Denunziation für so eine Hausdurchsuchung aus. Ein Beispiel aus der Presse dieser Woche macht deutlich, was ich meine: Krefeld: Kritik an Polizei-Einsatz – http://www.rp-online.de/public/article/krefeld/743923/Kritik-an-Polizei-Einsatz.html Sicher läuft das nicht immer so ab und in den schlimmsten Fällen kann man auch versuchen, rechtlich gegen so ein Verhalten vorzugehen. Das geht üblicherweise auch nicht so weit, dass jemand dabei verletzt wird. Aber dass so ein Szenario Assoziationen an die “Dunkle Zeit” weckt, finde ich nachvollziehbar.

    Juden begannen schon früh, aus Deutschland auszuwandern, weil sie staatliche Verfolgung und gesellschaftliche Ächtung nicht mehr ertragen wollten. Ich habe schon mit etlichen Kiffern gesprochen, die wegen der Verfolgung und Diskriminierung in Deutschland in liberalere Nachbarländer ausgewandert sind.

    Mir ist klar, dass ich auch mit solchen Vergleichen, fernab von Holocaust und Menschen-Massenvernichtung, schnell in Gefahr gerate zu verharmlosen, was damals geschah. Deshalb auch hier nochmal der Hinweis: Ich will damit nicht sagen, dass die hier beschriebenen Dinge so schlimm sind wie damals. Alle genannten Aspekte waren damals ungleich härter, hasserfüllter. Ebenso die Ächtung der Juden durch Teile der Bevölkerung, Nachbarn etc. Auch das ist für viele “enttarnte” Cannabiskonsumenten heute ein Problem, aber sie werden nicht auf offener Straßen beschimpft und geschlagen etc. Ich finde aber nicht, dass dieser Unterschied es automatisch verbietet, solche Vergleiche anzustellen. Das ist auch nicht gut für unsere Vergangenheitsbewältigung, wenn wir sagen, das war damals so einzigartig, dass wir gar keinen Bezug zu unserem heutigen Leben herstellen dürfen.

    Wehret den Anfängen!

    Ein Argument gegen den Vergleich, das hier öfter gefallen ist und das auch Teil meiner Eingangsfrage war, kann ich allerdings auch gut nachvollziehen: Ist so ein Vergleich schädlich für die Diskussion um eine Cannabislegalisierung, die damit womöglich überdeckt wird? Nun, die Diskussion hat hier stattgefunden – intensiver als je bisher hier im Blog – und eins der Ergebnisse war, dass wir uns weitgehend einig sind, dass auch Cannabiskonsumenten ohne nachvollziehbaren Grund verfolgt werden.
    Ergebnis war aber auch, dass einige, die den Vergleich hören, zumachen, ihn nicht für angemessen und für eine Verharmlosung des Holocaust halten (auch wenn man tausend mal gesagt hat, dass dieser Aspekt nicht mit heute vergleichbar ist), so dass der Vergleich bei vielen eher Widerstand und Abneigung weckt.

    Das ist der Grund, weshalb ich dabei bleibe, dass ich den Vergleich nicht von mir aus offiziell/offensiv in die Öffentlichkeit tragen wird – über diese Diskussion hinaus und solange mich niemand weiter nach meiner Meinung fragt.

    Aber der Käfer ist Ciros Käfer. Ich finde ihn weiter klasse und den Spruch nicht so unangemessen und abwegig, dass ich ihn deshalb bitten würde, das DHV-Logo zu entfernen. Ciro hat Courage und davon können wir mehr gebrauchen.

  12. > Hier würde ich mal
    > Hier würde ich mal vorsichtig sein – das ist doch eine Wertefrage. Ich bin auch für eine Legalisierung. Es gibt aber andere, und zwar die gesellschaftliche und politische Mehrheit in Deutschland, die das anders sehen. Gibt es ein Grundrecht aufs Kiffen? Ich kenne dieses Grundrecht nicht. Man hat das Betäubungsmittelgesetz – so illegitim wir alle es hier finden mögen – doch auch erfunden, um die Verfügbarkeit von Drogen klein zu halten. Viele Menschen glauben, dass das Betäubungsmittelgesetz hierzu beuiträgt (was Bullshit ist). Gleichwohl nochmal: Es gibt weder eine politische noch eine gesellschaftliche Mehrheit für eine Legalisierung von Cannabis, ich wäre mit moralischen Appellen vorsichtig.

    Das verstehe ich nicht. Die Naziherrschaft wurde auch von großen Teilen der deutschen Bevölkerung getragen, wenn nicht sogar von einer Mehrheit. Das macht es nicht besser. Ich halte es ganz klar für eine moralische Frage, wenn ein Teil der Bevölkerung diskriminiert wird, obwohl es dafür keinen nachvollziehbaren Grund gibt.

    > Da haben wir endlich mal den Beleg, dass hier wirklich die Judenverfolgung im “Dritten Reich” gemeint ist.

    na klar, was denn sonst? Aber zum tausendsten mal: Gemeint ist die intolerante und übergriffige Geisteshaltung, die dahinter steckt, nicht die Auswüchse des Holocaust.

    > Wie ich oben schon anklingen ließ, gehe ich davon aus, dass die meisten Polizisten ihr Handeln im Bereich Drogen als richtig ansehen.

    Neben den gedankenlosen Mitläufern düfte es auch damals viele Polizisten, SA- und SS-Männer gegeben haben, die von ihrem Handeln überzeugt waren. Ist das ein Argument gegen den Vergleich?

  13. >> Dabei hatte ich nie den
    >> Dabei hatte ich nie den Eindruck, dass die Leute damit etwas gegen Juden sagen wollten oder die Judenverfolgung herunterspielen wollten, sondern es ging ihnen darum klarzustellen, dass es sich um staatliche Willkürakte gegenüber einer bestimmten Gruppe innerhalb der Gesellschaft handelt, die durch nichts gerechtfertigt sind.”

    > Damit ziehst du eben doch einen Vergleich mit dem Holocaust, der ja dadurch gekennzeichnet ist, mit keinem anderen Verbrechen in der Menschheitsgeschichte vergleichbar zu sein (industrielle, planmäßige Vernichtung von Menschenleben)

    ??? Das mache ich nicht, wie ich immer wieder betont habe und das lässt sich auch aus o.g. Zitat nicht herauslesen. Eine Parallele sehe ich darin, dass es sich in beiden Fällen “um staatliche Willkürakte gegenüber einer bestimmten Gruppe innerhalb der Gesellschaft handelt, die durch nichts gerechtfertigt sind.” Nicht mehr und nicht weniger. Selbstverständlich ist die grausame Massenvernichtung von Menschen nicht mit der Kifferverfolgung vergleichbar. Das hat hier aber auch niemand behauptet.

    >> “Jemand hat z.B. mal bei einer Hausdurchsuchung wegen Cannabis einen Polizisten gefragt, ob er das, was er da tut, selbst sinnvoll findet. Der Polizist sagte, er mache nur seine Pflicht. Daraufhin mein Bekannter: “Das hatten wir schonmal in Deutschland.” Ich glaube, diese Geschichte trifft ganz gut, was Leute, die diesen Vergleich anstellen, eigentlich sagen wollen.”

    > Nein! Das ist genau ein Beispiel für einen flapsig dahergeblubberten, unangemessenen Holocaust-Vergleich.

    ??? In dem Beispiel ist von Holocaust gar nicht die Rede.

    > Willst du wirklich eine Hausdurchsuchung wegen Cannabis mit einem “Hausbesuch” der Gestapo und dem danach folgenden Abtransport nach Auschwitz vergleichen?

    selbstverständlich nicht. Ich vergleiche, dass es Polizisten gibt, die ihren Befehlen folgen und das tun, was die Obrigkeit von ihnen verlangt, ohne darüber nachzudenken, ob das richtig ist oder nicht. Das ist blindes Befehlsempfängertum, ohne das die Judenverfolgung nicht möglich gewesen wäre und vielleicht die Kifferverfolgung heute auch nicht.

  14. Anonymous

    as heisst: wir könnten es.
    as heisst: wir könnten es. Würde man uns dabei nur in Ruhe lassen! Doch da kommen eben die besagten Schlauköpfe, behaupten unverschämt, sie wüssten besser als wir, was für uns gut ist, suchen unter dem fadenscheinigen Vorwand der Sorge um unseres Wohlergehen uns diese Zuflucht zu verwehren, und vergewaltigen uns auf kriminellste, wenn wir auf unserer Überzeugung beharren. Das nennen sie dann Rechtsstaat und Meinungsfreiheit und Menschlichkeit und Gerechtigkeit und was weiss ich was für klangvolle Schäbigkeiten sie noch erfinden, um ihre Perversionen schönzufärben…

    Aber resümieren wir nun: jeder Mensch benutzt irgendwelche Stimulanzien, weil Mensch darauf angewiesen ist. Dabei ist es seinen persönlichen Vorlieben, seinen individuellen Eigenschaften überlassen, ob es dabei um einen chemischen oder anderswie ausgearteten `Kick` handelte. Daraus folgt: nichts anders verhält es sich, wenn es um die Entscheidung geht, ob es um so genannte `legale` oder `illegale` Drogen handelt. Das heisst, nicht irgendwelche komische Vernunft ist bezüglich der persönlichen Drogenauswahl verantwortlich, sondern rein physiologische Faktoren, soziale (= familiäre und politische) Bedingungen, ja vielleicht selbst die genetische und phylogenetische Konditionierung. Dass manche Menschen dies mögen und andere jenes, ist nicht nur in Bezug auf Drogen ein allzu bekanntes Allgemeinplätzchen. So heisst das: ein Verbot der bestimmten Drogen bedeutet willkürliche Aufteilung der Menschen in gute und schlechte, sowie, dass ein Mensch, der von der Gesellschaft wegen Drogen verfolgt wird, genauso wenig Chancen hat dieser Verfolgung zu entgehen, wie sie auch eine Hexe, beziehungsweise ein Jude hatte. In diesem Sinn ist es also zweckmässig, die Verfolgung der Drogen(Menschen) mit den Verfolgungen der Hexen und Juden zu vergleichen.

  15. Anonymous

    Schaut mal ruhig Julias Seite
    Schaut mal ruhig Julias Seite an. Alle hier sind Kiffer-prolls… Ich glaube manche Leute ist es lieber,wenn das Bild der ungepflegte,ultra-links eingestellte Kiffer in der Gesellschaft erhalten bleibt. Aber wir haben ja eh keine ahnung.

  16. Wenn man sich die ganzen
    Wenn man sich die ganzen Kommentare betrachtet sollten doch langsam einige Punkte klar werden:

    – Ciro wollte die Judenverfolgung nicht verharmlosen

    – Seine Formulierung stößt trotzdem vielen Leuten sauer auf

    – Es wird mehr über die Formulierung als die Sache geredet

    – Man schafft Angriffspunkte, die nicht sein müssen

    – All das macht die Formulierung, egal wie gut gemeint oder wie harmlos ungeeignet

    Und wenn man nicht nur Mal die Leute hier auf der Seite sieht, die wohl größtenteils für eine Legalisierung sind, sondern den öffentlichen Auftritt des Käfers muss man doch sagen, dass die Formulierung bei vielen Leuten eine innere Abwehrhaltung hervorruft, die eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema Legalisierung – die es sonst vielleicht gegeben hätte – direkt ausschließt. Ist doch schade, oder?

  17. Anonymous

    @ Julia Seeliger.

    @ Julia Seeliger.

    Ich glaube Dir kein Wort.

    Ich glaube nicht, dass Du über die Legalisierung oder den Käfer reden willst, Du willst nur stören und zerreden.

    Ich glaube auch nicht, dass Du irgendwann in deinem Leben einmal an der Hanfparade teilnehmen oder eine Spende machen wolltest.

    Du regst Dich darüber auf, dass auf dem Käfer ein DHV-Logo klebt?
    Bist Du eigentlich noch ganz dicht?

    Meiner Meinung kann nur jemand auf dieses Argument kommen, wenn er absolut nichts von der Legalisierung, dem DHV und von diesem wunderbaren Käfer hält und einfach nur versucht, alles mies zu machen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass Du ein Kollege von Schäuble bist, von ihm beauftragt, die Sache mit dem Käfer zu stören. Der Käfer ist einfach zu gut, der muss weg, aber schnell.

    Du hast lediglich ein Interesse daran, die Sache zu zerreden.

    Ich gebe zu, damit bist Du erfolgreich.

    Vielleicht kennst du die Steinigungs-Szene im “Leben des Brian”, wo sich ein Mann verantworten muss, nur weil er gesagt hat, dass “dieses Stück Heilbutt gerade mal gut genug für Jehova gewesen wäre”.

    Sinnigerweise war dieser Mann niemals ein Gotteslästerer, er wollte einfach nur seiner Frau ein Kompliment machen.

    Aber dieser Gruppe, die da mit falschen Bärten mit Steinen in der Hand steht, war das vollkommen egal.

    Denn die wollten nicht reden und erst recht nicht nachdenken, die wollten einfach nur ihren Hass entladen und irgend jemand steinigen.

    Genau so sehe ich die Sache bei Dir.

    Dir könnte man es niemals recht machen.

  18. Anonymous

    Es werden Menschen gejagt,
    Es werden Menschen gejagt, wegen Hanf!
    Und ihr streitet wem schlimmeres pasiert ist. Es wird heut zu tage verfolgt, dies muss aufhören! Und deshalb ist der Spruch korekt. Es geht um die Verfolgung und die gibt es ohne dies zu leugnen. Ihr habt bauchschmerzen wegen dem Spruch, aber andere haben die volgen wegen der unberechtigten Verfolgung zu tragen.

  19. Gibt es ein Grundrecht aufs
    Gibt es ein Grundrecht aufs Kiffen? Ich kenne dieses Grundrecht nicht.

    Schimpft sich Recht auf freie Entfaltung. Da man mit Kiffen niemandem schadet, sollte es auch darunter fallen.

    “Gleichwohl nochmal: Es gibt weder eine politische noch eine gesellschaftliche Mehrheit für eine Legalisierung von Cannabis, ich wäre mit moralischen Appellen vorsichtig.”

    Gerade deswegen sind moralische Appelle in diesem Bereich nötig, Frau Seeliger.

    “Da haben wir endlich mal den Beleg, dass hier wirklich die Judenverfolgung im “Dritten Reich” gemeint ist.”

    Äh, worüber diskutieren wir eigentlich die ganze Zeit? Aber genau das ist das Problem in Deutschland: Kaum fällt das Wort “Judenverfolgung”, kann es gleich nur “böse” und antisemitisch gemeint sein, anstatt einfach mal weiter gedacht wird, in welchem Zusammenhang und wie genau die Aussagen individuell gemeint sind. Davon abgesehen kenne ich denjenigen von dem konkreten Fall mit der Hausdurchsuchung nicht und kann deshalb auch nur vermuten, wie er den Spruch “Hatten wir schon mal in Deutschland” gemeint haben könnte. Er könnte sich genauso gut auf anderes Unrecht beziehen, denn nicht nur bei der Judenverfolgung wurde sich mit “Wir tun nur unsere Pflicht” rausgeredet. Übrigens, in Israel haben sich, wie hier auch bereits im Blog genannt, Holocaust-Überlebende und Hanfaktivisten zusammengetan, da sie laut eigener Aussage wissen, was es für ein Gefühl ist, grundlos verfolgt zu werden. Es geht also wie gesagt nicht um eine Verharmlosung des Holocaust, sondern lediglich um eine Gemeinsamkeit, nämlich die grundlose Verfolgung. Wenn das sogar Holocaust-Überlebende so sehen können, wieso sie dann nicht, Frau Seeliger?

  20. Anonymous

    Julia, mir liegt die
    Julia, mir liegt die Meinungsfreiheit genauso am Herzen wie die Legalisierung. Das ist so,wenn man unter Hammer und Sichel aufgewachsen ist. Mir kommt es vor,dass man das Thema Judenverfolgung gar nicht ansprechen darf. Es wird gleich gegen geprügeld,ohne den Jeweiligen aussprechen zu lassen. Das Thema wird immer aktuel bleiben,und das ist gut! Wenn aber die Menschen es mit der Angst bekommen was darüber zu sagen,und zwar Positiv ausgedrückt,schaufeln sich die befürworter das eigene Grab,weil es womöglich in die Köpfe der Menschen in vergessenheit gerät.
    Nochmal auch von mir. Man kann die Judenverfolgung mit nichts vergleichen,genauso wenig wie das Morden von Indianer,unterdrückung von Schwarzen,oder die Etnische säuberung der Komunisten in der 80ger.(Sintis). Wie schon viele hier gesagt haben,es dürfen keine Unschuldige verfolgt und diskriminiert werden. Und gut das wir nicht vor 40 oder 60 Jahre leben,sonst hätte den Konsumenten womöglich schlimmeres wiederfahren.

  21. Hallo Beobachter

    Hallo Beobachter

    klar, ich fände es richtig, wenn sich der DHV im Nachhinein distanziert. Ich habe Georg und seine Mitarbeiter beim DHV übrigens per Mail darauf hingewiesen, dass ich zu dem Thema bloggen würde, bevor ich es gemacht hab.

    Aber auf so eine Distanzierung kann ich wohl bis zum Sankt-Nimmerleinstag warten.

    Schade.

  22. Anonymous

    Liebe Julia, ich finde es gut
    Liebe Julia, ich finde es gut dass du uns alle auf diese in den Augen mancher fragwürdige Aussage hingewiesen hast. Der DHV hat dazu Stellung bezogen und erklärt wie er den Spruch versteht und dass er ihn selbst nicht verwenden würde. Damit könnte die Sache für “Erledigt” erklärt werden und wir alle könnten unsere Zeit mit etwas sinnvollerem verbringen, z.B. der Legalisierung oder dem Kampf gegen Nazis.

    Leider habe ich den Eindruck du beendet deinen “Intolerance will not be tolerated in tolanerance camp!” Kreuzzug gegen den DHV erst wenn er seine Meinung ändert und er eine animmt die deiner Wertevorstellung entspricht. Dein Maß an Political OverCorrectness ehrlich gesagt langsam ab und ist auch deiner Sache längst nicht mehr dienlich.

    Gruß, ein Beobachter

  23. Hm, hier wird vermutet, ich
    Hm, hier wird vermutet, ich würde mich nicht für die Legalisierung einsetzen. Das ist unrichtig.

    Zdravko – Möchstest du über die Legalisierung diskutieren oder über die Meinungsfreiheit? Ich bin gespannt. Mir scheint, es liegt dir mehr an Zweiterem.

    Zu den Argumenten oben:

    “Das ganze sollte kein Vergleich mit dem Holocaust sein, sondern sollte lediglich aufzeigen, dass auch heute noch harmlose Bürger wegen einer Sache, die niemandem anders schadet, verfolgt, sanktioniert und in ihren Grund- und Menschenrechten eingeschränkt werden, sowie von gesellschaftlicher Seite aus geächtet.”

    Hier würde ich mal vorsichtig sein – das ist doch eine Wertefrage. Ich bin auch für eine Legalisierung. Es gibt aber andere, und zwar die gesellschaftliche und politische Mehrheit in Deutschland, die das anders sehen. Gibt es ein Grundrecht aufs Kiffen? Ich kenne dieses Grundrecht nicht. Man hat das Betäubungsmittelgesetz – so illegitim wir alle es hier finden mögen – doch auch erfunden, um die Verfügbarkeit von Drogen klein zu halten. Viele Menschen glauben, dass das Betäubungsmittelgesetz hierzu beuiträgt (was Bullshit ist). Gleichwohl nochmal: Es gibt weder eine politische noch eine gesellschaftliche Mehrheit für eine Legalisierung von Cannabis, ich wäre mit moralischen Appellen vorsichtig.

    Zweitens:

    “Die Aussage sollte lediglich verdeutlichen, dass die Staatsmacht für die Verfolgung von Kiffern ebensowenig eine plausible Erklärung bzw. Begründung hat wie die Staatsmacht anno 33. Was glauben sie denn, wie oft nach Kriegsende der Satz “Ich habe doch nur meine Pflicht getan” gefallen ist. Derjenige, der den Satz bei der HD gebracht hat, meinte damit sicher nur, dass auch heute noch die Polizei Leute verfolgt aus Gründen, die sie selber nicht mal nachvollziehen können.”

    Da haben wir endlich mal den Beleg, dass hier wirklich die Judenverfolgung im “Dritten Reich” gemeint ist.

    Zudem: Wie ich oben schon anklingen ließ, gehe ich davon aus, dass die meisten Polizisten ihr Handeln im Bereich Drogen als richtig ansehen. Ich wies ja schon darauf hin, dass es weder eine politische noch eine gesellschaftliche Mehrheit für eine Legalisierung gibt. Das wird im Kreise der Polizisten wohl kaum anders sein, auch wenn es immer wieder Einzelfälle gibt (und auch die GdP vor einigen Jahren), die das anders sehen.

  24. @Julia Seeger: Zu ihrem
    @Julia Seeger: Zu ihrem ersten Punkt: Finden sie es nicht etwas sehr albern, sich an derartigen Formulierungen hochzuziehen? Ciro wollte damit lediglich nochmal deutlich machen, dass der Spruch auf seinem Käfer nicht das geringste mit Antisemitismus seinerseits oder von Seiten des DHVs zu tun hat. Mir ist auch absolut unbegreiflich, wie man mit der Aussage auf dem Hanfkäfer Antisemitismus assoziieren könnte.

    “Damit ziehst du eben doch einen Vergleich mit dem Holocaust, der ja dadurch gekennzeichnet ist, mit keinem anderen Verbrechen in der Menschheitsgeschichte vergleichbar zu sein (industrielle, planmäßige Vernichtung von Menschenleben)”

    Sie haben immernoch nicht verstanden, worum es überhaupt ging. Das ganze sollte kein Vergleich mit dem Holocaust sein, sondern sollte lediglich aufzeigen, dass auch heute noch harmlose Bürger wegen einer Sache, die niemandem anders schadet, verfolgt, sanktioniert und in ihren Grund- und Menschenrechten eingeschränkt werden, sowie von gesellschaftlicher Seite aus geächtet. Nirgends wurde behauptet, dass Kiffer um ihr Leben fürchten müssen so wie die Juden oder im Mittelalter die Hexen auch. Über den Vergleich regt sich ja auch keiner auf, da begreift komischerweise jeder, dass damit nicht gemeint ist, dass Kiffer auf dem Scheiterhaufen landen.

    “Nein! Das ist genau ein Beispiel für einen flapsig dahergeblubberten, unangemessenen Holocaust-Vergleich. Willst du wirklich eine Hausdurchsuchung wegen Cannabis mit einem “Hausbesuch” der Gestapo und dem danach folgenden Abtransport nach Auschwitz vergleichen?”

    Auch das hat niemand getan. Die Aussage sollte lediglich verdeutlichen, dass die Staatsmacht für die Verfolgung von Kiffern ebensowenig eine plausible Erklärung bzw. Begründung hat wie die Staatsmacht anno 33. Was glauben sie denn, wie oft nach Kriegsende der Satz “Ich habe doch nur meine Pflicht getan” gefallen ist. Derjenige, der den Satz bei der HD gebracht hat, meinte damit sicher nur, dass auch heute noch die Polizei Leute verfolgt aus Gründen, die sie selber nicht mal nachvollziehen können.

    “Meine Meinung zu eurer komischen Kampagne: Ihr habt euch als Vertreter für die linksliberale Legalisierungsbewegung disqualifiziert. Ich schäme mich für euch. Ich bin froh, nicht bei der Hanfparade gewesen zu sein. Ihr seid peinlich. Ihr bringt das gute Anliegen “Legalisierung von Drogen” bzw. “Legalisierung von Cannabis” in ein ganz zweifelhaftes Licht.”

    Also erstens mal bitte ich sie darum, mich nicht in eine politische Ecke zu drängen, erst recht nicht in die Linke. Ich bin einfach nur ein Bürger, der sich gegen grundlose Bevormundung Erwachsener zur Wehr setzt, mehr nicht. Deshalb bin ich u. a. ehrenamtlich beim DHV tätig. Davon abgesehen finde ich es sehr arm, wegen einer einzigen in ihren Augen unpassenden, da falsch verstandenen Formulierung die komplette
    Legalisierungsarbeit des DHV (der übrigens weder für den Hanfkäfer, noch für die Sprüche darauf verantwortlich ist)und anderen Aktivisten als “peinlich” und “nicht unterstützenswert” zu halten. Wenn in ihrem Lieblingsrestaurant ein in ihren Augen unpassender Spruch an der Klotür stehen würde, würden sie dann auch das komplette Restaurant verfluchen und meiden? Nicht wirklich, oder?

    “Ich verstehe, dass man als Drogenlegalisierer verzweifelt ist. Man wird nicht gehört, es bewegt sich politisch wenig (aber nicht nichts!).

    Rechtfertigt der politische Fast-Stillstand derartige Mittel?

    Ich finde: Keinesfalls.”

    Dann machen sie doch einfach Vorschläge, wie man es besser machen könnte, anstatt sich seit Tagen an diesem einen Spruch auf dem Käfer hochzuziehen.

  25. Anonymous

    Das habe ich mir schon
    Das habe ich mir schon gedacht,jetzt haben wir den Salat. Offensichtlich darf man in solch eine “Freie-meinung-land” nicht darüber diskutieren. Georg hat nur um unsere Meinung gebeten,und zack,geht alles auf die Barrikaden.
    Wenn alle so aufspringen würden,wenn es um die Legalisierung geht,wären wir schon weiter!
    Am besten,Legalisierung bleibt Legalisierung,und den rest schön in vergessenheit drengen! Anscheinend wollen das alle. Vergleiche werden sich immer ergeben,ob uns passt oder nicht. Und für irgendwelche politische Überzeugung wollen wir uns eh nicht qualifizieren,sondern nur in ruhe unser Leben leben….mit legalen Hanf.

  26. Nazi- und Holocaustvergleiche
    Nazi- und Holocaustvergleiche sind in der deutschen und weltweiten Diskussionskultur (leider) nichts Ungewöhnliches.
    Daher hätte der Gestalter des Wagens und auch der DHV sich bewusst sein müssen, dass man damit grundsätzlich ein Eigentor schießt.

    Auch in der Legalisierungsdebatte gilt Godwins Gesetz.

  27. Anonymous

    Vergnügen oder nicht!

    Vergnügen oder nicht!
    Bürger und Menschenrechte!
    Gibt es die Menschenrechte nicht mehr?

    Die Freiheit besteht darin, alles tun zu dürfen, was einem anderen nicht schadet: Die Ausübung der natürlichen Rechte eines jeden Menschen hat also nur die Grenzen, die den anderen Mitgliedern der Gesellschaft den Genuss eben dieser Rechte sichern………….

    Warum werden wir dann verfolgt? Warum eine Hausdurchsuchung? (mein intimes in meinen vier wänden zu durchstöbern und dass wegen Cannabis) Diese verfolgung ist Ungerecht, verabscheuend und nicht hinnehmbar. War damals ein Fehler und ist heute auch ein Fehler! Und es sollte angesprochen werden, ohne zu vergleichen wem grausameres wiederfahren ist. Verfolgung ist und bleibt eine Verfolgung, und dass ohne einen nachvolziehbaren Grund!

    Ohh sorry es gibt einen Grund: Lobbyismus, Pharma, Geld………

    Dieser Grund reicht um Menschen zu ZERSTÖREN!!!! Oder?

  28. Ich persönlich halte den
    Ich persönlich halte den Vergleich auch für unangebracht, die Juden mussten um ihr Leben fürchten, bei den Cannabiskonsumenten geht es letztlich nur um ein „Vergnügen“. Das ist absolut kein Vergleich.

    Allein schon die Aufregung, die der Satz verursacht, sollte einem aber doch sofort klar machen, dass er mehr schadet als nützt.

    Ich würde nicht soweit gehen wie Julia und sagen man hätte sich dadurch „ …als Vertreter für die linksliberale Legalisierungsbewegung disqualifiziert.“, trotzdem sollte man evtl. drüber nachdenken, ob eine Änderung der Beschriftung nicht angemessen wäre.

  29. Ich habe nicht bezweifelt,
    Ich habe nicht bezweifelt, dass heute Menschen wegen Hanf verfolgt werden – in Bayern stärker als in Berlin, in anderen Ländern stärker als in Deutschland.

    Du vergleichst gerade auch schon wieder. Lies doch bitte mal meine Argumente durch, das wäre nett. Ich habe nicht den Eindruck, dass du das gemacht hast, zumindest bist du kein bisschen auf das erste eingegangen.

    Warum nicht? Interessiert dich das Thema nicht?

  30. Anonymous

    Ich denke die einzigste wo
    Ich denke die einzigste wo hier peinlich ist, bist du!

    Denn es gibt Menschen die wo ihren Job, Familie, Freiheit und Leben verloren haben und verlieren werden! Und dass wegen Hanf! Das ist nicht korrekt und deshalb finde ich den Spruch auch gerechtfertigt! Dass ist doch die Warheit! Und es verharmlost auch niemand was damals passiert ist. Es wird nur darauf aufmerksam gemacht, dass es heute wie damals Verfolgung gibt, gegen Menschen die niemandem etwas getan haben.

    Diese Politik ist peinlich und solche Menschen wie du, sind für mich auch peinlich.

  31. Ich seh gerade – auf dem Auto
    Ich seh gerade – auf dem Auto ist ja auch ein Hanfverband-Logo angebracht. Oh Mann, das macht es noch peinlicher.

    Ein Glück, dass ich euch niemals Geld gespendet habe.

  32. Lieber Georg,

    Lieber Georg,

    ich finde, deine Argumentation hinkt.

    Erstens billigst du, dass Ciro “jüdisch” als Nationalität bezeichnet.

    “Ich hasse keine Juden und auch keine anderen Nationalitäten”

    Zweitens:

    “Ich habe den Vergleich von Kiffer- und Judenverfolgung in den vergangenen Jahren immer wieder gehört. Dabei hatte ich nie den Eindruck, dass die Leute damit etwas gegen Juden sagen wollten oder die Judenverfolgung herunterspielen wollten, sondern es ging ihnen darum klarzustellen, dass es sich um staatliche Willkürakte gegenüber einer bestimmten Gruppe innerhalb der Gesellschaft handelt, die durch nichts gerechtfertigt sind.”

    Damit ziehst du eben doch einen Vergleich mit dem Holocaust, der ja dadurch gekennzeichnet ist, mit keinem anderen Verbrechen in der Menschheitsgeschichte vergleichbar zu sein (industrielle, planmäßige Vernichtung von Menschenleben)

    “Jemand hat z.B. mal bei einer Hausdurchsuchung wegen Cannabis einen Polizisten gefragt, ob er das, was er da tut, selbst sinnvoll findet. Der Polizist sagte, er mache nur seine Pflicht. Daraufhin mein Bekannter: “Das hatten wir schonmal in Deutschland.” Ich glaube, diese Geschichte trifft ganz gut, was Leute, die diesen Vergleich anstellen, eigentlich sagen wollen.”

    Nein! Das ist genau ein Beispiel für einen flapsig dahergeblubberten, unangemessenen Holocaust-Vergleich. Willst du wirklich eine Hausdurchsuchung wegen Cannabis mit einem “Hausbesuch” der Gestapo und dem danach folgenden Abtransport nach Auschwitz vergleichen?

    Meine Meinung zu eurer komischen Kampagne: Ihr habt euch als Vertreter für die linksliberale Legalisierungsbewegung disqualifiziert. Ich schäme mich für euch. Ich bin froh, nicht bei der Hanfparade gewesen zu sein. Ihr seid peinlich. Ihr bringt das gute Anliegen “Legalisierung von Drogen” bzw. “Legalisierung von Cannabis” in ein ganz zweifelhaftes Licht.

    Ich verstehe, dass man als Drogenlegalisierer verzweifelt ist. Man wird nicht gehört, es bewegt sich politisch wenig (aber nicht nichts!).

    Rechtfertigt der politische Fast-Stillstand derartige Mittel?

    Ich finde: Keinesfalls.

  33. Es geht bei der Aussage mit
    Es geht bei der Aussage mit der Judenverfolgung doch nicht um eine Verharmlosung des Holocaust, sondern soll lediglich aufzeigen, dass immer wieder Gruppen verfolgt und diskriminiert werden ohne erkennbaren Grund. Es geht niemandem darum zu behaupten, dass es Kiffern hierzulande genauso ergeht wie den Juden damals, sondern soll lediglich verdeutlichen, dass auch heute noch Leute, die niemandem schaden, verfolgt und kriminalisiert werden. Sicher muss kein Kiffer um sein Leben fürchten (zumindest nicht in Deutschland), dies war aber auch nicht Sinn und Zweck der Aussage. Den DHV oder den Besitzer des Hanfkäfers in die Nazi-Ecke zu drängen ist deshalb genauso unpassend wie der Kinderpornographievergleich von Günther Beckstein gegenüber Videospielern.

  34. Anonymous

    …mensch,ganz vergessen name
    …mensch,ganz vergessen name zu schreiben. Nicht Anonym,sondern Zdravko. 😉

  35. Anonymous

    Ich versteh was Ciro damit
    Ich versteh was Ciro damit zum ausdruck bringen möchte. Die Grundidee dass man keine Unschuldige verfolgen darf ist richtig. Nur der direkte Vergleich mit dem Judenverfolgung finde ich unpassend,insbesonders in Deutschland. Es wird immer einen Grund zu Diskussion und Ablenkung von der eigendliche Thema geben,die Legalisierung. Die Menschen hier reagieren sehr Sensiebel darauf.
    Es gab und gibt,leider immernoch schreckliche Taten auf der Welt. Das empfinden ist aber vom Land zu Land unterschiedlich. Für mich,als gebürtiger Bulgare,sind die Taten der Osmanen von 1393 bis 1776 genauso unvorstellbar. Solch unmenschliches verhalten darf es nicht geben.
    Man darf nicgt vergessen,dass die Prohibition,außer Wirtschaftlichen auch einen schwerwiegenden Rassistischen Ursprung hat.
    Daher bin ich geteilter Meinung. Schpruch als Grundidee = gut,besonders in Deutschland aber nicht acceptabel.

  36. Anonymous

    Wenn ich mir den ganzen
    Wenn ich mir den ganzen Nazimist im Netz anschaue, was ich gerade wieder ausversehen getan habe, dann bekomme ich Angst, dass in ein paar Jahren vergessen ist, was meine Großeltern für schreckliche Dinge erlebt haben. Die Neonazis verdrehen die Geschichte. Sie nutzen aus, dass uns langsam die Erinnerung an die Vergangenheit verloren geht. Wenn wir nicht aufpassen, dann bekommen sie immer mehr Anhänger. Gerade, wenn in ein paar Jahren niemand mehr da ist, der Zeuge bei den Grausamkeiten war, die den Menschen unter Hitler angetan wurden.

    Und aus diesem Grund denke ich, dass es richtig ist, sehr genau drauf zu achten, dass Dinge die wir aufschreiben, bei dem Leser _nicht_ irgendwie das Bild hervorrufen: “ach naja, das mit den Juden ist halt was furchtbares, was in der Geschichte immer wieder geschieht, auch jetzt gerade”

    Aber sie wurden nicht nur grundlos durchsucht, überwacht, und vielleicht ins Gefängnis gesteckt, sondern zu Millionen gedemütigt und grausam ermordet.

    Versteht mich richtig, es geht mir nicht um eine logische Schlussfolgerung, sondern um Assoziationen, um das ganz langsame Vergessen.

    Je mehr die Menschen solche Sachen lesen, umso mehr weicht der Unterschied in ihren Köpfen zwischen z.B. Durchsuchungen bei Kiffern und toten Juden auf. Und dann können Neonazis mit irgendwelchen abstrusen Argumenten kommen und die Leute von ihrer Sache überzeugen.

    Daher denke ich, dass Ihr lieber andere Vergleiche nehmen solltet.

    Sonst kommen die Nazis irgendwann auf die Idee zu sagen: “Wir werden ja auch verfolgt, so wie die Hexen und die Juden früher”.

  37. Hab den Kommentar auch schon
    Hab den Kommentar auch schon unter den „alten“ Artikel geschrieben, aber wegen der Aktualität dieses Artikels hier dann auch noch Mal:

    Wie auch immer man persönlich den Vergleich von Judenverfolgung und der “Verfolgung” von Cannabiskonsumenten finden mag, die entstandene Diskussion zeigt, dass ein solcher Vergleich – selbst bei nicht gewollter Intention der Verharmlosung der Judenverfolgung – vielen Menschen sauer aufstößt und damit einfach ungeeignet ist, der Sache positiv zu dienen.

    Auch aufgeführte Beispiele, dass viele damit kein Problem haben, ändern eben nichts daran, dass der Vergleich immer noch genug Menschen von der eigentlichen Message des Käfers ablenkt und einen Angriffspunkt bietet, der einfach nicht sein müsste.

  38. Aber vielleicht relativiert
    Aber vielleicht relativiert ja auch Ohad Schem-Tov, der Vorsitzende der israelischen Partei der Holocaust-Überlebenden, den Holocaust mit seiner folgenden Aussage zur letzten Wahl in Isreal:

    Zitat: “Und noch etwas ist für den Haschisch-Raucher entscheidend: „Sie wissen, was für ein Gefühl das ist, wenn man ohne jeglichen Grund verfolgt wird. Deshalb können sie sich mit uns identifizieren.“

    Die Diskussion auf NPD-Blog wurde ja leider nicht verlinkt:

    http://npd-blog.info/2009/07/31/hexen-juden-und-kiffer-wenn-die-paranoia-siegt/

  39. Das vom Verbot niemand
    Das vom Verbot niemand “stirbt” is wahr, aber durch die Kriminalisierung und die Verfolgung werden “Menschenleben zerst… Mehr lesenört”. Die Repressionen sind von Fall zu Fall verschieden. Manche trifft es kaum, ich hatte z.B. “Glück im Unglück”. Andere verlieren Führerschein, Job und Familie. Sogar Kinder werden “entzogen” …

    Ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass so mancher “Patient” mit Medikamenten “zu Tode gepflegt” wird. In vielen Krebstherapien wierden “Kampfgifte” zur Chemotherapie eingesetzt. In manchen Fällen wäre Cannabis ein probates Mittel um Leben zu verlängern …

    Als “Schocker” finde ich den Vergleich also durchaus tragbar