Die DHS (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen) hat sich in ihrem jüngst veröffentlichten Postionspapier „Cannabispolitik in Deutschland. Maßnahmen überprüfen, Ziele erreichen“ für die Zulassung von Cannabis-Modellprojekten ausgesprochen. Dem Papier zufolge soll
- eine noch in dieser Legislaturperiode von der Bundesregierung eingesetzte Enquete-Kommission die derzeit geltenden Bestimmungen der Cannabispolitik auf ihre erwünschten und unerwünschten Folgen einer umfänglichen Überprüfung unterziehen. Die (im Papier) genannten Grundprinzipien der Schadensverhinderung und Teilhabe sowie die oben genannten Ziele der Suchtpolitik sind dabei zu berücksichtigen.
- das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die begrenzte, kontrollierte und wissenschaftlich begleitete Durchführung von Modell-Projekten ermöglichen und die Alternativen zur derzeitigen Verbotspraxis erforschen und Möglichkeiten der kontrollierten Abgabe erproben.
Als weitere Maßnahme fordert die DHS, das Abgabealter für Alkohol generell auf 18 Jahre anzuheben, sowie die gleichberechtigte Teilnahme und Mitgestaltung Suchtmittel konsumierender Menschen an allen gesellschaftlichen Prozessen. Die DHS wird als Dachverband fast aller bundesweit tätigen Verbände und gemeinnützigen Vereine aus der Suchtkrankenhilfe direkt vom Bundesgesundheitsministerium gefördert sowie mindestens 82 mal auf der Homepage der Drogenbeauftragten zitiert. Das aktuelle Positionspapier hingegen sucht man auf Marlene Mortlers Seite vergebens.
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