„Drogenlegalisierung = Drogenkontrolle“ lautet in diesem Jahr das deutsche Motto des Internationalen Gedenktags für verstorbene Drogengebraucher am 21. Juli. Die Deutsche AIDS-Hilfe hat anlässlich des Gedenktags deutlich Stellung zur derzeitigen weltweiten Drogenverbotspolitik bezogen. Die Geschäftsführerin Silke Klumb erklärte hierzu:
„Der Krieg gegen Drogen ist ein Krieg gegen Menschen. Er löst keine Probleme, sondern schafft sie: Korruption, Mafia-Strukturen, Gewalt, Verelendung und Tod. Für die HIV-Prävention ist die Kriminalisierung von Drogen Gift, weil sie Hilfsangebote verhindert. Statt Drogenkonsumenten Zugang zu sauberen Spritzen zu geben, werden sie ins Gefängnis gesteckt, wo sich viele mit HIV oder Hepatitis infizieren. Das ist menschenverachtend! […] Wir brauchen auch in Deutschland eine neue Drogenpolitik. Ein Anfang wäre, Drug-Checking, die Überprüfung der Inhaltsstoffe von Drogen, zu erlauben – schon das würde Leben retten. Außerdem müssen endlich alle Bundesländer Drogenkonsumräume erlauben. Legalisierung ist der nächste Schritt. Drogenpolitik darf nicht von ideologischen Vorbehalten bestimmt sein, sondern muss die Maßnahmen umsetzen, die nachweislich funktionieren.“
Via Facebook verbreitet die DAH zudem diese drei Ecards mit deutlichen Drogenpolitik Messages:
Harte Drogenpolitik fördert die Verbreitung von Aids. Wir meinen: Abhängigkeit ist ein gesundheitliches Problem und lässt sich nicht mit Strafrecht lösen, mehr dazu.
„Wir müssen Drogen gesetzlich kontrollieren und Drogengebraucher unterstützen, statt sie zu verfolgen.“ Das sagen Bill Clinton, Kofi Annan und weltweit immer mehr Experten, mehr dazu.
Ideologische Drogenpolitik tötet: Im letzten Jahr gab es fast 1000 Drogentodesfälle – viele wären vermeidbar gewesen. Wir gedenken heute der Toten und denken an ihre Angehörigen und Freunde, mehr dazu.
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