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Colorado: Touristen dürfen mehr Cannabis erwerben

In Colorado macht es künftig beim Cannabiskauf keinen Unterschied mehr, ob Kunden im Bundesstaat wohnen oder sich nur als Touristen dort aufhalten. Zuvor war es nur Einwohnern von Colorado erlaubt bis zu einer Unze (knapp 30 Gramm) am Tag zu kaufen, während man als Tourist nur ein Viertel dieser Menge erwerben durfte. Die neue Regelung verzichtet nun komplett auf diese Ungleichbehandlung, was den Handel für Käufer und Verkäufer deutlich einfacher macht. Der Gouverneur John Hickenlooper unterzeichnete laut einem Medienbericht das entsprechende Gesetz Anfang Juni.

Cannabiswirtschaft begrüßt die Neuregelung

Die ohnehin schon schnell wachsende Cannabisindustrie in Colorado begrüßt die neue Regelung, denn der Verkauf wird dadurch einfacher und es muss auf weniger Bestimmungen geachtet werden. Das auch der Umsatz mit Käufern aus den Nachbarstaaten, in denen noch kein legales Cannabis verkauft wird, durch die Neuregelungen steigen wird, ist aber sicherlich auch ein gern gesehener Nebeneffekt.

Anderer Umgang mit „Cannabis-Touristen“ als in den Niederlanden

Mit der Vereinheitlichung der möglichen Kaufmenge wird ein Besucher-freundlicher Kurs eingeschlagen. In manchen niederländischen Gemeinden wird dagegen der Zugang zu Coffeeshops für Touristen seit einigen Jahren verboten. Dadurch kam es vielerorts zu einer raschen Wiederbelebung des Schwarzmarktes mit all seinen Problemen. Viele Politiker und auch Medien in den Niederlanden beschreiben den “Drogentourismus” gerne als negative Auswirkung der legalen Verfügbarkeit von Cannabis. In Colorado dagegen wird der entstehende Tourismus und der daraus resultierende Umsatz offensichtlich als Chance begriffen.


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