Vor wenigen Tagen sorgte eine Meldung aus Colorado für internationale Schlagzeilen. Behörden der Kleinstadt Hugo hatten Alarm geschlagen, nachdem ein Teststreifen positiv auf THC angeschlagen hatte. Einwohner wurden aufgefordert das Wasser nicht zu trinken, damit zu kochen oder darin zu baden. Im Laufe des Wochenendes kam dann die Richtigstellung der örtlichen Polizei: Bei Laborproben wurde kein THC im Wasser gefunden, der vorherige Test war offensichtlich falsch.
Ein Mitarbeiter einer örtlichen Firma hatte – als Kontrollprobe für eine echte Urinprobe, die ein Mitarbeiter abgeben musste – das Leitungswasser getestet. Da auch bei diesem der Test positiv auf THC reagierte, informierte er die städtischen Behörden. Diese gaben eine Pressemitteilung heraus, bevor eine eindeutige Analyse im Labor durchgeführt werden konnte. Danach stand schließlich fest: Es ist kein THC im Wasser von Hugo.
So ist die Geschichte vor allem ein klares Zeichen dafür, wie schlecht viele Testgeräte für THC funktionieren und wie paranoid manche Behörden bei diesem Thema werden. Wärend dadurch in diesem Fall “nur” ein wirtschaftlicher Schaden und eine sinnlose Mediengeschichte entstand, kann dies in anderen Fällen viel drastischere Folgen haben. Behörden, Arbeitgeber, Lehrer und Eltern richten ihre Entscheidungen nach genau solchen Tests. Menschen verlieren deshalb ihren Führerschein, ihren Beruf oder gar ihre Freiheit. In den USA genauso wie in Europa.
Obwohl die Geschichte vom vermeintlichen THC im Wasser ein toller Ansatz wäre, darüber nachzudenken, erkennen weder internationale noch US-Medien die Tragweite dieser Problematik.
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