Nachdem der Bund bislang alle Versuche der Kantone oder einzelner Städte, eine regulierte Cannabisabgabe mithilfe von Modellprojekten zu testen, abgeblockt hatte, kommt jetzt wieder Fahrt in die Diskussion. Im Laufe des letzten Jahres hatten sich insgesamt sieben Städte, darunter Genf, Bern, Zürich und Basel entschlossen, an solch einem Modellprojekt teilzunehmen. Diese haben sich vergangene Woche getroffen, um einen vom Genfer Professor Cattacin eingebrachten Vorschlag zu diskutieren, der demnächst dem Bund vorgelegt werden soll. Cattacin hatte die Diskussion mit seinem Vorschlag zu Cannabis Social Clubs in Genf im vergangenen Jahr angestoßen.
Das vergangene Woche vorgestellte Projekt ist in drei Bereiche unterteilt: Die medizinische Abgabe, die Abgabe an Erwachsene sowie die Miteinbeziehung Jugendlicher mit bereits bestehendem, problematischem Konsummuster. Die Idee dahinter ist, dass die Jugendlichen so, anstatt riskant zu kiffen, einen maßvollen und bewussten Umgang mit Cannabis erlernen können. Während beide Kammern des Parlaments in einer Motion selbst den Wunsch nach der Ausarbeitung eines Modellprojekts für medizinisches Cannabis geäußert hatten, ist die Abgabe zum Freizeit-Konsum sowie die an Jugendliche Problemkonsumenten auf Bundesebene umstritten. Andererseits hat die derzeitige Bußenpolitik seit ihrer Einführung 2013 in einigen Kantonen zu einer wahren Anzeigenflut geführt.
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