Kaum war dieser Blog online, da haben mich Bakterien flachgelegt, die meine Mandeln in Fußbälle verwandelt haben. Dank heftiger Dosen Antibiotika schreibe ich nun wieder. Hätte Cannabis mir helfen können?
Die Nachricht ist schon ein paar Tage älter, passt aber perfekt zu meinem Arbeitsrückstand:
Cannabis wirkt gegen hochresistente Bakterien!
Mehrere Medien berichteten im September darüber, dass bestimmte Wirkstoffe des Hanfes gegen zum Teil hochresistente Bakterien wirke und zwar ähnlich gut wie starke Antibiotika. Allerdings ohne die teils drastischen Nebenwirkungen. Das dürfte ein weiterer Meilenstein sein in den Möglichkeiten, die die Pflanze auf medizinischem Gebiet bereit hält.
Warum habe ich zu Chemie gegriffen und nicht zu Cannabis? Weil es noch keine Angaben dazu gibt, wie viel von welchem Cannabis-Wirkstoff in welchen Mengen und Konsumabständen tatsächlich antibakterielle Wirkungen erzielen. Außerdem wäre die Nebenwirkung trockene Schleimhäute möglicherweise ungünstig gewesen und rauchen kam ohnehin nicht in Frage. Abgesehen davon ist die Nutzung von Cannabis ja nach wie vor verboten!
Aber wer weiß, vielleicht gibt es in wenigen Jahren ein Hanfmedikament, das meine Superbugs tötet, ohne gleich all die lieben Bakterien im Darm mit zu vernichten. Vielleicht gibt es sogar ein Hanffachgeschäft, in dem naturbelassene Blüten bestimmter Sorten mit passenden Wirkstoffkonzentrationen und mit einer Gebrauchsanweisung verkauft werden, speziell als natürliche Hanfmedizin gegen chemieresistente Superbugs. Ob das der Pharmaindustrie gefallen wird?
pressetext.de, 19.09.08, Cannabis wirkt gegen hochresistente Bakterien
heise online, 25.09.2008, Forscher untersuchen Cannabinoide als Antibiotika-Alternative
heise online/Technologie Review, 25.09.08, Mit Marihuana-Extrakten gegen den Superbug