In den USA schnellt die Zahl der Drogen-Todesfälle, die auf verschreibungspflichtige Medikamente zurückzuführen sind, seit Jahren stetig in die Höhe. Auch Heroin ist “back on track”, stieg die Zahl der Heroin, Opiat- und Opioid-Toten doch alleine in New York um 41 Prozent auf das neue Rekordhoch von 781 im vergangenen Jahr. Doch entgegen dem nationalen Trend können Bundesstaaten mit einem medizinischen Cannabis-Programm auf sinkende Zahlen von Opiat- und Opioid-Todesfällen verweisen.
Dort, wo Cannabis als Medizin schon legal ist, sterben rund 25 Prozent weniger Menschen an natürlichen oder künstlichen Schlafmohn-Derivaten. Die Zahl der tödlichen Überdosen ist in den 13 Staaten, die bis Studienbeginn im Jahr 2010 über ein medizinisches Cannabis-Programm verfügten, laut einer jüngst veröffentlichen Studie um durchschnittlich 24,8 Prozent gesunken. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler von sechs Forschungseinrichtungen, darunter Wissenschaftler vom “US-Departement for Veteran Affairs”, der “University of Pennsylvania” sowie der Bloomberg School/ Maryland in einem jüngst im “JAMA Internal Medicine-Journal” veröffentlichten Artikel. Die Studie konnte von 1999-2010 auf Zahlen aus allen 50 Bundesstaaten zurückgreifen und stellt fest, dass sich die Zahl der Todesfälle seit 1991 insgesamt verdreifacht hat. Zurzeit sterben in den USA täglich 46 Personen an einer legalen Schmerzmittel-Überdosis. Da es bei Cannabis technisch so gut wie unmöglich ist, sich eine letale Dosis zu verabreichen, sind Schmerzpatienten, die Cannabis statt Opioide nehmen, nicht annähernd so stark gefährdet wie Konsumenten der künstlichen Opiate. In den USA sterben mittlerweile mehr Menschen an diesen rezeptpflichtigen, künstlichen Opiaten als an allen anderen illegalisierten Substanzen zusammen. Auch in Deutschland werden heute vierzig Mal so viele Opioide konsumiert wie noch vor wenigen Jahren. Opioide werden meist in der Schmerzmedizin eingesetzt, wo Cannabis für einige deutsche sowie viele US-amerikanische oder kanadische Patienten bereits eine Alternative darstellt. Die Verfasser der Studie fordern weitere Forschungsprojekte, in denen eine Strategie zur Vermeidung von Opiat- und Opioid-bedingten Todesfällen mithilfe des Einsatzes von Medizinal-Hanfblüten erarbeitet werden soll.
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