Der ehemalige britische Vize-Premier, Nick Clegg (Liberal Demokraten), hatte noch zu Amtszeiten beim Finanzministerium eine Studie in Auftrag geben lassen, die eventuelle Folgen eines regulierten Cannabismarkts abschätzen sollte. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache: Wissenschaftler des Instituts für Sozial- und Wirtschaftsforschung (ISER) der University Essex haben errechnet, dass ein regulierter Markt, auf dem Cannabis nach ähnlichen Kriterien wie Tabak gehandelt wird, bei insgesamt 64 Millionen Einwohnern umgerechnet zwischen 700 Millionen und 1,1 Milliarden Euro in die Staatskasse des Königreichs spülen würde.
“Es gibt in den verschiedensten Teilen der Welt wachsende Cannabis-Märkte und wir sollten aus deren Erfahrungen lernen. Das eigentliche Problem ist, wie die Verfechter die Aufrechterhaltung des Status Quo angesichts der erdrückenden Beweislast erklären wollen,” kommentierte der Sprecher der Liberal Demokraten, Norman Lamb, die Ergebnisse der Studie. Premierminister David Cameron ist seit seinem Wahlsieg Anfang des Jahres allerdings nicht mehr auf die Unterstützung seines ehemaligen Koalitionspartners angewiesen. Seine Regierung hatte bereits angekündigt, die Drogengesetzgebung in Großbritannien nicht zu reformieren.
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