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Alkohol bleibt größtes Problem auf Colorados Straßen

Die Befürchtungen, dass sich nach der Re-Legalisierung die Rauschfahrten unter Cannabiseinfluss in Colorado häufen würden, waren groß. Das für Cannabis erst 2013 in Kraft getretene DUI*-Gesetz legt  einen Grenzwert von 5 ng THC pro Milliliter Blut fest, bei Alkohol sind es seit jeher 0,8 Promille.

Im Rahmen der ersten DUI-Großkontrolle der Larimer County DUI Task Force wurden insgesamt 1572 Fahrzeuge überprüft. Nur einer der Fahrzeuglenker wies leichte Auffälligkeiten bezüglich Cannabis auf, die Polizei konnte lediglich einen Fall unerlaubten Besitzes des noch minderjährigen Autofahrers** dokumentieren. Insgesamt gab es 22 Festnahmen, wovon 21 auf das Führen eines Fahrzeuges unter Alkoholeinfluss zurückzuführen sind, wie ein Polizeisprecher bestätigte.

Zwar ist die erste Großkontrolle nicht als repräsentativ einzustufen, aber das Ergebnis von 21 zu 1 lässt zumindest den Schluss zu, dass erste Befürchtungen übertrieben waren. Die meisten  Bürgerinnen und Bürger des Bundesstaates halten sich anscheinend von selbst an die neuen Regeln zur Wahrung der Verkehrssicherheit. Nachvollziehbare Regeln,  die offensichtlich nicht zur Enttarnung und Stigmatisierung von Hanf Konsumierenden, sondern der echten Vermeidung von Rauschfahrten dienen, tragen augenscheinlich immens zur Wahrung der Verkehrssicherheit bei.

Anders als in Deutschland gilt der zurückliegende Konsum von Cannabis in Colorado nicht als ausreichender Anfangsverdacht für eine Drogenfahrt. Ausschlaggebend sind vielmehr Reaktions- und Wahrnehmungstest an den verdächtigen Fahrzeuglenkern. Wenn sie diese nicht bestehen, ist ein Urin- oder Bluttest obligatorisch. Wer allerdings nüchtern ist und keine Angst vor Phantasie-Grenzwerten wie dem deutschen von 1ng THC/ml Blut haben muss, stimmt gerne einem Urintest mit einem Cut-Off Wert von 5ng/ml Blut zu.

*DUI- Driving Under Influence

** In Colorado darf man schon mit 15 Jahren den Führerschein machen, Cannabisbesitz hingegen ist erst ab 21 legal.


Kommentare

8 Antworten zu „Alkohol bleibt größtes Problem auf Colorados Straßen“

  1. Anonymous

    RE: Alkohol bleibt größtes Problem auf Colorados Straßen
    [quote name=”Harry”]”Colotado”? Wie geil… 😀

    Andererseits ist es sehr entspannend zu wissen, daß ich trotz eines Wertes von deutlich unter 1ng nach Auskunft deutscher Behörden ohne MPU mich frühenstens in 10 Jahren mal wieder vorsichtig nach einer Fahrerlaubnis erkundigen sollte, weil bis dahin meine schändliche Straftat vermutlich verjährt ist. Bis dahin: Kein Auto und kein Risiko, aber auch keine Arbeit und somit ein laues Leben auf Staatskosten – Herrlich![/quote]

    Genau so mach ich`s auch, mir bleibt ja auch nix anderes übrig. Dafür was sie uns täglich antun sollen diese verschissenen Nazis zahlen. Menschenwürdig leben kann man davon allerdings nicht, deswegen ist es für diskriminirerte Cannabiskonsumenten auch moralisch vollkommen legitim sich noch schwarz was dzu zu verdienen, so wie sie insgesamt auf der moralisch richtigen die Nazischergen auf der falschen Seite stehen wie immer. Mit jedem Cent die ihr diesen Verbrechern und ihren Schergen abzieht tut ihr etwas gutes.

  2. RE: Alkohol bleibt größtes Problem auf Colorados Straßen
    [quote name=”papa”]Aber bei den Polizisten hieß es ” der eindeutige Nachweis würde eben nur ein Test ergeben aber eine wiederwllige bereitschaft diesen frewillig abzugeben hätte mich zusätzlich der Annahme des Dodo’s dass ich ja mal was mit cannabs gehabt hätte mehr als verdächtig gemacht.”
    So egak was du machst der auch nicht bst du in D immer der Arsch.[/quote]
    Du hast alles richtig gemacht! Allein schon, weil Du Dich nicht freiwillig in ein menschenverachtendes Verfahren gefügt hast.

    Rechtlich ist es wohl immer so, dass die Polizei sich gut herausreden kann. Jedoch ist eine Blutabnahme immer ein zeitaufwändiges Geschehen – auch für die Polizei – und wenn es, wie in Deinem Falle auch noch zu gekeinem “positiven” Ergebnis führt, dann war es für die Polizisten reine Zeitverschwendung. In dieser Zeit konnten sie dann schon niemand anderen schikanieren und hatten auch noch einen gewissen Lerneffekt: “Es gibt wohl auch Menschen, die zwar so aussehen aber dennoch nichts genommen haben!”
    Beim nächsten Mal werden die dann vielleicht schon “vorsichtiger” sein…

    Wenn jeder immer so handeln würde, hätten wir bald schon andere Verhältnisse in der BRD, weil das die Exekutive dann gar nicht mehr handhaben könnte. Wichtig wäre dann auch noch absoluter passiver Widerstand: einfach auf den Boden setzten und sich zum Arzt tragen lassen. Das geht mit der Zeit ganz schön auf die Knochen, wenn die jeden immer zum Arzt tragen müssen. Selbst zu zweit können sich 70-100kg ganz schön schwer anfühlen. Vor allem, wenn der “Delinquent” seine Muskelspannung absolut einstellt. Da ist dann das “Verbringen” in den Polizeiwagen schon eine kleine Herausforderung

  3. Anonymous

    RE: Alkohol bleibt größtes Problem auf Colorados Straßen
    Ich hatte mal das Problem das ich in einer Polizeikontrolle aus Unwissenheit einem Urintest zu stimmte. Resultat Lappen weg mpu und ein halbes Jahr laufen. Danach lies ich das konsumieren meiner geliebten Pflanze bleiben. Ich trinke keinen Alkohol wodurch ich mich nach 4 Jahren auch keiner Schuld bewusst war als ich erneut in eine Kontrolle kam. Der nette Polizist war der Meinung ich hätte verlangsamte Reaktionen rötliche Augen und wäre mit Sicherheit unter Einfluss von Cannabs gefahren. Wohl bemerkt kam die Aussage nachdem meine Daten abgeglichen wurde. Die netten Polizisten waren der Meinung ich solle einen Urintest machen. Ja sind denn die bescheuert warum denn ich hatte ja nichts gemacht. Also vordertendie bläulichen Vögel eine Richterliche Berechtigung zu einer Blutprobe ein. Ich machte die dodo’s nach darauf aufmerksam das dies schon an Körperverletzung grenzt ohne ersichtichen Grund mich dazu zwingen zu wollen. De Aussage der dodo’s ” wir haben dies schliesslich gelernt wie bekiffte Personen aussehen und ich sei wie aus dem Bilderbuch eine Person die unter Rascheinwirkung ein Fahrzeug führt.” Toll darauf lass ich’s ankommen dachte ich mir.
    Also klar der Richter lies den Blut Test zu “war ja bekifft der Typ.” Ok. Blutlkontrolle im KH. Resultat 0000000000 was denn sonst. Jetzt hab ich den Fall meienem Anwalt übergeben der prüfen sollte ob man was gegen die Polizisten und den Richter wegen Körperverletzung machen kann. Ok, der Richter kann nichts dafür hatte ja de Aussagen der Polizisten. Aber bei den Polizisten hieß es ” der eindeutige Nachweis würde eben nur ein Test ergeben aber eine wiederwllige bereitschaft diesen frewillig abzugeben hätte mich zusätzlich der Annahme des Dodo’s dass ich ja mal was mit cannabs gehabt hätte mehr als verdächtig gemacht.”
    So egak was du machst der auch nicht bst du in D immer der Arsch.

  4. RE: Alkohol bleibt größtes Problem auf Colorados Straßen
    [quote][i]Wer allerdings nüchtern ist und keine Angst vor Phantasie-Grenzwerten wie dem deutschen von 1ng THC/ml Blut haben muss, stimmt gerne einem Urintest mit einem Cut-Off Wert von 5ng/ml Blut zu.[/i][/quote]
    Auch in Colorado kann man mit einem Urintest noch keine THC-Wert im Blut “bestimmen”. Dort wird sicherlich auch noch der THC-COOH-Wert im Urin gemessen. Als cutoff tippe ich auf 25 oder 50ng/ml. Nur falls das Ergebnis dann “positiv” ist, geht´s zur Blutabnahme, wo dann der THC-Wert im Blut gemessen wird (whole blood sample).
    Anmerkung: In der BRD wird im Blutserum gemessen, wo eine höhrere Konzentration vorliegt: 1ng BRD entspricht etwa 0,7ng Colorado

  5. Anonymous

    RE: Alkohol bleibt größtes Problem auf Colorados Straßen
    [quote name=”Harry”]”Colotado”? Wie geil… 😀

    Andererseits ist es sehr entspannend zu wissen, daß ich trotz eines Wertes von deutlich unter 1ng nach Auskunft deutscher Behörden ohne MPU mich frühenstens in 10 Jahren mal wieder vorsichtig nach einer Fahrerlaubnis erkundigen sollte, weil bis dahin meine schändliche Straftat vermutlich verjährt ist. Bis dahin: Kein Auto und kein Risiko, aber auch keine Arbeit und somit ein laues Leben auf Staatskosten – Herrlich![/quote]

    Hey Harry du hast ne echt geile Einstellung auch wenn sie vielleicht nicht so ganz richtig ist hauts mich grad weg. Echt nice.

  6. Anonymous

    RE: Alkohol bleibt größtes Problem auf Colorados Straßen
    “Nachvollziehbare Regeln, die offensichtlich nicht zur Enttarnung und Stigmatisierung von Hanf Konsumierenden, sondern der echten Vermeidung von Rauschfahrten dienen, tragen augenscheinlich immens zur Wahrung der Verkehrssicherheit bei.”

    Meine Rede. Ich habe mich genau zu diesem Thema auch schon an die SPD gewannt (Bürger-Dialog). Solche Grenzwerte und die sofortige Anwendung des Ultima Ratio in Form der MPU tragen nicht zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei! Im Gegenteil, gehört wurde meine Stimme trotzdem nicht…

    Es wird nicht unterschieden ob ich gestern Abend, oder direkt vor der Fahrt geraucht habe, die Strafe (MPU) ist exakt identisch. Welche Motivation (im Bezug auf den Straßenverkehr) existiert also sich nicht vor jeder Fahrt dicht zu rauchen bzw. unabhängig vom aktuellen Zustand immer zu fahren, als regelmäßiger Konsument? Nur der gesunde Menschenverstand, welcher offensichtlich hier selbst den Zuständigen der Legislative fehlt.

    Stuttgarter Modell eben und es kamen auch schon wieder Stimmen auf, den Leuten für “geringfügige” Straftaten den Lappen abzunehmen. Es werden also diejenigen Bestraft welche in dieser Gesellschaft integriert und mit Arbeit versorgt sind. Sie werden an den Rand der Gesellschaft gedrückt, nur um dann zu Behaupten das Cannabis sie dahin gebracht hat… kranke Sache.

  7. Anonymous

    RE: Alkohol bleibt größtes Problem auf Colorados Straßen
    Man kann ja viel über die Amis sagen, speziell in den letzten Monaten :-* , aber in Sachen Cannabis hat ihr Verhalten Vorbildcharkter. Das dumme ist nur das unsere Schoßhündchen-Regierung nur dem folgt was sie FALSCH machen…

  8. Anonymous

    RE: Alkohol bleibt größtes Problem auf Colorados Straßen
    “Colotado”? Wie geil… 😀

    Andererseits ist es sehr entspannend zu wissen, daß ich trotz eines Wertes von deutlich unter 1ng nach Auskunft deutscher Behörden ohne MPU mich frühenstens in 10 Jahren mal wieder vorsichtig nach einer Fahrerlaubnis erkundigen sollte, weil bis dahin meine schändliche Straftat vermutlich verjährt ist. Bis dahin: Kein Auto und kein Risiko, aber auch keine Arbeit und somit ein laues Leben auf Staatskosten – Herrlich!

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