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Über die Verantwortung der Shopbetreiber für ihre Kunden

Auszug aus dem Buch: Was tun, wenn Cannabis zum Problem wird? Leitfaden für KonsumentInnen, Eltern, LehrerInnen und BeraterInnen in der Drogenhilfe (hrsg. v. Birgitta Kolte, Henning Schmidt-Semisch und Heino Stöver)

Was rät die Cannabiswirtschaft Kunden, die Probleme mit ihrem Konsum haben?

Viele Mitglieder des Deutschen Hanfverbandes (DHV) sind Ladeninhaber, die häufig Kontakte zu Cannabiskonsumenten haben. Vor allem so genannte Head- und Growshops, die Rauchzubehör bzw. Material zur Pflanzenzucht verkaufen, zählen Cannabiskonsumenten zu ihren Kunden. Diese Unternehmer sind zwar nicht ganz gleichzusetzen mit Wirten einer Gaststätte, da sie kein Cannabis verkaufen; eine besondere Verantwortung für ihre Kunden haben sie aber dennoch.
Sicher – nicht alle Shopbetreiber verhalten sich entsprechend oder sind sich dieser Verantwortung überhaupt bewusst. Deshalb hat der DHV ein Interesse daran, das Thema genauer zu betrachten, zu schauen, worin diese Verantwortung überhaupt besteht und was die Leute hinter dem Verkaufstresen tun können, um ihr gerecht zu werden. Und nicht zuletzt will der DHV dazu beitragen, möglichst viele Ladeninhaber für das Thema zu sensibilisieren. Um der Sache auf den Grund zu gehen, habe ich unter anderem ein Interview mit einem Growshopbetreiber geführt, aus dem ich im folgenden häufig zitiere. So wird das Bild eines vorbildlichen Ladens gezeichnet, wie es sicher mehrere in Deutschland gibt. Ich entwerfe also keine Utopie, sondern beschreibe “best practise”.

Vorweg sei folgendes gesagt:
Die meisten Cannabiskonsumenten haben kein Problem mit ihrem Cannabiskonsum. Sie kiffen selten oder auch regelmäßig, ohne dadurch in ihrem Leben irgendwie beeinträchtigt zu sein. Es macht ihnen einfach Spaß. Allerdings hat praktisch jeder Cannabiskonsument ein Problem mit der Strafverfolgung. Ständig sind Hanffreunde dem Risiko ausgesetzt, erwischt zu werden und die verschiedensten Schikanen zu erleiden. Das ist das Hauptproblem der meisten Cannabiskonsumenten. Ich führe das nicht im einzelnen aus, da es nicht Gegenstand dieses Buches ist. Es muss aber erwähnt werden, um nicht in Vergessenheit zu geraten – gerade in einer Zeit, in der fragwürdige Wissenschaftler und Medien wieder jeden Kiffer gleich mit einem Bein in der Gosse sehen.

Natürlich gibt es auch Cannabiskonsumenten, die zu viel kiffen. Bei 4 Millionen aktuellen Kiffern bleibt das nicht aus. Dabei muss selbst täglicher Konsum nicht unbedingt ein Problem darstellen. Schwierig wird es, wenn der Konsum und seine Wirkungen negative Auswirkungen auf Schule oder Arbeit und das soziale Umfeld haben. Und das bleibt bei manchem nicht aus, der jeden Tag von morgens bis abends mehrere Gramm Cannabis in seine Lungen zwängt. Insbesondere junge Männer werden so auffällig.


M. (Shopbetreiber): Viele leiden auch unter ihrem Konsum, obwohl sie das nicht im Alltag tun. Ich glaube der Konsum stört viele dann selber, wenn sie merken, dass sie sich mittelfristig und langfristig damit so weit ausbremsen, dass sie nicht mehr voran kommen. Und das ist dann auch so eine Erkenntnis, die viele Leute zu spät ziehen, wenn sie schon im völligen Stillstand sind und dann merken, ich stehe und komm keinen Millimeter mehr voran.
Bei den jungen Kunden ist es natürlich teilweise extrem.
Die Älteren – ich würde jetzt mal eine Grenze ziehen bei 25 – zwischen jung und alt oder erfahren und unerfahren – die Älteren reflektieren das halt doller, weil sie ja auch einfach nicht nur mehr Erfahrung mit Cannabis oder mit irgendwelchen anderen Substanzen oder mit Alkohol haben, sondern einfach allgemein sich selbst besser einschätzen können und sich selbst besser kennen.
Grad bei der Fraktion von 16 bis 22 ist es häufig so, dass die Jungs gar nicht wirklich bewusst reflektieren, wie negativ ihr eigenes Konsumverhalten eigentlich für sie und für ihr Umfeld ist. Das ist ja häufig nicht nur für einen selber schlecht, sondern gerade für das Drumherum… Ich glaube die neue Generation ist da exzessiver, was den Konsum angeht.

Solche Problemkonsumenten fallen in den Shops auf.

Georg Wurth: Also du hast schon manchmal Kunden im Laden, bei denen du den Eindruck hast, dass die zu viel kiffen…

M.: ja, regelmäßig!

GW: Woran machst du das fest?

M.: Das kommt immer auf die Menschen an, viele kennt man ja über Wochen, Monate, Jahre hinweg. Und die siehst du immer wieder. Und weil man sich ja selbst auch mit dem Rauschzustand auskennt, dann siehst du das schon oder spürst es an den Menschen, wie sie sich verändern. Gerade wenn du im Laden Menschen immer mit Abstand nur siehst und nicht ständig siehst, sondern auch die Karriere beobachtest…
Andere Leute erzählen halt ganz offen, dass sie immer unterwegs sind oder zu oft unterwegs sind. Viele thematisieren auch, dass es für sie ein Problem ist. Das ist ein häufiges Thema unter Growern…

GW: Bei solchen Menschen sollte die Verantwortung der Szeneläden ansetzten. Allerdings sind die Shops sehr unterschiedlich von der Problematik betroffen. Ein Growshop in einer Kleinstadt mit älterem Klientel mag keinen einzigen problematischen Kunden haben. Ein Shop in Berlin mit junger Kundschaft, die auch noch von hoher Arbeitslosigkeit betroffen ist, muss aber mit einem hohen Anteil von Kunden in “kritischem Zustand” rechnen. Die Strategien der Geschäfte, damit umzugehen, sind unterschiedlich. Manche verkaufen z.B. generell keine Artikel an unter 18-jährige. Andere Händler verkaufen an problematisch konsumierende Kunden nichts, was irgendwie mit Hanf zu tun haben könnte. Vor allem ist aber eine offene Gesprächskultur wichtig. Auffällige Kunden werden hin und wieder direkt im Laden angesprochen.

M.: Also es gibt auch Fälle, wo ich es bewusst thematisiert habe, auch bei Älteren Leuten gerade, wo ich meine, was geht bei dir, du wirst ja immer breiten wenn du zu mir kommst. Jedes mal, wenn du kommst, siehst du 2 Jahre älter aus. …das ist nicht gesund. Und wenn viele Leute sich dann auch drauf einlassen und sagen ja und hm und dann erstmal rauskommen…

GW: Die Shops haben ungewöhnlich guten Kontakt zu den Betroffenen und erfreuen sich hoher Glaubwürdigkeit. Das wichtigste ist vermutlich die offene Atmosphäre, die viele Shops ihren Kunden bieten. Es gibt nicht viele Orte, an denen man ungezwungen über Cannabiskonsum reden kann. In Head- & Growshops ist man unter Gleichgesinnten und es stehen kompetente Gesprächspartner zur Verfügung.

M.: Denn bei vielen ist es ja auch so, die haben ja niemanden Unabhängigen wirklich, mit dem sie sich frei und offen über kiffen und über ihr persönliches Problem damit und über alles andere unterhalten können – von daher nehmen das viele gerne an, dass sie manchmal jemanden haben, mit dem sie vernünftig drüber reden können – auch ein Gegenüber, wo sie wissen, der kifft selbst und das ist jetzt nicht der Paulus, sondern jemand, der einfach weiß, wovon er redet.
Das ist ja häufig so, gerade bei den Jüngeren wieder, dann sagt die Mutti und die Tante und der Vati und die Nachbarn, du rauchst zu viel, du rauchst zu viel, gerade in Familien, wo das eh schon bekannt ist, dass das Kind kifft, du rauchst zu viel, du rauchst zu viel. Das sind aber immer so Paulusargumente, die dann kommen, von Leuten die selbst gar nicht kiffen und die im Prinzip überhaupt nicht wissen, worüber sie reden.
Hier haben die Kunden die Möglichkeit, untabuisiert über das Thema zu sprechen. Wo sie einen unabhängigen Part haben, wo sie wissen, da kann ich hingehen, da kann ich mich über meinen eigenen Mist unterhalten, und meine Frau weiß das nicht, meine Mutter, meine Tante, mein Bruder, mein Onkel, meine Mitbewohner, keiner weiß es. Das ist für viele Kunden sicher so und präventiv von daher, dass sie Gespräche führen, die sie sonst wahrscheinlich gar nicht führen würden. Kunden untereinander lernen sich ja auch häufig im Laden kennen, einfach dadurch, dass sie sich am Tresen treffen. Und da ist das dann auch häufig so, dass der eine zum anderen sagt, ich glaub du kiffst zu viel und dann entsteht untereinander ein Gespräch, wie viel rauchst du denn so… und dann kann das z.B. passieren, dass der deutlich ältere sagt, ich rauch abends noch meinen Joint, aber die Zeiten, wo ich 20 Gramm am Tag geraucht hab, sind auch schon seit 10 Jahren vorbei; und dann kommt diese warum…
Vor allem sind das glaub ich Gespräche, wo man seinem Gegenüber einfach mehr glaubt, weil man weiß, das ist authentisch, wo man einfach weiß, das ist ein Mensch, der kennt sich aus, der hat diese Probleme selbst gehabt, der weiß, wovon er redet, der macht das gleiche wie ich und da stimmen einfach die gemeinsamen Nenner.

GW: Die Reflexion des eigenen Verhaltens in dieser Atmosphäre führt häufig zu Verhaltensänderungen. Positiver Einfluss auf die Kunden der Shops ist in einer solchen Atmosphäre nicht nur bei den wenigen Extremkonsumenten zu spüren. Man kann wohl davon ausgehen, dass auch der eine oder andere unauffällige Kunde seinen Konsum dadurch mehr reflektiert und später weniger Gefahr läuft, selbst problematischen Konsum zu entwickeln.
An dieser Stelle muss klargestellt werden, dass es bei dieser Art von Prävention nicht um das Erreichen totaler Abstinenz geht. Das mag zwar für den einen oder anderen die beste Lösung sein, im Großen und Ganzen erscheint aber ein vernünftiger, verträglicher Umgang mit Rauschmitteln das realistischere Ziel zu sein. Wer lebt schon auf Dauer völlig abstinent?

M.: Und bei vielen Leuten ist das dann so, dass sie sagen, ja ist mir klar, ich kiff viel zu viel und gut, dass wir drüber sprechen und eigentlich muss ich mal runterkommen. Und dann erlebt man auch Leute, die mal ein Päuschen einlegen oder mal weniger machen oder sich dann so ne Regel setzten, wie ich rauch nur, wenn es dunkel ist draußen oder sowas, gibt es dann auch viele.

GW: Du hast also schon öfters mal konkret das Gefühl gehabt, dass diese Gespräche mit dir bei den Leuten auch eine Veränderung gebracht hat….

M.: Ja, klar, also das höre ich denn auch von einigen Leuten, dass die mir dann sagen, ja cool, das musste mir mal einer sagen, dem ich das glaube, dass ich zu viel kiffe.

Also ich hatte mal einen Extremfall in Hamburg – ein völlig verstrahlter 16-jähriger, der mit seiner Mutter einkaufen kam. Die war der Meinung, es ist besser, wenn der das zu Hause macht als wenn er sich im Park versorgt und noch andere Sachen angeboten bekommt. Der Fall endete dann aber so, dass die Mutter dann mal wieder mit dem Jungen in den Laden kam und fragte, wie man ihm denn helfen könnte, weil der wirklich jeden Tag nur noch unterwegs war. Und dann fing sie an mit Drogenberatung hier, Drogenberatung da, und ich meinte dann, ich glaube, dass die Drogenberatung nicht wirklich das ist, was euch hilft. Das einzige, was euch hilft, ist, dass er versteht, was er da tut. Und in dem speziellen Fall ist es auch schon so, dass der verstanden hat, was er da macht. Also der hat ein halbes Jahr dann nicht gekifft und das ganz sein gelassen. Und dann auch irgendwann wieder mit Anbauen angefangen und einen ganz angenehmen Umgang mit Cannabis gefunden.

GW: Glaubwürdigkeit und Abstinenzorientierung, das sind wohl die wesentlichen Kritikpunkte der Szene an den Drogenberatungsstellen. Den öffentlichen Hilfeeinrichtungen wird nicht viel zugetraut. Entsprechend selten kommt es deshalb bisher zu Kooperation, obwohl es gelegentlich entsprechende Nachfragen von Kunden gibt.

M.: Ich denke, dass Drogenberatung Cannabis betreffend sowieso immer darauf abzielen muss, einen Umgang mit der Substanz zu finden und nicht die Totalabstinenz herbeizuführen wie es beim Alkohol ist.
Ich denke beim Cannabis und bei den jungen Leuten ist das Problem, dass die sich der Thematik nicht entziehen können und dass der gruppendynamische Druck vom Freundeskreis oder vom Umfeld letztendlich in so einem krassen Gegensatz steht zu dem, was die Drogenberatung sagt, will und vermitteln will, dass Drogenberatung in den meisten Fällen Perlen vor die Säue sind. Weil, bei der Drogenberatung hast du halt einen Drogenberater mit dem du dich unterhältst und im wirklichen Leben siehst du deine 20 Freunde jeden Tag, die es anders sehen als die Drogenberatung.
Alle Menschen, die ich kenne, die bei der Drogenberatung waren, sind alles junge Leute, die über Schule oder Eltern da gelandet sind. Ich kenne einen, der mit 19 von seinen Eltern wegen kiffen in die Drogenberatung geschickt wurde, der hat sich dann verweigert. Da kam die Drogenberatung mit dem Vorschlag, den Abiturienten für ein halbes Jahr aus der Schule zu nehmen und in die stationäre Therapie zu stecken…

GW: Wegen des Kiffens?

M.: Jaja, das ist dann auch passiert und als ich ihn das nächste mal wieder sah, war der der Schatten seiner selbst, auf irgendwelchen Pillen unterwegs, irgendwelche dämpfenden Medikamente aus der stationären Therapie und das sind dann natürlich schon abschreckende Beispiele. Heute ist das aus meinem eigenen Umfeld der Mensch mit den schwersten Drogenproblemen, den ich jemals kennen gelernt habe. Für den ist Hanf heute vollkommen uninteressant. Das gibt es so zum Frühstück mit dem Kaffee zusammen, einen Joint, aber ansonsten ist das alles eher in Richtung Chemie gegangen. Deshalb habe ich eine sehr gespaltene Meinung zu Drogenberatung. Wie du schon eben sagtest, wenn es eine Drogenberatung gäbe, die aufklärend und nicht auf Abstinenz und nicht auf dieses übertriebene Szenario – oh, der arme Kiffer, wir müssten helfen, wir müssen einschreiten – abzielten würde, dann würde das vielen Leuten sicher helfen.

GW: Viele Drogenberatungsstellen haben sicherlich noch erhebliche Defizite im Umgang mit Cannabiskonsumenten. Sie sind eingestellt auf Alkoholiker und Heroinabhängige; mit den Problemen von Kiffern können sie aber häufig wenig anfangen. Die Auswirkungen von extremem Cannabiskonsum sind ganz andere als z.B. bei Heroin, es gibt keine wesentliche körperliche Abhängigkeit und Beschaffungskriminalität dürfte sich auch in Grenzen halten. Auch das übliche Therapieziel “Abstinenz” ist bei Kiffern nicht unbedingt angebracht. Außerdem muss die Beratung von Cannabiskonsumenten nicht unbedingt in eine lang anhaltende Gesprächstherapie ausarten. Eine Schnupperstunde oder Internetberatung reichen für viele schon aus und verringern die Hemmschwelle.
Diejenigen Drogenberatungsstellen, die diese Kriterien erfüllen, sollten von den Shops aber sehr wohl als Partner angesehen werden. Schließlich gerät das Personal der Geschäfte trotz der vielen Gespräche schnell an seine Grenzen, was Zeitaufwand und Intensität der “Betreuung” angeht.
Umgekehrt müssen aber natürlich auch die Drogenberatungsstellen den Wert einer solchen Zusammenarbeit erkennen. Vielerorts gibt es Allianzen verschiedener öffentlicher Stellen, um den Szeneläden das Leben schwer zu machen. Politiker befürchten, dass die Läden den Cannabiskonsum anheizen oder gar selbst dealen. Es gilt also auch hier, viele Vorurteile abzubauen.

Ein weiterer Präventionsaspekt, der von mehreren Growshop-Inhabern genannt wird, ist der Anbau von Cannabis an sich. Das mag überraschen. Schließlich stellt der eigene Anbau eine stabile Versorgung mit Cannabis sicher und die erntebedingte Vorratshaltung kann für einzelne auch negative Aspekte haben. Da aber letztendlich die Versorgung mit Cannabis in Deutschland sowieso stabil ist, überwiegt ein positiver Aspekt: Die “Grower” gehen bewusster mit ihrer Lieblingsdroge um.

M.: Dass der andere Kollege vom Growshop sagte, er hätte in seinem Shop nicht so viel Problemklientel, liegt sicher auch daran, dass die Leute, die sich auch mit der Pflanze an sich auseinandersetzten, allgemein einen viel höheren Wissensstand haben, was Cannabis angeht und viel informationsgeiler sind, also sich mehr Bücher ranholen oder sich eher mit der Biochemie von Cannabis vertraut machen oder auch, was den Wirkmechanismus im Körper angeht. Das ist eine Sache, wo mit der Fachkenntnis auch eine Einsicht entsteht oder ein Bewusstsein dafür, womit man da überhaupt hantiert.


Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass Head- und Growshops einen einzigartigen Zugang zu problematischen Cannabiskonsumenten haben. Durch ihre offene und tabufreie Atmosphäre sowie kompetente, glaubwürdige und szenenahe Ansprechpartner können sie Denkprozesse über Cannabiskonsum bei Menschen anstoßen, die sonst niemand im öffentlichen Raum sinnvoll erreicht.
Diese Erkenntnis soll nun nicht den Eindruck erzeugen, dass Head- und Growshops eine Art verlängerter Arm oder Geheimdienstabteilung der Drogenhilfe sind. Sie sind Teil einer Cannabiskultur, zu der in Deutschland mehrere Millionen Menschen gehören. Abgesehen von der Strafverfolgung verbinden nicht irgendwelche Probleme diese Menschen, sondern die Vorliebe für den Genuss von Hanfprodukten. Knotenpunkt in einer solchen Gemeinschaft zu sein, bedeutet aber auch, auf diejenigen zu achten, denen es mit Hanfkonsum nicht so gut geht. Natürlich handeln nicht alle Ladeninhaber dem entsprechend. Wer sich aber auf Dauer als erfolgreicher Geschäftsmann vor Ort etablieren will, muss auf gute Beratung, Qualität und verantwortungsvollen Umgang mit den Kunden setzen.

Head- und Growshops, deren Besitzer und Angestellte nach den genannten Grundsätzen handeln, können einen wertvollen Beitrag zu einem vernünftigen Umgang mit Cannabis leisten. Und sie können vormachen, wie in Zukunft eine legale Cannabisabgabe aussehen sollte.

Kundenberater statt Verkäufer!
Georg Wurth
Deutscher Hanfverband
Der Deutsche Hanfverband versteht sich als Interessenvertretung der Deutschen Hanfwirtschaft und von Privatpersonen, die eine Cannabislegalisierung befürworten.