|

Weltweite Kampagne: Cannabis für therapeutische Zwecke ist Menschenrecht

Medical Cannabis Declaration

Rüthen, 23. Mai 2014: Jeder Mensch soll unabhängig von seiner Herkunft, seiner sozialen Stellung und seinen finanziellen Möglichkeiten Cannabis therapeutisch verwenden können. Das fordert ein Zusammenschluss von Organisationen aus Europa und Nordamerika, die sich für die medizinische Verwendung von Cannabis einsetzen. In einer gemeinsamen Erklärung berufen sie sich auf Artikel 3 der Erklärung der Menschenrechte, die 1948 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Die Erklärung ist Start einer Kampagne, die erstmals weltweit für die Nutzung von Cannabis für therapeutische Zwecke eintritt. Sie wurde in sechs Sprachen auf der Webseite www.medical-cannabis-organization.org veröffentlicht.

„Cannabis besitzt einen hohen medizinischen Nutzen“, erklärt Franjo Grotenhermen, Geschäftsführer der Internationalen Cannabisgemeinschaft für Cannabinoidmedikamente. „Das belegen neben seinem Einsatz als Medikament in der Geschichte der Menschheit vor allem die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Rolle des Endocannabinoidsystems im menschlichen Körper. Dieser Nutzen muss für alle Menschen weltweit zugänglich sein. Das ist derzeit nicht der Fall.“

In der Erklärung heißt es: „Jeder Arzt hat das Recht, seine Patienten nach den Regeln guter medizinischer Versorgung mit Cannabinoiden und Cannabis zu behandeln“ und „jeder Patient hat das Recht auf einen Zugang zu Cannabis und Cannabinoiden zur medizinischen, ärztlich begleiteten Behandlung unabhängig von seiner sozialen Stellung, seines Lebensstandards oder seiner finanziellen Möglichkeiten.“ Die medizinische Nutzung von Cannabis und Cannabinoiden ist in vielen Ländern verboten oder wird durch finanzielle Hürden erheblich erschwert.

“Die Erklärung beruht auf der aktuellen wissenschaftlichen Faktenlage, die den Nutzen von Cannabis als Medikament unterstreicht“, so Grotenhermen. „Sie stellt sich damit gegen die Aussagen von Gesetzgebern, politischen Akteuren und selbst ernannten Experten, die sich ohne jede medizinische Kenntnis auf Vorurteile und Unwahrheiten stützen.“

Ziel der Erklärung ist es, weltweite Unterstützung für die Thematik „Cannabis als Medikament“ zu erlangen und engagierten Organisationen erstmals weltweit eine klarere Positionierung an die Hand zu geben. „Die gemeinsame Erklärung und die Webseite dienen als Keimzelle für eine weltweite Bewegung für das Recht auf Cannabisnutzung für therapeutische Zwecke“, fügt Al Byrne von Patients Out of Time aus den USA hinzu. Viele Wissenschaftler, Ärzte und andere Experten haben bereits ihre Unterstützung durch ihre Unterschrift angeboten.

Erstunterzeichner:

    American Cannabis Nurses Association (ACNA), USA
    Americans for Safe Access (ASA), USA
    Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM), Deutschland
    Associazione per la Cannabis Terapeutica (ACT), Italien
    International Association for Cannabinoid Medicines (IACM), International
    Norsk Forening for Cannabinoidmedisin (NFCM), Norwegen
    Patients Out of Time (POT), USA
    Schweizer Arbeitsgruppe für Cannabinoide in der Medizin (SACM), Schweiz
    Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin (SCM), Deutschland
    Society of Cannabis Clinicians (SCC), USA
    Union Francophone pour les Cannabinoïdes en Médecine (UFCM), Frankreich und Luxemburg

Kontakte:
Al Byrne, Patients Out of Time, USA, albyrne [at] hughes [dot] net
Dr. Franjo Grotenhermen, International Association for Cannabinoid Medicines, Deutschland, info [at] cannabis-med [dot] org

Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: F. Grotenhermen, Medical Cannabis Declaration e.V., Am Mildenweg 6, 59602 Rüthen, Deutschland
 


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert