In einem großen Übersichtsartikel zum Thema Cannabislegalisierung der SHZ wurden nicht nur die Positionen der im Bundestag vertretenden Parteien abgefragt, sondern auch die Einschätzung des Hanfverbands durch den stellvertretenden Geschäftsführer Florian Rister.
Eine Cannabis-Legalisierung hänge davon ab, wie viele Menschen sich dafür einsetzen, so Florian Rister vom Hanfverband. Während Kritiker der Legalisierung vor gesundheitlichen Risiken warnen, steigt auch hierzulande die Zahl der Befürworter einer Legalisierung. Das geht aus einer von der Interessensvertretung Hanfverband in Auftrag gegebenen und vom Umfrageinstitut Infratest Dimap durchgeführten Studie hervor.
Hanfverband: “Deutliche Entwicklungen in eine positive Richtung”
Trotz einer ablehnenden Haltung einzelner Parteien zeigt sich der Hanfverband optimistisch, dass eine Legalisierung von Cannabis auch in Deutschland auf absehbare Zeit möglich ist. “Das hängt primär davon ab, wie viele Menschen sich für die Legalisierung einsetzen”, sagt Florian Rister, stellvertretender Geschäftsführer des Interessenverbandes. “Wenn Hunderttausende in Deutschland aufstehen und einfordern, dass legalisiert wird und nicht mehr akzeptieren, dass sie oder ihre Freunde und Bekannten für den Besitz von ein bisschen Cannabis kriminalisiert werden, dann kann das sehr schnell gehen.”
Daran ändere für ihn auch die über Jahre unveränderte Position der Unionsparteien nichts. “Die CDU hat sich auch über Jahrzehnte vehement gegen den Atomausstieg gewehrt, gegen die Abschaffung der Wehrpflicht oder die Homo-Ehe. In allen drei Fällen ging es dann doch zügig, als klar war, dass die Mehrheiten in der Bevölkerung eindeutig sind. Wir beobachten in den letzten Jahren deutliche Entwicklungen in eine positive Richtung.”