Wo man in Sachsen-Anhalt künftig legal kiffen kann und welche Probleme noch bestehen

Die Mitteldeutsche Zeitung recherchierte zur Gründerszene der CSCs in Sachsen Anhalt und sprach auch mit dem DHV über notwendige Vorbereitungen auf die Start und den zu erwartenden Kontrolldruck auf die Vereine.

Wie der Deutsche Hanfverband (DHV) bekannt gibt, treten die Regeln für die Anbauvereinigungen zum 1. Juli in Kraft. “So will der Gesetzgeber den Landesbehörden ein wenig Vorlaufzeit gewähren”, erklärt Simon Kraushaar, Pressesprecher des Deutschen Hanfverbands.

Der Verband rät den Cannabis Social Clubs, sich frühzeitig über die passende Vereinssatzung zu beraten. Auch die Eintragung im Vereinsregister beim zuständigen Amtsgericht sollten die Clubs rechtzeitig vornehmen.

“Weiterhin benötigt der Club Liegenschaften für den Anbau und die Abgabe des Cannabis. Ein konkreter Plan für die operativen Tätigkeiten sollte ebenfalls bereits stehen. Einige Vereine werben auch schon fleißig um Mitglieder. Es gibt also einiges zu erledigen”, so Kraushaar.

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Der Deutsche Hanfverband (DHV) geht davon aus, dass die Cannabis Social Clubs die am strengsten kontrollierten Vereine Deutschlands sein werden. “Der Vereinsvorstand beziehungsweise sonstige vertretungsberechtigte Personen werden auf ihre Zuverlässigkeit geprüft und müssen beispielsweise Führungszeugnisse beim Genehmigungsantrag vorlegen. Zudem werden die Vereine mindestens einmal im Jahr durch Behörden vor Ort kontrolliert”, sagt Sprecher Kraushaar.

Hierbei werde nicht nur der THC-Gehalt der Pflanzen untersucht, sondern auch die an die Mitglieder ausgegebenen Mengen und ob alle Vorschriften eingehalten werden, heißt es vom DHV. “Es besteht also ein ganz erheblicher Kontrolldruck auf die Vereine, der einmalig sein dürfte”, erklärt der Pressesprecher des Deutschen Hanfverbandes.