In einem Artikel über die aktuelle Situation während der Koalitionsverhandlungen hat nd DHV-Sprecher Georg Wurth ausführlich zitiert:
„Der Deutsche Hanfverband (DHV) verbreitet den Ausschnitt mit der Aussage in den sozialen Medien und frug die SPD und ihre Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge, was bei den Koalitionsverhandlungen los sei. Wegge, die auf sozialdemokratischer Seite in der Ampel leidenschaftlich für die Entkriminalisierung gekämpft hatte, antwortete dem Hanfverband. Man habe zwar vereinbart, nichts zu den Koalitionsverhandlungen zu sagen. »Aber ich sitze da drin … also bitte …«, so die sozialdemokratische Cannabis-Befürworterin.
[…] Was ist also zu erwarten? Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband will gegenüber »nd« keine »detaillierten Worst-Case-Szenarien in die Welt setzen«, es gäbe viele Möglichkeiten, das Cannabisgesetz zu verschärfen. Im Wahlkampf habe die Union »polemisiert«, ohne konkrete Änderungsforderungen zu nennen. Medial werde vielfach die einfache Verschreibung von medizinischem Cannabis kritisiert. Von Polizeigewerkschaften gebe es Kritik an der 25-Gramm-Grenze und zu wenig Kontrollmöglichkeiten gegenüber dem Eigenanbau und den Vereinigungen. »Wir halten das alles für aufgeblasene Pseudoprobleme und hoffen, dass gar keine Rückschritte vereinbart werden«, so Wurth. Außerdem verweist der Geschäftsführer des Hanfverbands auf die Evaluierung des Cannabisgesetzes. Mit einem ersten Bericht ist im Oktober zu rechnen. Nach zwei Jahren soll das gesamte Gesetz evaluiert werden.
Was gäbe es aus Sicht des Hanfverbands zu verbessern? Wurth sagt, viele Details müssten »realitätstauglicher« werden, etwa die niedrige Maximalmenge im Eigenanbau oder die Überregulierung der Anbauvereinigungen. Am wichtigsten sei es aber, das Fehlen von Cannabis-Fachgeschäften für Erwachsene zu beheben. In vielen Städten gebe es Anträge für wissenschaftlich begleitete Modellprojekte. »Die neue Regierung sollte den Mut haben, diese Projekte zu genehmigen«, fordert Wurth.“