Die Welt befasst sich mit dem Nutzhanf-Boom in Italien und sprach in diesme Kontext auch mit Florian Rister, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbands.
„Es gibt Cannabis-Konsumenten, die keinen Wert auf das THC legen. Sie möchten sich entspannen, ohne berauscht zu werden“, sagt Florian Rister, 33, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Hanfverbandes. Seinen Schätzungen zufolge trifft das auf 10 bis 20 Prozent der Konsumenten zu.
„Italien hat jetzt gemeinsam mit der Schweiz, wo der erlaubte THC-Wert bei einem Prozent liegt, im europäischen Vergleich die liberalste Gesetzgebung“, sagt Rister. „In Deutschland, Frankreich und Großbritannien darf der THC-Gehalt der angebauten Pflanzen 0,2 Prozent nicht übersteigen.“
Selbst in den Niederlanden, wo der Besitz von bis zu fünf Gramm Cannabis legal ist, würde der Verkauf in lizenzierten Coffeeshops nur toleriert und sei nicht erlaubt, sagt Rister. „Der Anbau und Import von Cannabis ist in den Niederlanden aber vollständig verboten, es gibt auch keine Qualitätskontrolle für das dort verkaufte Cannabis.“